Spezifische Männlichkeitsinszenierungen sind seit jeher ein wiederkehrender ideologischer Bezugspunkt rechter Bewegungen. Den wachsenden Analysen zu rechten Geschlechtskonstitutionen fügt Simon Volpers nun eine weitere erkenntnisfördernde Fallbetrachtung hinzu.
Der österreichische Filmemacher und Multimedia-Künstler Titus Leber ist nach Jahren des Reisens wieder nach Österreich zurückgekehrt, wo er am 2. März 2021 seinen 70. Geburtstag feiert. Im Gespräch mit skug rollen wir den roten Faden auf und ziehen ein momentanes Resümee seines Schaffens.
Mit dem neuen KommAustria-Gesetz liegt jetzt dem Nationalrat ein Entwurf vor, der Medienunternehmen die digitale Transformation ermöglichen soll. Auch wenn den Gesetzesautor*innen einmal guter Wille unterstellt werden darf, muss doch gefragt werden, warum profitiert am Ende immer nur die »Krone«?
In unserer Serie »The New Normal« blicken wir diesmal in die Zukunft, die ungewisse. In einem literarischen Versuch über die dystopischen Folgen von Umwelt- und Coronakrise zeigt sich: Selbst bei optimalem Mundschutz steht die Menschheit untenrum nackert da.
Beethovens Musik bewegte sich zwischen »Zumutung und Umarmung«. Die leider bereits geschlossene Ausstellung »Beethoven bewegt« im KHM brachte freie Assoziationen und eine Unmenge an neuen Beethoven-Bildern mit sich.
Er überlebte den Naziterror in Wien und war Miterfinder eines kritischen Austropops. Arik Brauer, am 24. Jänner 2021 92-jährig im Kreis seiner Familie verstorben, schuf mit seiner surrealen Kunst ein umfassendes Werk im Zeichen einer tiefen Menschlichkeit. Eine Würdigung.
New York City am Battery Park, direkt vor der Freiheitsstatue und Ellis Island: Die dreistöckige Ausstellung zu »Auschwitz. Not long ago. Not far away.« im Museum of Jewish Heritage bringt über 700 seltene Artefakte.
Anna Bikont, Journalistin der »Gazeta Wyborcza«, hat eine umfassende Rekonstruktion der erschütternden Gräueltaten an jüdischen Nachbarn in Wąsosz, Radziłów und Jedwabne im Juli 1941 verfasst. Auf 700 Seiten fungiert »Wir aus Jedwabne« darüber hinaus als Bestandsaufnahme des polnischen Antisemitismus.
Bei skug beschäftigen wir uns intensiv mit den Folgen der Pandemie. Die eklatante Unfähigkeit der Politik, Lösungen zu finden, wird immer beklemmender. Deswegen unterstützen wir die Zero-Covid-Initiative.
Hängengebliebene Fragmente zum Attentat in Wien, bei dem fünf Menschen starben. Puzzlestücke, die kein vollständiges Bild ergeben. Manche Männer beschäftigen sich aktiv mit dem Thema Krieg. Zerstörerisch. Mörderisch. Selbstzerstörerisch.
Spannender Debütfilm über den Aufstieg und das Verweilen von georgischen Frauen in der Schachweltmeisterinnenriege für knapp 30 Jahre. Regisseurin Tatia Skhirtladze im skug-Gespräch über Identität und Emanzipation dieses Triumphs und wieso der Film auch ein bisschen »magic« ist.
Stuart Halls Autobiografie ist in deutscher Übersetzung im Argument Verlag erschienen. »Vertrauter Fremder – Ein Leben zwischen zwei Inseln« gibt einen ausgezeichneten Einblick in und Rückblick auf das diasporische Denken und Leben des einflussreichen Mitbegründers der Cultural Studies.
Seit einigen Jahren macht der Online-Zusammenschluss der »Incels« von sich reden. Hier treffen sexuelle Frustration, männliches Anspruchsdenken und Misogynie aufeinander und vernetzen sich mit Folgen sowohl in der digitalen als auch der »realen« Welt. Veronika Krachers Buch widmet sich dem Phänomen.
Wollte Andy Warhol seine künstlerische Handschrift ent-authentifizieren? Verbergen und verschleiern, was ihn an Gegenständen interessierte? Nun ist die Ausstellung im Wiener mumok endlich wieder offen: »Andy Warhol Exhibits – A Glittering Alternative« zeigt zwei Seiten des berühmten Künstlers.
Wie lebt es sich in der Pandemie, mit der Pandemie und – irgendwann – nach der Pandemie? Ein aufschlussreicher Stimmungsbilderreigen aus Gesprächen mit sechs anonymisierten Personen im Rahmen der Reihe »The New Normal«.
This Human World, das seit 2008 existierende Internationale Filmfestival der Menschenrechte, präsentiert sich in diesem Jahr in seiner »Outlines« Online-Edition mit herausragend vielfältigem und interessantem Programm und von besonderer Relevanz. Bis 13. Dezember kann man sich noch »hineinklicken«.
Der Irritation und Überforderung mit der aktuellen Lage kann beigekommen werden, indem einmal der Poptheorie-Mixer angeworfen wird. Opfer, Prekariat, Konsum und viel Schokolade helfen, die Krisenreaktion des postautoritären Charakters zu begreifen. Teil unserer Serie zur Normalität in Zeiten des Virus.
Dass die Linke im Blick auf Corona in ein Pendeln zwischen Revolution und Apokalypse gerät, ist Ausgangspunkt einer Analyse der digitalen Biopolitik. Denn das Virus stellt eine Naturgewalt dar, die ganz materialistisch die menschlichen Interpretationen an der Grenze von Leben und Tod neutralisiert.
Jetzt sitzen wir also wieder fest. Der weiche Lockdown wurde sogleich härter und wird sich bald wieder etwas lockern. Aber weg ist das alles noch lange nicht. Wie umgehen mit dieser neuen Lage? skug hört sich einmal um.
Intellektuelles Hinterfragen und stetes Mitbedenken von Gesellschafts- und Kulturkritik kennzeichnen das Werk des Poptheoretikers und -kulturjournalisten Martin Büsser. Posthum erschien nun sein Sammelband »Lazy Confessions«: anregende Texte, die ihren Elan auch anno 2020 nicht verloren haben.
Im Keller des Künstlerhauses, in den aufgehübschten Albertina-Räumen, wurden feministische Werke auf gruselig gezeigt. Eine Präsentation als Schmerz- und Leid-Feminismus zum Abgewöhnen? Ein Besuch vor dem Lockdown und am Abend des Attentats.
»Religion schadet Ihrer Gesundheit« (Claude Barthélémy, französischer Jazzgitarrist). Eine Absage an jeglichen Rassismus und Terror, an einen Krieg ohne Dialog: Plädoyer für eine pluralistische Gesellschaft und alles, was einen Schmelztiegel wie Wien so lebenswert macht.
Die jüdische Autorin, Zeitzeugin und engagierte Antifaschistin Dora Schimanko war in vorbildlicher Weise unbequem. Mit ihr stirbt eine engagierte Stimme für die Demokratie in Österreich.
Der Schock sitzt tief in der skug-Redaktion. Einige von uns wohnen nur wenige Schritte vom Ort des Terrorverbrechens am 2. November entfernt. Dennoch hier der Versuch einer Analyse der Ereignisse und ihrer medialen/politischen Folgen.
Wie vorhersehbar, erreicht uns nun der zweite Lockdown. Schweren Herzens müssen wir die bereits geplanten Salons zumindest im November absagen. Es überwiegt aber die Wut über das desaströse Management der Politik.
»Miss Marx« von Susanna Nicchiarelli ist der Eröffnungsfilm der diesjährigen Viennale. Ein historisches Porträt, dessen Themen von zeitloser Aktualität sind.
Auch das Jüdische Filmfestival Wien musste Corona-bedingt umdisponieren, konnte aber trotz aller Widrigkeiten statt im Mai in etwas verändertem Rahmen von 7. bis 21. Oktober 2020 stattfinden. Wie es war und was in den nächsten Wochen noch programmmäßig davon bleibt, hier in einem kurzen Überblick.
Auch bei skug sind wir ziemlich baff, was die neue Corona-Verordnung der Bundesregierung betrifft. Deswegen veröffentlichen wir den offenen Brief von Herbert Molin, der das wenig umsichtige und letztlich zerstörerische Agieren der Bundesregierung gut darlegt.
»Zauber, Improvisation, Virtuosität. Schriften zur Musik« von Herausgeber Andreas Vejvar versammelt zentrale Texte des französischen Philosophen, Musikwissenschaftlers und Pianisten Vladimir Jankélévitch in deutscher Erstübersetzung. Großartige Lektüre, nicht nur für Klassikkenner*innen.
Nach dem Lockdown ist vor dem Lockdown. Das bereits auf skug besprochene neue Buch »Ansteckkino« von Drehli Robnik nun im ausführlichen Gespräch. Es zeigt sich, dass Kino und Fernsehen, teils bewusst, teils unbewusst, mittels der Darstellung von Seuchen, Bilder politischer Machtausübung liefern.