»Niemand ist eine Insel« ist ein kecker Titel für eine auf 500 Stück limitierte CD, die sich bei erster Annäherung als behäbig anschwellender Sea of Sound präsentiert, die also offenkundig wieder mal nur für eine eingeweihte Jüngerschaft produziert wurde. Stimmt nicht ganz, denn in den filigranen Soundteppichen der Französin Bérangère Maximin tauchen (selten aber doch) dahingewehte Gesangsfragmente auf, die dem ambientartigen Meereslärm eine durchaus charmante Wendung geben. Es scheint aber, als hätte sich die Französin auf ihrem zweiten Tonträger noch nicht so recht entscheiden können, wohin die Reise gehen soll. Charmant ist auch, dass hinter fast jedem Track eine Kollaboration mit einem begabten Herren vom experimentellen Fach steht, zweimal etwa mit dem österreichischen Gitarristen Christian Fennesz, weiters mit den Gitarristen Richard Pinhas und Frédéric D. Oberland, sowie dem Trompeter Rhys Chatham. Damit ist der Charme der CD allerdings dann doch ziemlich aufgebraucht. Oder um es dem Titel entsprechend zu sagen: »Much too less islands, too much lost in the sea …«