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Raime

»Quarter Turns Over a Living Line«

Blackest Ever Black

Raime und Andy Stott kredenzen zwei Entwürfe von britischem Zeitlupentechno mit komplett unterschiedlicher Herangehensweise. Das Cover von Raimes Tonträger entwirft bereits vor dem ersten Takt eine Antithese zu Footwork. Es zeigt eine junge Frau, die auf einer leeren Tanzfläche in einer Stellung zwischen Yoga und Breakdance-Still verharrt, barfuss und in einem wei&szligen Kleid. Das Hinunterbrechen von Techno auf einzelne Frames ist es dann auch, auf das Raime musikalisch abzuzielen scheinen. Man sollte sich dabei nicht von der Soundästhetik täuschen lassen, die eher eine Verwandtschaft mit Bohren & der Club of Gore nahelegen würde, als mit Elektro Guzzi. »Quarter Turns Over a Living Line« muss in der richtigen Geschwindigkeit gedacht werden, damit die ZuhörerInnen die Zwischenräume und Abgründe von Techno in Raimes hochauflösender Zeitlupe betrachten können, wie das Labyrinth eines menschenleeren 3D-Shooters. Der Aufstieg ins nächste Level ist derzeit noch nicht möglich, das muss erst programmiert werden.

Home / Rezensionen

Text
Chris Sperl

Veröffentlichung
23.12.2012

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