Ingrid Schmoliner Mneem Ventil
Ingrid Schmoliner

»MNEEM«

Ventil Records

Eintauchen in eine geheimnisvolle Aura. Ein zusehends berauschter machender Wesenszustand zieht hinein in einen Klangstrudel, der seine Magie aus allmählich variierenden Tastenanschlagrepetitionen bezieht. Ein härterer Anschlag in tieferen Tastenregistern setzt zwischendurch Akzente und darf länger aushallen. Circa ab Minute 27 mischt sich eine rollende Kugel ins Klanggeschehen, das keineswegs das Versenken in die Flut aus perlenden Glissandi, die gern auch verfremdet daherkommen, stört. Derart erfreut, und längst in wohliger Trance, gelangt der*die Hörer*in zur Minute 58: Es hebt ein beglückender Endspurt an, mit glockenhelleren Pianoanschlägen, sich rasant beschleunigend, unterlegt mit etwas Geklöppel, gefolgt von einem bassigen Schlussakkord, dessen Echo ins Leere geht. Fantastique: »MNEEM« (dieses lateinische Wort steht für »Gedächtnis«, Gestein siehe Cover-Sleeve speichert es über Millionen Jahre) ist ein mit viel Raffinement und körperlicher Verve geknüpfter Klangteppich, der knapp länger als eine Stunde währt. Süchtig machend, zum alsbaldigen Wiederhören einladend. Dazu gibt es demnächst eine etwas andere Gelegenheit: Ventil Records lädt am Samstag, dem 16. März 2024 zur Albumpräsentation in die Westbahnstudios, Preyinggasse 5, 1150 Wien. Ingrid Schmoliner mit Support von Alex Kranabetter, live! Beginn 20:00 Uhr. 

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Text
Alfred Pranzl

Veröffentlichung
14.03.2024

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