»Theater ist aus Opferritualen entstanden«, sagt Regisseurin und theatercombinat-Gründerin Claudia Bosse. Mit »Oracle and Sacrifice 1« entleert sie ihre Theaterpraxis im Oktober 2020 im Tanzquartier in Wien und stellt einen Zusammenhang zwischen Körper und Orakel her.
»fluss, stromaufwärts« ist die erste Zusammenarbeit des 2019 gegründeten baldanders theaterkollektivs. skug war bei der Pressevorstellung und hat die Schauspielerin Lilly Prohaska im Anschluss um ein kurzes Interview gebeten.
Sebastian Prantl, gleichsam Tanzender wie Zuschauender, schildert im Gespräch, warum sich die österreichische Kulturpolitik selbst in den Schwanz beißt und wieso es dringend notwendig ist, jetzt eine Prinzipiendiskussion zu entfachen, um gemeinsam neue künstlerische Ausdrucksformen zu entwickeln.
Die darstellenden Künste trifft es durch Corona doppelt: Spielstätten sind gesperrt, das Publikum bleibt aus und die mageren Subventionen gehen wohl auch in den nächsten Jahren verstärkt an die großen Häuser. Im Interview mit Markus Kupferblum hören wir eine kritische Stimme aus den Tiefen des »Offs«.
Und noch eine Textschatzhebung aus und zu 30 Jahren skug. Wolfgang Fadi Dorninger konversiert in skug #3 mit Mark Pauline von SRL (Survival Research Laboratories) über sozio-politische Satire, manipulative Mechanismen u. v. m.
Die deutsche Regisseurin und Choreografin Claudia Bosse, der ägyptische Theatermacher Abdalla Daif und der Komponist Günther Auer inszenieren mit theatercombinat »dialogue on difference«. Ideologische Gespenster spuken dabei in unsere Gegenwart hinein.
A comment on the recent production of »Thyestes Brüder! Kapital« by Claudia Bosse / theatercombinat from a non-German speaking viewpoint.
Mit dem Titel »Grand Hotel Abyss – ein angenehmer Weltuntergang« greift die Steirischer-Herbst-Intendantin Ekaterina Degot eine Metapher des aus Budapest stammenden Philosophen Georg Lukács auf, der damit in den 1930er-Jahren seine Enttäuschung über die Abgehobenheit der linken »Intelligentsia« ausdrückte.
Von 11. Juli bis 11. August 2019 ging in Wien einmal mehr das ImPulsTanz über die Bühne – mit zwei Solo-Highlights am letzten Festivaltag. Dana Michel reüssierte mit »Cutlass Spring« und Ivo Dimchev mit »The Selfie Concert«.
We met Yosi Wanunu and Roland Rauschmeier for an interview ahead of their performance of »The Deadpan Dynamites – The Art of the Gag« at Impulstanz Festival and talked about the universality of comedy and life as a performance.
In der Produktion des Ich bin O.K. Ensembles waren Rollstuhlfahrer*innen Träger experimenteller Tanzkunst. Um die hundert Tänzer*innen waren an dem aufwendigen »Flötenzauber« im Wiener Akzent Theater beteiligt.
Österreich den Nachkommen von Partisan*innen und Wehrmachtsangehörigen. Österreich den Newcomern, den Flüchtlingen. Ein Theaterstück des Ensembles Linde in Bleiburg Stadt, aufgeführt am 13. April 2019.
Gérald Kurdian is a musician, performer and radio artist. He uses electronic live music, performance, videos and mockumentary post-porn photography art to relive the metamorphoses of the 20th/21st century’s sexual revolutions. A skug interview from Tanzquartier Vienna.
With their Mediterranean polyphonic vocal music, this female quartet builds a bridge between tradition and fiction. Before their durational performance »Negotiations Special« for Tanzquartier Wien on 27th and 28th of October, skug found out explanations on how to experience their harmonic games.
Die neue Gastkuratierungsreihe »TQW Explore« findet vom 8. bis 13. Oktober im Tanzquartier Wien statt. Den Auftakt macht Simon Mayer mit seinem Stück »Der ekstatische Körper«. Mit skug hat der Choreograf, Tänzer und Multi-Instrumentalist über seine musikalische Sozialisation und seine Performances gesprochen.
Das Papiertheater Kollektiv Zunder beschäftigt sich mit den Räten und macht dies mittels einer mobilen Bühne und Figuren aus Papier. Ob daraus eine revolutionäre Bewegung wird, zeigt sich Mitte September in Wien. An das, was da vor hundert Jahren abgewürgt wurde, muss unbedingt erinnert werden.
Schon als Kind choreografierte Karin Pauer die anderen Hortkinder und ärgerte sich über deren fehlendes Rhythmusgefühl beim Einstudieren von Lambada-Tänzen. Nun zeigt die zur Profitänzerin Gereifte »five hundred thousand years of movement«.
Mit TEMPORA bringt Veronika Glatzner Theaterprojekte in die entlegeneren Winkel der Wiener Stadtlandschaft. Da Flaneur*innen solche unbeachteten Bereiche nur entdecken können, wenn sie ziellos wandern, löst sich auch der Text von bekannten Strukturen.
Gott ist tot. Der Mann tut es ihm nach. Das aktionstheater ensemble zeigt im Kosmos-Theater in Wien noch bis 17. Juni 2018 »Die wunderbare Zerstörung des Mannes« und überzeugt am Puls der Zeit.
Von 2. bis 24. März wird beim imagetanz Festival in Wien neuen Positionen aus Choreografie und Performance die Bühne gebürstet. Das Festival-Sujet ziert heuer der Kopf einer Zahnbürste, das Motto lautet »Reflections«.
Auf Platz 1 der Hard-to-handle-Performance-Rezensionen 2017 (ursprünglich für double36 – Magazin für Puppen-, Figuren- und Objekttheater verfasst) und daher nun mit Verspätung hier veröffentlicht: ein Rückblick auf Ivo Dimchevs »I Cure«.
Ivo Dimchev is a trickster, an extrovert change-agent, an experimental theatre beast, well known for his sarcastic performance pieces. At the moment he is touring around the world to present his delicate love songs from his debut album »Sculptures«, which he presented at the closing show of ImPulsTanz 2017 at the Volkstheater in Vienna.
In re-enacting World War 1 the European dance company performs the topic of progaganda, how politicians and politics are playing with the facts and how hard it is to get through to real facts. On 29th of July in Akademietheater Vienna.
Wenn – und wie – ein Signature-Song von The Velvet Underground als Blaupause für den Transfer von Andy Warhols rauschhaften Film-Performance-Eskapaden »Exploding Plastic Inevitable« in die Gegenwart fungiert …
Amanda Piñas und Daniel Zimmermanns Erkundungen bei den Yanomamis am Rio Negro dienen als Inspirationsquelle für einen (bewegungs)kulturellen Widerstand gegen die Auswirkungen der neoliberalen Konkurrenzideologie.
Mit einer herrlich widerborstigen Veranstaltungsserie feiert »Rokko’s Adventure« seine erste Buchveröffentlichung.
Wie geht die dritte Generation nach der Shoah, die Enkel der im KZ Ermordeten und der Ûberlebenden, mit den schrecklichen Ereignissen um? Endlich tauchen auch Ambivalenzen und Dialektiken aus dem Dunkel auf und man wird genauer. Einer, der sich in einer Performance damit auseinandersetzt, ist der Wiener Künstler Eduard Freudmann.
Stattgefunden hatte »The White Elephant Archive« Mitte Juni Im Rahmen von »Hotel Métropole. Der Erinnerung eine Zukunft geben«, der diesjährigen Veranstaltungsserie des Festivals Into the City/Wiener Festwochen.
Es ist der Reiz des Angedeuteten, des nicht ganz Ausgesprochenen, des sprachlichen Vorantastens, der die österreichische Stimmperformerin und Schauspielerin Gina Mattiello antreibt. In Bern studierte sie »Théâtre Musical/ Neues Musiktheater« und »Literarisches Schreiben«. An ihrer Werkliste lässt sich der Stellenwert, den Literatur dort einnimmt, gut erkennen.
Lange nicht so anstrengend wie das echte Leben: Das Theaterstück »InBetween« in der Regie von Emel Heinreich über das schreckliche Schicksal von türkischen Transsexuellen wandert tapfer am Rande des Schmerzes entlang und sucht nach Ursachen und Erklärungen. Zur Erinnerung an Hande, eine im Jänner 2015 in Wien ermordete Asylwerberin aus der Türkei.
Alle Fotos (c) Francisco Peralta Torrejón
Theater gegen das Theater – und doch wieder dafür: Mit »Real Deal!« will die Theater- und Performance-Gruppe God’s Entertainment gegen die Kommerzialisierung von Kultur und Theater im Speziellen aufrütteln – an Ort und Stelle im WUK in Wien – an Ort und Stelle im WUK in Wien, am 12./13. 12. 2014 – zusammen mit hochinteressanten Akteuren wie Ann Liv Young.