»Tonaufnahmen sind technische Gespenster«, schrieb der Kulturkritiker Mark Fisher. Ein Gespenst sei die Anwesenheit des Abwesenden. Françoise Cactus wird weiter als guter Geist durch das Leben des Autors spuken. »C’est comme ci, c’est comme ça / C’est la vie, c’est la mort.«
Er überlebte den Naziterror in Wien und war Miterfinder eines kritischen Austropops. Arik Brauer, am 24. Jänner 2021 92-jährig im Kreis seiner Familie verstorben, schuf mit seiner surrealen Kunst ein umfassendes Werk im Zeichen einer tiefen Menschlichkeit. Eine Würdigung.
Einer der ganz großen Musiker unserer Zeit ist von uns gegangen. Dies droht im aktuellen Pandemie-Tohuwabohu leider, wie so vieles, unterzugehen. skug würdigt den Meister des Ambient deshalb mit Atmosphäre und Aberwitz.
Die jüdische Autorin, Zeitzeugin und engagierte Antifaschistin Dora Schimanko war in vorbildlicher Weise unbequem. Mit ihr stirbt eine engagierte Stimme für die Demokratie in Österreich.
Ein persönliches Hohelied auf einen Musikpromoter. Walter Pinter, am 11. September 2020 von seinem Krebsleiden erlöst, ging es nicht nur um das Produkt – etwa neue Alben oder Live-Gigs –, sondern vor allem auch um die Menschen im Musikbiz.
Mr. Chi Pig, charismatischer Sänger der kanadischen Hardcore-Skate-Punks SNFU, ist am 16. Juli 2020 mit 57 Jahren verstorben. Ein trauriger Anlass, um an viele fröhliche Stunden mit seiner Musik zu erinnern.
We had a lot of fun writing, practicing, and performing our duets together and we used to spend a lot of the time that we should have been working in fits of laughter. That was how many of our songs were born. A personal obituary for Elinor Mora.
Ein Nachruf als Appell an die Stille. Die Cellistin, Sängerin, Improvisatorin, Musikerin und Performerin Réka Kutas ist aus diesem zu sehr dem Materiellen, dem Dreisten unterworfenen Leben verschwunden. Ihre Musik war flüchtig wie sie selbst vor dieser Welt und doch hinterlässt sie Spuren …
Camae Ayawa aka Moor Mother kämpft in vielen Ensembles an vorderster Front. Und doch erstrahlt ihr zorniger Gesang im Free-Jazz-Quintett Irreversible Entanglements in kraftvollerer Würde denn je. »Who sent you?« ist ein Meilenstein afroamerikanischen Empowerments.
skug könnte langsam noch eine Corona-Serie mit Nachrufen von an COVID-19 verstorbenen Musiker*innen beginnen, von Manu Dibango bis Lee Konitz. Aus Kapazitäts- und Fangründen beschränken wir uns auf einen der faszinierendsten Country-Songwriter. R.I.P. John Prine.
Zum Tod von Gabi Delgado-Lopéz, Sänger von Deutsch Amerikanische Freundschaft und stilprägende Figur sowohl für Punk als auch Techno.
Am 25. Februar verstarb in Los Angeles David Roback im Alter von 61 Jahren. Ein persönlicher Nachruf.
Andrew Weatherall, der britische Musiker, Produzent und DJ, ist im Alter von 56 Jahren überraschend gestorben. Die heutige Clubmusik würde ohne ihn anders klingen.
Dass Journalismus unerbittliche Aufklärung sein soll und niemals Arrangement mit bestehenden Verhältnissen, ist so ein Gedanke, bei dem Zeitungsleser*innen schnell das große Kichern kommen kann. Hermann L. Gremliza aber stand genau dafür. Jetzt ist er im Alter von 79 Jahren von uns gegangen.
Mit Ginger Baker starb am 6. Oktober 2019 einer jener experimentierfreudigen Könner*innen, die mithalfen, dem Rock seine legendär gute Phase Ende der 1960er und in den frühen 1970ern zu schenken.
Der Singer und Songwriter Daniel Johnston starb am 11. September 2019 im Alter von 58 Jahren. Der Kultstatus, den er genoss, entlarvte auch gewisse Widersprüche des Musikbusiness.
Der Sänger, Musiker, Texter und quasi Universalkünstler Martin Witzmann ist im Alter von nur 42 Jahren gestorben.
Der große Singer-Songwriter, Dichter und Comiczeichner David Berman ist von uns gegangen. Sein politisches Engagement mag letztlich unfruchtbar geblieben sein, seine Kunst aber bleibt als ein leuchtendes Fanal.
João Gilberto, Erfinder des Bossa Nova und einer der größten Musiker des 20. Jahrhunderts, ist mit 88 Jahren gestorben. Mit ihm stirbt nicht nur einer der größten Künstler, sondern auch die Hoffnung, dass der seltsame Kauz sich doch nochmal wieder aus seiner selbstgewählten Versenkung begibt.
Der vielseitige skug-Mitbegründer und -Autor Hans Kulisch ist am 29. März 2019 nach längerem Leidensweg 64-jährig verstorben. Im Gedenken an ihn tut sich ein weites, wahres Universum auf …
Friedrich Achleitner verstarb am 27. März 2019 in Wien. Nun ist skug nicht unbedingt eine Architekturzeitschrift, aber Achleitner war auch nicht unbedingt nur Architekt und Architekturhistoriker. Wir erinnern an sein quasi Hauptwerk.
Mark Hollis, Gründungsmitglied der britischen Band Talk Talk, welche die 1980er- und 1990er-Jahre der Musikgeschichte wie keine andere Band bewegte und prägte, starb mit nur 64 Jahren und hinterlässt uns das wohl eindrucksvollste Werk der Popmusikgeschichte.
Niemand setzte sich so radikal und kompromisslos für Flüchtlinge ein, wie der vor Kurzem verstorbene Journalist Di-Tutu Bukasa. Doch gerade jetzt bräuchte es dringend jemanden wie ihn. Und eine neue »Bunte Zeitung«! Ein Nachruf.
Claude Lanzmann ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Mit ihm verliert die Welt einen Chronisten, der es verstand, die Tragödien des 20. Jahrhunderts durch eigenes Erleben dem Publikum erfahrbar zu machen. Den Abgründen autobiographischer Obsession entkam er dabei – in den meisten Fällen zumindest.
Stefan Weber, der Sänger und Impresario von Drahdiwaberl, ist nicht mehr. Er wird schmerzlich fehlen, denn kaum einer verband so überzeugend Anarchie mit einem Auge für den guten Geschmack.
Das ekstatische Auftürmen und Surren der Obertöne seiner E-Gitarren-Orchester dröhnt immer noch in meinen Ohren. Glenn Branca ist am 13. Mai 69-jährig an Kehlkopfkrebs verstorben, sein Sound für die Ewigkeit ist jedoch unsterblich.
Tief getroffen hat uns der frühe Tod von skug-Autor Harald »Huckey« Renner. Der am Tag der Arbeit Verstorbene war ein wichtiger Eckpfeiler der Kapu Linz, Schlagzeuger bei Target of Demand, 7 Sioux, Schwester sowie 3 Falkner und bei Texta für seine grandiose Reimschmiedekunst bekannt. Texta wurden 1993 gegründet und aus demselben Jahr stammt Huckeys Artikel über die Londoner HipHop-Band Marxman, erstmals erschienen in skug #16. Wir veröffentlichen ihn erneut, Huckey zum Gedenken.