Stellvertreter unseres Größenwahns
Über Werner Herzog als Helden der Kunst und warum man unbedingt seine Memoiren lesen sollte, bevor man ihn auf der Viennale trifft.
Michael Brunner
20.10.2022
Über Werner Herzog als Helden der Kunst und warum man unbedingt seine Memoiren lesen sollte, bevor man ihn auf der Viennale trifft.
20.10.2022
Am 2. September 2022 erschien die Song-Compilation »Revenge of the She-Punks« von Post-Punk-Pionierin Vivien Goldman, inspiriert von ihrem gleichnamigen Buch. Ihre Lesetour brachte sie am 7. September in den Wiener Kunstraum school. Ein Abend voller Punk und female Empowerment.
19.09.2022
Der Arrière-goût ist der Nachgeschmack der künstlerisch-literarischen Revolte, mit dem Künstler*innen, Aktivist*innen und Kollektive heute umzugehen einen Weg gefunden haben. Wir diskutieren mit ihnen diesen Umgang in loser Folge. Diesmal mit dem Zeitzoo Verein, der auch die Evolutionsbibliothek im WUK betreibt.
14.09.2022
Der Arrière-goût ist der Nachgeschmack der künstlerisch-literarischen Revolte, mit dem Künstler*innen, Aktivist*innen und Kollektive heute umzugehen einen Weg gefunden haben. Wir diskutieren mit ihnen diesen Umgang in loser Folge. Diesmal mit Dystopia und Utopia von united queendoms.
29.06.2022
Die Zukunft wurde abgesagt, weil die Vergangenheit unendlich aufgewärmt wird. Zwecks paradoxer Intervention veröffentlichen wir deshalb einen Text zu dem bedeutenden Kulturtheoretiker Fisher aus unserem Archiv, und zwar aus skug #100, 10–12/2014.
08.06.2022
Der Arrière-goût ist der Nachgeschmack der literarischen Revolte, mit dem Kleinverlage heute umzugehen einen Weg gefunden haben. Wir diskutieren mit ihnen diesen Umgang in loser Folge. Diesmal mit Günter Vallaster von der Edition ch.
31.03.2022
Drei Bücher mit Einzelschicksalen. Bücher über Menschen, die nicht immer freiwillige Akteur*innen ihrer je eigenen Lebensläufe sind. Große Empfehlung: Die Erzählungen von Serhij Zhadan, David Van Reybrouck und Ljubko Deresch haben mehr oder weniger lose Verbindungstränge und sind aktueller denn je.
14.03.2022
Im Sammelband »Between Certain Death and a Possible Future: Queer Writing on Growing up with the AIDS Crisis« geht Mattilda Bernstein Sycamore dem Aufwachsen unter und den Transformationen von HIV/AIDS nach.
02.03.2022
Der Arrière-goût ist der Nachgeschmack der literarischen Revolte, mit dem auch Literaturzeitschriften heute umzugehen einen Weg gefunden haben. Wir diskutieren mit ihnen diesen Umgang in loser Folge. Diesmal mit Wolfgang Kühn, Markus Köhle und Martin Heidl von der Zeitschrift »DUM«.
28.02.2022
Der Arrière-goût ist der Nachgeschmack der literarischen Revolte, mit dem umzugehen heutige Literaturprojekte einen Weg gefunden haben. Wir diskutieren mit ihnen diesen Umgang in loser Folge. Diesmal mit Ilse Kilic und Fritz Widhalm von Das fröhliche Wohnzimmer.
24.01.2022
Asal Dardan, Olivia Wenzel, Sharon Dodua Otoo, Hengameh Yaghoobifarah und Mithu M. Sanyal schrieben 2021 die Lieblingsbücher unseres Salzburger Außenpostens. Ein Experiment »fast ganz aus Zitaten«, frei nach Walter Benjamin, der darin bekanntlich »die tollste Mosaiktechnik, die man sich denken kann«, sah.
08.12.2021
Der Arrière-goût ist der Nachgeschmack der literarischen Revolte, mit dem Verlage heute umzugehen einen Weg gefunden haben. Wir diskutieren mit ihnen diesen Umgang in loser Folge. Den Beginn macht der Verlag bzw. Postulag wirklich.
07.12.2021
Der von Drehli Robnik herausgegebene Band »Klassen sehen – Soziale Konflikte und ihre Szenarien« versammelt Texte, die dem Nicht-Sehen-Wollen von Klassenverhältnissen Paroli bieten. Klasse Lektüre.
06.12.2021
Der übergroße Autor Honoré de Balzac verstand sich aufs Widerspiegeln und Durchlöchern, indem er in seinen Romanen mit wissenschaftlicher Akribie gesellschaftliche Machtverhältnisse aufschlüsselte und jene Widersprüche transparent machte, denen er selbst nicht entkam.
10.11.2021
Daniel Decker erzählt in »Not Available – Platten, die nicht erschienen sind« von einer untergehenden Kunstform und von Gründen und Konzepten, warum Longplayer vorschollen blieben bzw. bleiben – von Katy Perrys ersten, zu wenig kommerziellen Alben bis zu Tödliche Doris’ fünftem, unsichtbarem Album.
08.11.2021
Franz Wenzl, bekannt auch als Kreisky-Frontmann, hat sein erfolgreiches Alter Ego Austrofred erneut ein Buch schreiben lassen: »Die fitten Jahre sind vorbei« ist weit mehr als ein Antwortgeber auf Fanfragen.
09.06.2021
Nicht von der Obsession lassen können, skug zu machen. Antriebsriemen Alfred Pranzl über 30 Jahre skug und warum skug zuletzt politischer geworden ist. Ein nicht unbescheidener Beitrag für das im Februar 2021 erschienene »AUZINE«.
26.05.2021
Sophie Passmann erzählt in »Komplett Gänsehaut« die deprimierende Geschichte einer ahnungslosen, aber selbstbewussten jungen Frau aus Berlin und schildert ihre Sicht auf die eigene Generation und das Erwachsenwerden.
22.03.2021
Der Roman »Arkadien« von Emmanuelle Bayamack-Tam erzählt eine Provokation durch die radikale Auflösung von Konventionen und Kategorien. Eine junge Intersexuelle wächst in einer »Gemeinschaft«/»Bruderschaft« auf, in der sich eine Liebe zwischen ihr und einem älteren Guru entwickelt.
21.03.2021
Wo sind linke jüdische Strukturen, die es in Österreich sehr wohl gab, abgeblieben? Hazel Rosenstrauch suchte und befragte Mitwirkende an der Wiener Zeitschrift »Tagebuch«. Inzwischen gibt es eine Neuauflage dieser legendären Publikation.
07.03.2021
Spezifische Männlichkeitsinszenierungen sind seit jeher ein wiederkehrender ideologischer Bezugspunkt rechter Bewegungen. Den wachsenden Analysen zu rechten Geschlechtskonstitutionen fügt Simon Volpers nun eine weitere erkenntnisfördernde Fallbetrachtung hinzu.
01.03.2021
In unserer Serie »The New Normal« blicken wir diesmal in die Zukunft, die ungewisse. In einem literarischen Versuch über die dystopischen Folgen von Umwelt- und Coronakrise zeigt sich: Selbst bei optimalem Mundschutz steht die Menschheit untenrum nackert da.
07.02.2021
Anna Bikont, Journalistin der »Gazeta Wyborcza«, hat eine umfassende Rekonstruktion der erschütternden Gräueltaten an jüdischen Nachbarn in Wąsosz, Radziłów und Jedwabne im Juli 1941 verfasst. Auf 700 Seiten fungiert »Wir aus Jedwabne« darüber hinaus als Bestandsaufnahme des polnischen Antisemitismus.
24.01.2021
Stuart Halls Autobiografie ist in deutscher Übersetzung im Argument Verlag erschienen. »Vertrauter Fremder – Ein Leben zwischen zwei Inseln« gibt einen ausgezeichneten Einblick in und Rückblick auf das diasporische Denken und Leben des einflussreichen Mitbegründers der Cultural Studies.
21.12.2020
Seit einigen Jahren macht der Online-Zusammenschluss der »Incels« von sich reden. Hier treffen sexuelle Frustration, männliches Anspruchsdenken und Misogynie aufeinander und vernetzen sich mit Folgen sowohl in der digitalen als auch der »realen« Welt. Veronika Krachers Buch widmet sich dem Phänomen.
19.12.2020
Intellektuelles Hinterfragen und stetes Mitbedenken von Gesellschafts- und Kulturkritik kennzeichnen das Werk des Poptheoretikers und -kulturjournalisten Martin Büsser. Posthum erschien nun sein Sammelband »Lazy Confessions«: anregende Texte, die ihren Elan auch anno 2020 nicht verloren haben.
16.11.2020
»Zauber, Improvisation, Virtuosität. Schriften zur Musik« von Herausgeber Andreas Vejvar versammelt zentrale Texte des französischen Philosophen, Musikwissenschaftlers und Pianisten Vladimir Jankélévitch in deutscher Erstübersetzung. Großartige Lektüre, nicht nur für Klassikkenner*innen.
20.10.2020
Abspaltungen kennzeichnen den Umgang mit dem Holocaust. Vor allem Gefühlsabspaltungen. Diese tauchen später wieder auf. Verschwörungstheorien bieten einen vermeintlichen Ausweg. Dan Diners analysiert all dies in seinem Buch »Gegenläufige Gedächtnisse. Über Geltung und Wirkung des Holocaust«.
15.10.2020
»Die Situation rückt uns so nahe, dass wir kaum atmen können …« Friederike Mayröcker erzählt von einer Welt der »tiefen« Gefühle und beschreibt ihr empathisches Erleben in einer Zeit, wie der jetzigen. Ein Gespräch über Verstehen und Nicht-Verstehen und über die Verschwisterung mit der Kunst.
23.09.2020
Drehli Robnik hat ein neues Buch geschrieben. Über Corona-Kino oder wie er es nennt: »Ansteckkino«. Eine kritische Abrechnung mit bzw. Würdigung von Filmen, die Epi- und Pandemien – und damit das »ganze Volk« – verhandeln.
21.09.2020