Subkultur in der Corona-Krise #6

Das Konzert- und Clubleben in Österreich steht bis auf Weiteres still. Betroffen davon sind nicht nur Künstler*innen und Veranstalter*innen, sondern vor allem die Venues, deren Existenz teilweise auf dem Spiel steht. Wir haben Milena Košir Rantaša vom Wiener rhiz zum schriftlichen Interview gebeten.

TEXT
Alfred Pranzl
VERÖFFENTLICHUNG

24.04.2020

Subkultur in der Corona-Krise #4

Das WERK an der Spittelauer Lände ist ein mittelgroßer Dampfer in Wiens Subkultur-Geschehen. Trotz widriger Umstände angesichts Corona gibt dessen Motor Stefan Stürzer aka Stizz keineswegs klein bei. Hier im E-Mail-Interview.

TEXT
Alfred Pranzl
VERÖFFENTLICHUNG

17.04.2020

Subkultur in der Corona-Krise #2

Auch die Venue, in der skug mit Eigenveranstaltungen seine größten Erfolge feierte, befindet sich in einer sehr angespannten Situation. Im zweiten Teil unserer Serie ergingen die Fragen an das Fluc, und zwar an Peter Nachtnebel (Booking, Management) und Martin Wagner (Geschäftsführung).

TEXT
Alfred Pranzl
VERÖFFENTLICHUNG

10.04.2020

Subkultur in der Corona-Krise #1

skug startet eine neue Serie, um die prekäre Lage von Kulturschaffenden angesichts Corona publik zu machen. Zunächst antwortet Marcos Rondon vom rrr, dem vormaligen AU, das auch der Salon skug einige Male bespielte.

TEXT
Alfred Pranzl
VERÖFFENTLICHUNG

07.04.2020

Caspar Brötzmann Massaker & Peter Brötzmann 1991

30 Jahre skug, diesmal mit Brötzmann-Festspielen! Vater Peter war sogar am Cover von skug #88, 1991 brillierte er mit Sohn Caspar. Alte skug-Magazine sind wahre Schatztruhen und bergen, wie hier skug #4, großartige Bilder von Manfred Rahs, unserem Fotografen mit Faible für brachiale Bühnenberserker.

TEXT
Alfred Pranzl, Herta Mayr, Redaktion
VERÖFFENTLICHUNG

31.03.2020

Craven Faults – »Erratics & Unconformities«

Das hat was Archaisches. Der*die britische Soundartist Craven Faults setzt Maßstäbe im beschaulichen und doch stets subversiven Mäandern durch Raum und Zeit. Irgendwie klingt das Debütalbum »Erratics & Unconformities« nach Minimal Music, doch reiben sich pulsierende Synthesizer- bzw. Orgelmelodien mit Lo-fi-Drum-Computer derart, dass eigentlich schon wieder eine neue Genrebezeichnung her müsste. Bewusst werden »prähistorische« Geräte…

TEXT
Alfred Pranzl
VERÖFFENTLICHUNG

30.03.2020

Roger Eno & Brian Eno – »Mixing Colours«

Die hohe Kunst der Kontemplation beherrschen die Brüder Eno, diesmal vereint im Duo. Altmeister Brian Eno, bekannt etwa für Ambient-Strahlkraft in »Music for Airports«, setzt im Zeitalter der zerstörerischen Ausmaße annehmenden Globalisierung auf Entschleunigung. Die Produktion des Albums erfolgte beinahe nur in Personenzügen. Brian Eno mit Kopfhörern am Notebook waltend, eine schöne Vorstellung. Beschäftigt mit…

TEXT
Alfred Pranzl
VERÖFFENTLICHUNG

20.03.2020

Deserta – »Black Aura My Sun«

Shoegaze-Dream-Pop schält sich als das heraus, was Matthew Doty nach der Post-Rock-Band Saxon Shore mit Father John Misty, der Synth-lastigen Post-Punk-Combo Midnight Faces und anderen früheren Projekten herausdestillierte. Auf »Black Aura My Sun« ist Dotys Rückzug in die absolute Abgeschiedenheit nahezu zu spüren. Deserta ist somit ein passender Name für den nunmehrigen Solo-Artist. Schlierenartig ziehen…

TEXT
Alfred Pranzl
VERÖFFENTLICHUNG

13.03.2020

Jóhann Jóhannson & Yair Elazar Glotman – »Last And First Men«

Im Nachruf auf Jóhann Jóhannson würdigte ich bereits das erste Album des isländischen Komponisten in einer fabelhaften remasterten Version und nun erscheint mit »Last And First Men« ein gefangennehmendes posthumes Werk. Vollendet wurde es von seinem Co-Produzenten Yair Elazar Glotman, einem in Berlin lebenden Kontrabassspieler und Komponisten elektroakustischer Musik, der bis zum überraschenden Tod von…

TEXT
Alfred Pranzl
VERÖFFENTLICHUNG

13.03.2020

Tamikrest – »Tamotaït«

Zwei E-Gitarren sind das Um und Auf im rockigeren Tamikrest-Sound. Eine fein mäandernde psychedelische und eine Wüstenblues-Gitarre. Rauschhaftes klingt auch auf den gar nicht wenigen balladesken Stücken durch. So handelt »Azawad« (tuareg-berberisch für Savanne) davon, dass der Kern von Tamikrest, die sich in der Stadt Kidal gründeten, von der Unabhängigkeit dieses riesigen, kargen Landstrichs im…

TEXT
Alfred Pranzl
VERÖFFENTLICHUNG

12.03.2020

Ronin – »Bruto Minore«

Innehalten mit einem überaus stimmigen Instrumentalalbum aus Italien. »Bruto Minore« ist nach einer Canzone des Dichters Giacomo Leopardi benannt, der einen Monolog von Brutus nach der Ermordung Cäsars imaginierte. Die Musik marschiert auf dem Titelsong gut los, erinnert in einer kurzen Sequenz mit Klarinette gar an das wehmütige Gebläse von Donny McCaslin auf David Bowies…

TEXT
Alfred Pranzl
VERÖFFENTLICHUNG

04.03.2020

Mokroïé – »Machines & Soul«

Mensch fragt sich: Eigentlich ein geiler Sound, warum spielen Mokroïé nicht in größeren Arenen weltweit? »We Can Make It Fit« heißt der verheißungsvoll-tolle Auftakt des Albums »Machines & Soul«. Dunkel schwärende Elektronik trägt eine sehr männliche Stimme, die nur auf diesem Track sehr nahe an Iggy Pops Vocals herankommt. Allonymous nennt sich der Sänger und…

TEXT
Alfred Pranzl
VERÖFFENTLICHUNG

19.02.2020

Max Nagl Trio – »Moped«

Unglaubliche dreizehneinhalb Jahre ist es her, dass Max Nagl mit diesem Trio, dem mit Clemens Wenger (keys, MS-20) und Herbert Pirker (dr, perc) zwei Jazzwerkstattler angehören, durchstartete. Und zwar mit »Market Rasen«, das Robert Wyatt gewidmet war, mit einigen Einwürfen des Bassisten Bradley Jones. Rauschebart Wyatt, übrigens am Cover der skug #77 Printausgabe, bedankte sich,…

TEXT
Alfred Pranzl
VERÖFFENTLICHUNG

03.02.2020

Das Jahr 2019 in Listen

Die Feiertage stehen vor der global erwärmten Haustür und bevor alle Omas Schnapsschrank leeren, bittet die skug-Redaktion noch kurz zur Übersicht.

TEXT
Alfred Pranzl, Ania Gleich, Chris Hessle, Christoph Benkeser, Didi Neidhart, Florian Rieder, Frank Jödicke, Gerald Schöberl, Hans Grausgruber, Jannik Eder, Jenny Legenstein, Lutz Vössing, Markus Stegmayr, Mio Michaela Obernosterer, Peter Kaiser, Redaktion, Ulrich Musa-Rois, Walter Pontis, Xavier Plus
VERÖFFENTLICHUNG

25.12.2019

Migrantischer Sprachwitz, rabiater Hardcore-No-Wave

Soda & Gomorra beindrucken nicht nur durch einen facettenreichen Sound und YU-Speak meets Ösi-Deutsch, sondern als glorios-anarchische Live-Band mit Schnauzer-Renaissance und Posertum. Das Sextett ist eine herausragende Erscheinung – wie auch das selbstbetitelte Debütalbum!

TEXT
Alfred Pranzl
VERÖFFENTLICHUNG

17.12.2019

Devet – »s/t«

Devet ist ein Duo zwischen Jazz und Ethno, nach der Zahl 9 benannt, nicht nur wegen der berüchtigten 9/8-Takte. Diese spielen Lubomir Gospodinov und Nikola Stanošević, die aus Bulgarien bzw. Serbien stammen und in Wien leben, selbstverständlich auch, aber überstrapazieren ihr Können damit nicht. Nach der eher gemächlichen »Morning Idea« wird das Duo impulsiver, Gospodinovs…

TEXT
Alfred Pranzl
VERÖFFENTLICHUNG

27.11.2019

Dunkelheit als Herausforderung

Iggy Pop versuchte sich bereits in vergangenen Alben abseits des Metiers Rock, jedoch ließ er Experimente nie so stark zu wie auf »Free«! Auf dem Tonträger, produziert von Jazztrompeter Leron Thomas, ist der 72-jährige Weltbürger hochpolitisch und setzt trotz sphärischer Düsternis helle Akzente.

TEXT
Alfred Pranzl
VERÖFFENTLICHUNG

22.11.2019

Angel Bat Dawid – »The Oracle«

Entzückendes Coverbild: Die kleine Angel, fotografiert vom ihrem Opa Rev. A. J. Elmore Sr., dem sie ihr Solodebüt widmet. Gospel ist eine gute Schule und aus dem Chicagoer Kind ist eine ganz große Musikerin geworden, die in den Venues der Windy City u. a. in den Ensembles von Damon Locks, Ben La Mar Gay oder…

TEXT
Alfred Pranzl
VERÖFFENTLICHUNG

22.11.2019

Matana Roberts – »Coin Coin Chapter Four: Memphis«

Selten, dass ein Album vom Anfang bis zu den Schlussakkorden dermaßen mitreißt. Die in Chicagos South Side aufgewachsene, in Brooklyn lebende Ausnahmemusikerin Matana Roberts hebt an mit »Jewels of the sky: inscription«, einer Art freiem Free-Jazz-Gebet, das in ein Schlüsselstück der auf zwölf Kapitel angelegten »Coin Coin«-Serie mündet: »As far as eyes can see«, das…

TEXT
Alfred Pranzl
VERÖFFENTLICHUNG

14.11.2019

Neil Young & Crazy Horse – »Colorado«

Eine kleine Laudatio zu Neil Youngs 74. Geburtstag am 12. November. Endlich hat der Rezensent Muße, »Colorado«, das Ende Oktober veröffentlichte neue Album mit Crazy Horse zu genießen. Arrivierte Begleiter sind das Rhythmusgespann Ralph Molina und Billy Talbot an den Drums bzw. am Bass. Einzig Frank »Poncho« Sampedro wollte partout nicht aus seinem Alterssitz Hawaii…

TEXT
Alfred Pranzl
VERÖFFENTLICHUNG

12.11.2019

Ein Quantum Lärm

Eine Überdosis und ansonsten wohldosierten und -temperierten Noise offenbarte das Sonic Territories Festival am 26. Oktober in der Fabrik in der Seestadt Aspern. Von Fågelle über Quantum Noize aka Mia Zabelka & Conny Zenk bis Nekrom.

TEXT
Alfred Pranzl
VERÖFFENTLICHUNG

28.10.2019

Kim Gordon – »No Home Record«

66 und kein bisschen leise. Kim Gordon, Ikone des Riot Grrrlism, bringt acht Jahre nach der Trennung von Thurston Moore mit »No Home Record« ihr erstes Soloalbum zur Welt. Sie ist nach Los Angeles zurückgekehrt und gleich zum Auftakt schildert Gordon in »Sketch Artist«, wie sie in L. A. an Obdachlosen vorbeifährt. Ein sehr traurig-traniges…

TEXT
Alfred Pranzl
VERÖFFENTLICHUNG

28.10.2019

Sound Art als räumliche Erfahrung

Vorfreude auf das zweite Klangkunstfestival Sonic Territories, das vom 24. bis 26. Oktober 2019 an besonderen Orten in der Seestadt Aspern stattfindet wird. Musikerin Zahra Mani und Direktorin Martina Maggale im E-Mail-Interview über Verortung, Hintergründe und vieles mehr.

TEXT
Alfred Pranzl
VERÖFFENTLICHUNG

24.10.2019

Maghreb im Fokus

Erfreulich hoher Frauenanteil beim Salam Orient Music & Art Festival, das von 14. bis 23. Oktober in Wien stattfindet! skug hat bei Co-Intendantin Katrin Pröll, die das Festival gemeinsam mit Martina Laab kuratiert, nachgefragt und verlost außerdem 5 x 2 Freikarten für Houria Aïchi am 21. Oktober.

TEXT
Alfred Pranzl
VERÖFFENTLICHUNG

09.10.2019

From inner to outer spaces

Zehn Jahre phonoFEMME! Das internationale Festival für experimentelle Musik, Performance-, Installations- und Medienkunst von Frauen präsentierte am 21. und 22. September Positionen zu entkörperlichten Räumen, »Disembodied Spaces«, gestaltet u. a. von Zahra Mani/Mia Zabelka, Viv Corringham und MAG!

TEXT
Alfred Pranzl
VERÖFFENTLICHUNG

24.09.2019

Alternative Country mit Uncle Tupelo- und Feelies-Touch

Freund*innen einschlägig guter Musik versorgen sich u. a. bei ByteFM Radio, wo Wayne Graham bereits auftraten. Und K&F Records, das europäische Label der Band aus Whitesburg, Kentucky kommt gar aus Dresden, der Hauptstadt von Sachsen. Am 26. Juni 2019 live im Wiener Fluc!

TEXT
Alfred Pranzl, G. Bus Schweiger
VERÖFFENTLICHUNG

06.06.2019

Zerzauster Beethoven

Ludwig van Beethoven ist vor bald 200 Jahren in Wiener Neustadt wegen Landstreicherei festgenommen worden. van Schmetthoven wird am 25. Mai mit einem Konzert daran erinnern. Ein Interview mit Ensembleleiter Alexander Gheorghiu über den »Hirnbesitzer« und aktuell widerwärtige »Gutsbesitzer«.

TEXT
Alfred Pranzl
VERÖFFENTLICHUNG

20.05.2019

DJ Nate – »Take Off Mode«

Neun Jahre ist es her, dass DJ Nates Album »Da Trak Genius«, der erste Release auf Planet Mu, den in Chicago längst gängigen Stil Footwork weltweit bekannt machen sollte. Und Nathan E. Clark ist nach einer unfallbedingten Pause besser drauf denn je. Einschlägiges wird verhandelt, gleich im Opener »Bring Your Best Crack«, und eine Gang…

TEXT
Alfred Pranzl
VERÖFFENTLICHUNG

03.05.2019

Geschundenen Menschen Hoffnung geben

TripHop-Queen Beth Gibbons statt klassischer Sopranistin Dawn Upshaw. Auch die Neuaufnahme von Henryk Mikołaj Góreckis »Symphony No. 3 – Symphony of Sorrowful Songs« mit Polens »spätmodernem Klassiker« Krzysztof Penderecki als Dirigent beeindruckt zutiefst.

TEXT
Alfred Pranzl
VERÖFFENTLICHUNG

10.04.2019

Sonic Fiction Schwarzes Mittelmeer

Low Profiler aka Didi Neidhart stellt beim Salon skug am 11. April 2019 im AU sein grandioses audiovisuelles Projekt »Europa ist ein Gift« vor. Anlass für ein tief in afro-nautische Dub-Gewässer reichendes Mail-Interview, das die Wunden, die der kapitalistische Kolonialismus nach wie vor reißt, offenlegt.

TEXT
Alfred Pranzl
VERÖFFENTLICHUNG

06.04.2019

Nach oben scrollen