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»King Of Hearts« – Roedelius

Die Vorgeschichte ist so bemerkenswert wie das Album selbst. Bei den Gugginger Irritationen treffen sich der jüngste Sohn von Charlie Chaplin, Christopher, und Hans-Joachim Roedelius, ein Mann, der als Berufsbezeichnung »Krankenschwester, Physiotherapeut, Masseur, Sterbebegleiter, Komponist« angibt. Aber klar kennt man Roedelius von Kooperationen mit Eno, Baumann, Fisher, Czukay und vielen mehr. Offensichtlich verstand man sich…

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Curt Cuisine
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25.12.2012

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»Central Heating Sampler« – KHK Tapes

Kassetten-Labels haben in letzter Zeit eine Renaissance erfahren – ein günstig herstellbares Medium, meist als physische Begleitung zu digitalen Releases. Au&szligerdem scheint sich ein alter Walkman leichter auf Flohmärkten oder Dachböden auftreiben zu lassen, als ein Plattenspieler, zumal bei letzterem das Hauptproblem die Beschaffung von Ersatznadeln für ältere Modelle sein dürfte. Im Apple-Store verkaufen sie…

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Chris Sperl
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25.12.2012

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»Nude« – The Irrepressibles

Eine kleine Barke auf dem Ozean, die Wellen gehen hoch und nieder, schwungvoll, als wären es blo&szlig Attrappen, aus Zellophan nachgebildet. Hoch oben am Firmament, die Theaterdecke natürlich, steht ein gravitätischer Mond, der, würde man sich der Schicksalhaftigkeit dieser Szenerie ergeben, die romantische Schwermut aus dem Betrachter regelrecht herauspresst, bis am Ende nur noch Johannesbeerensirup…

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Curt Cuisine
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24.12.2012

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»Flamenco Abstractions« – io

Die erste Qualität: Zuverlässigkeit. Der Titel der CD verspricht genau das, was man auch hört. »Flamenco Abstractions« vereint die Künste von Flamenco-Gitarrist Jose Luis Rodriguez (mit so einem Nachnamen muss man natürlich einer der »bedeutendsten Musiker« seiner Generation sein) und Elektroakustiker David Font (auch ein guter Mann). Und obwohl sich nach dem dritten Track erstmals…

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Curt Cuisine
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24.12.2012

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»Der Rausch« – Stimmen Bayerns

Nach der Liebe den Tod näher unter die Lupe genommen hat auch schon die Serie »Stimmen Bayerns«, als deren dritter Teil nun »Der Rausch« als weiterer Baustein dieser Klangenzyklopädie der bayrischen Befindlichkeit vorliegt. Diese akustische Perlenkette versammelt Gedichte, Kurzgeschichten, Essays, Songs, Sketche, Radiofeatures, Soundcollagen, Filmtonspuren und O-Töne. Dass der Bayer ein wenig eigen ist, ist…

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Stefan Koroschetz
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24.12.2012

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»Live At Porgy & Bess Vienna« – Max Nagl Ensemble

Irgendwer hat Max Nagl unlängst als »Jazzpapst« bezeichnet (ich verrate aber nicht, wer). Folgerichtig hätte sich das Wiener Porgy & Bess am 25. Jänner 2012 das Transparent »Wir sind Papst!« über die Türe hängen können. Der Enthusiasmus wäre durchaus angebracht gewesen, mit seinem famosen Ensemble hat Nagl tatsächlich einen mitrei&szligenden Abend hingelegt, der auch auf…

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Curt Cuisine
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24.12.2012

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»Luxury Problems« – Andy Stott

Das Cover von Andy Stotts LP »Luxury Problems« gleicht jenem von Raimes »Quarter Turns Over a Living Line« auf frappierende Weise: eine schwarz-wei&szlig-Fotografie zeigt eine Turmspringerin im Sprung, in einer schwer nachvollziehbaren Position, die sie einem UFO gleich vor einem grauen Hintergrund schweben lässt. Im Unterschied zu Raime ergibt sich die Faszination von Stotts aktuellem…

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Chris Sperl
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23.12.2012

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»Quarter Turns Over a Living Line« – Raime

Raime und Andy Stott kredenzen zwei Entwürfe von britischem Zeitlupentechno mit komplett unterschiedlicher Herangehensweise. Das Cover von Raimes Tonträger entwirft bereits vor dem ersten Takt eine Antithese zu Footwork. Es zeigt eine junge Frau, die auf einer leeren Tanzfläche in einer Stellung zwischen Yoga und Breakdance-Still verharrt, barfuss und in einem wei&szligen Kleid. Das Hinunterbrechen…

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Chris Sperl
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23.12.2012

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»Lectric Prayer« – Crosby Tyler

Roots-Rock unzweifelhaft entscheidender Klasse, Prototyp 2. Mit seinem höchst hörenswertem »Wurzel«-Rock, in den ein gutes Ma&szlig an Bluegrass, Blues und Folk hineinspielt, trifft Crosby Tyler 100-prozentig ins Schwarze. John Chelew, der u. a. auch für Richard Thompson arbeitete, produzierte das superbe Nachfolgealbum des starken »10 Songs Of America Today«-Silberlings. Traditions- und zukunftsbewusst gleicherma&szligen teilt Tyler…

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Tina Karolina Stauner
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22.12.2012

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»What The Hell Is Goin‘ On?« – Paul Thorn

Roots-Rock unzweifelhaft entscheidender Klasse, Prototyp 1: Paul Thorn kredenzt Coverversionen mit Band statt solo Autobiografisches zur Akustischen. Der in Tupelo, Mississi aufgewachsene Amerikaner war Tischler, Fallschirmspringer, Boxer bevor er Profimusiker wurde und zeigte sich bisher solo mit akustischer Gitarre oft genug ganz schön charismatisch. Der sogenannte »Mark Twain of Americana« jongliert seit Jahren gekonnt mit…

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Tina Karolina Stauner
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22.12.2012

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Jeunesse @ Vienna

Mit den Konzertreihen »Fast Forward« oder »Jazz & beyond« hat sich die Jeunesse einen Platz an der Sonne riskanterer Musikveranstalter erspielt. Weitere Zyklen mit Welt und neuer Volksmusik sorgen für musikalische Vielfalt. Deswegen haben skug und die Jeunesse als Medienpartner zusammengefunden. Zeit für einen kleinen Ausblick.

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Alfred Pranzl
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16.12.2012

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»Bell Trove Spools« – John Butcher

Solo-Saxophone. Sopran und Tenor. 46:21 Minuten über Holz und durch Metall gepresste Luft. Der materielle Aufwand ist von jeher gering und die Jazz-Geschichte an eindrucksvollen Vorbildern (John Coltrane, Albert Ayler, Roscoe Mitchell, Pharoah Sanders etc.) nicht gerade arm. Doch John Butchers Improvisationen leiden nicht an der vermeintlichen Beschränktheit der Mittel und stehen souverän einen fu&szligbreit…

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Holger Adam
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14.12.2012

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»I Wish I Didn’t Dream« – Loren Connors

Die 14 Lieder der CD sind das Ergebnis eines intermedialen Dialogs. Loren Connors‘ und Suzanne Langilles Musik ist entstanden als Antwort auf Bilder des New Yorker Künstlers MP Landis. Die kleinformatigen und abstrakten Malereien sind (neben den Texten, die Suzanne Langille singt) im Booklet der CD von »I Wish I Didn’t Dream« abgedruckt und so…

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Holger Adam
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14.12.2012

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»Follow« – Travis & Fripp

Es gibt eigentlich nichts, was Robert Fripp in seiner über 40 Jahre währenden Schaffensphase ausgelassen hätte, au&szliger vielleicht, sich nach getaner Arbeit entspannt zurückzulehnen. Seiten füllen die Listen der wegweisenden Platten, bei denen das – der Ausdruck sei verziehen – Gitarrengenie seine Finger im Spiel gehabt hat. Auch heute, mit 66 Jahren, ist die Kreativität…

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Gabriel Mayr
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05.12.2012

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»Sad & Slow Songs« – Jason Arigato

Keine Frage, Jason Arigato hat sein Debüt treffend betitelt. Die erste Hälfte der »Sad & Slow Songs« ist sogar derart traurig und langsam, dass sie sich nicht einmal ein Schlagzeug erlaubt. Stattdessen leben die ersten sieben Lieder lediglich von einer meist akustischen Gitarre und dem Gesang Arigatos. Wie eindringlich dieser Gesang und diese Gitarre aber…

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Hardy Funk
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05.12.2012

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»Like Crazy Doves« – Catastrophe And Cure

Nach einer eindrucksvollen EP vor zwei Jahren legt die Steyrer Band Catastrophe And Cure mit »Like Crazy Doves« nun ihr erstes richtiges Album vor. Für die Aufnahmen ging es nach Stuttgart zu Markus Birkle, dem Gitarristen der Fantastischen Vier, der in gewissenhafter Kleinarbeit das Potenzial der blutjungen Gruppe wachzukitzeln versuchte. Der viele Aufwand, den Catastrophe…

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Gabriel Mayr
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01.12.2012

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»Ways Of Being« – Rites Wild

Schon wieder ein hörenswertes Album auf Not Not Fun, dem angesagten Label aus Los Angeles. Wohl wartet Rites Wild, das Projekt von Stacey Wilson, mit äu&szligerst repetitiven und einfach gestrickten Drum-Maschine-Beats auf. Diese nerven aber nicht mal, da sie mit verhalltem Gesang und dezenten Ambient-Motiven versetzt einen stimmigen, sogar radiofreundlichen haunting Dream Pop ergeben. Unbedarfte…

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Walter Pontis
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01.12.2012

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»Bastards« – Björk

Ein böser Mensch sagte einmal, Remixalben seien das Unnötigste auf der Welt. Für diese Aussage hätte ihn Björk schon vor Jahren geohrfeigt, schlie&szliglich hat die Frau diesen Sport beinahe erfunden. Nein, stimmt nicht. Aber sie hat das zumindest so exzessiv betrieben wie kaum jemand sonst. Fast alle ihrer Tracks gibt es als Remix-Versionen, mindestens zwei…

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Curt Cuisine
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29.11.2012

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»Twilight Street« – Martin Ptak

Mangelnde Vielseitigkeit kann man Martin Ptak nicht vorwerfen: Involviert in unzählige Projekte ist der gebürtige Niederösterreicher zuletzt als einer der beiden Bläser, die als »Blech« die famosen Strottern bei ihrem letzten Album »Wia tanzn is« unterstützen, angenehm auffällig geworden. Mit seiner ersten Soloproduktion »Twighlight Street« exponiert sich der gerade mit dem Kulturpreis des Landes Niederösterreich…

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Stefan Koroschetz
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24.11.2012

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»Incorrigible« – James Chance & The Contortions

»And now a little something for all those of you who live in the past. And that?s about 99% of you idiots out there.« Das schleudert James Chance seinen Zuschauern entgegen, bevor er ihnen einen dekonstruierten, widerborstigen »Jailhouse Rock« vor die Fü&szlige wirft. Zu hören auf seinem ersten Album »Buy« aus dem Jahr 1979. Mittlerweile…

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Hardy Funk
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24.11.2012

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»Stoned And Alone« – the pharmacy

Mit »Stoned And Alone« bringt die grundsympathische Band The Pharmacy ihren mittlerweile vierten, ebenfalls grundsympathischen Longplayer heraus. Schon das amüsante Cover, das die Band zwischen Classic Rock-Night und Dialysestation zeigt, verhei&szligt Gutes. Und tatsächlich: Selten klang der garagige Kinks meets Pavement Psych-Punk des Trios aus Seattle besser als auf »Stoned And Alone«. Eine halbe Stunde…

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Gabriel Mayr
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21.11.2012

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»End Of Daze« – Dum Dum Girls

Die sehr charmante kalifornische Band Dum Dum Girls hat ?bung im Wartezeit auf das Album verkürzen durch Veröffentlichung von EPs. »End Of Daze« ist bereits deren vierte solche innerhalb von fünf Jahren. Ob das Zeug gekauft wird kann ich nicht sagen, wenn die Band das Format der Extended Play allerdings dazu nutzt, die manchmal etwas…

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Gabriel Mayr
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21.11.2012

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»Psychodelic Pill« – Neil Young

Nach einigen durchwachsenen Jahren kehrt Neil Young wieder in den Scho&szlig jener Band zurück, die ihn immer wieder zu Höhenflügen inspiriert hat. Vergessen ist die Schreibblockade, die durch den gesünderen Lebensstil auftrat und auch das Fehlen des langjährigen Produzenten David Biggs wird weggesteckt. Young und Crazy Horse sind auf magische Weise füreinander bestimmt und auch…

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G. Bus Schweiger
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21.11.2012

Home / Musik / Review Collection

The Jazz And The Refrigerator – Hubro

Der aktuelle Mainstreamjazz scheint fest in der Hand deutscher Labels wie ACT oder ECM zu sein, das gilt insbesondere für Künstler aus Schweden und Norwegen. Das ist ja durchaus eines der Mysterien der Weltkultur, warum sich ausgerechnet in diesen beiden Ländern eine so gepflegte und hingebungsvolle Jazzkultur ausgebildet hat.

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Curt Cuisine
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08.11.2012

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»No One Is An Island« – Bérangère Maximin

»Niemand ist eine Insel« ist ein kecker Titel für eine auf 500 Stück limitierte CD, die sich bei erster Annäherung als behäbig anschwellender Sea of Sound präsentiert, die also offenkundig wieder mal nur für eine eingeweihte Jüngerschaft produziert wurde. Stimmt nicht ganz, denn in den filigranen Soundteppichen der Französin Bérangère Maximin tauchen (selten aber doch)…

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Curt Cuisine
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26.10.2012

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»Sky High Low Down« – Jani Moder 4tet

Die Wortspielerei ist wohl Geschmackssache, allerdings hätte »Jani Moder Quartett« eben doch reichlich altbacken geklungen. Und da schon von altem Gebäck die Rede ist: Klar befinden wir uns hier stilistisch in der goldenen Ära des Jazz, irgendwo zwischen Hardbop und Jazzrockfusion, dort, wo der Jazz aus heutiger Sicht in seinen virtuosen Möglichkeiten am reichhaltigsten –…

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Curt Cuisine
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26.10.2012

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»The Magic Nut« – Johnson 3!

Ein bisschen spät ist es für diese bereits 2011 erschienene Fingerübung in groovigen Wellnessjazz. Andererseits ist es vielleicht gerade deswegen nicht zu spät. Und wenn wir schon so verschraubt anfangen, muss natürlich auch gleich der Begriff »zeitlos« fallen, um postwendend ein paar Ohrfeigen abzukriegen. Zeitlosigkeit gibt es nicht, schon gar nicht im Jazz! Jede traditionsbezogene…

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Curt Cuisine
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25.10.2012

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»Shoe« – Jan Klare’s 1000

Das kanadische Red Toucan-Label steht fast schon traditionell für Ensembles, die sich moderner Improvisationsmusik mit starkem Hang zum Atonalen bzw. Freien widmen. Immer wieder mal entsteht dabei der Höreindruck einer Zeitreise zurück in die 1960er Jahre, in die Wiege des Free Jazz. Manchmal wird dieses Erbe sehr streng, oft auch ein wenig akademisch ausgeführt, und…

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Curt Cuisine
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25.10.2012

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»Ligment« – Ulna

Ulna ist ein Duo, bestehend aus Valerio Zucca Paul und Andrea »ICS« Ferraris, beide aus Italien. Die angebliche Genialität dieser etwas verhaltenen electronic grooves kann ich nicht ganz nachvollziehen, ebenso wenig wie den Witz mit den willkürlich entfernten Vokalen. »Ligment« hei&szligt eigentlich »Ligament«, ebenso wie das Stück »Chrnc Sleep Db« vermutlich »Chronic Sleep Dub« ausgesprochen…

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Curt Cuisine
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25.10.2012

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»Die, Allroundhandwerker!« – Øyvind Skarbø

»Die, Allroundhandwerker!« ist, nehmt mich beim Wort, eine der verstörendsten Hörerfahrungen, die in letzter Zeit im Bereich der Experimentalmusik verfügbar waren. Und zwar gerade weil diese abstruse Geräuschkulisse, die im Grunde daraus resultiert, dass der norwegische Jazzdrummer Skarbø mit allerhand raschelndem Zeugs auf seinem und mit seinem Schlagzeug (inter-)agiert, gar so unspektakulär, formlos, wurschtig daher…

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Curt Cuisine
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25.10.2012

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