Ein Schnaufen und Stöhnen – eine erste Wahrnehmung. Ein schwarzgekleideter Mann (Eric Sleichim) schreitet entlang der Wände, die von vier Videoleinwänden getragen werden. Er schleicht durch den Raum, während er an einem umfunktioniertem Saxofon schraubt und dreht, dabei lässt er die Plattform in der Mitte des Raumes nicht aus den Augen – der Blick diabolisch.
Wie die Sex & Drugs & Rock’n’Roll-Generation Hollywood rettete. Das Wiener Filmmuseum, das im Herbst 2004 nach gelungener Renovierung neu eröffnet wurde, begibt sich auf Spurensuche …
Der Exorzismus vom europiden Bla-Movie, von den humantheatralischen Talking Heads des alldominanten Fernsehfilms, aber auch von der herzlosen US-Konvention einheitlich familienkompatibler Flugzeugstreifen, er hat eingesetzt. Asien macht Kino neu. Seit über 30 Jahren. Die Genspaltung ist gesetzt. Blickwinkel infiltriert. Die Bildfabriken funktionieren wie nie zuvor. Das Kölner Label Rapid Eye Movies ist dafür die deutschsprachige Hauptadresse.
Weiterführende Anmerkungen zu den Exegesen in Georg Seeßlens aktuellem Filmbuch über Martin Scorsese unter dem Motto »Was macht die Schallplatte im Film?«
Zu den ?bersetzungen der Werke von Gilbert Adair.
Seine Filme sind Momentaufnahmen über Veränderungen, über das Leben im Transit und reflektieren die Situation Serbiens seit dem Zweiten Weltkrieg genauso wie die persönlichen Schicksale der Protagonisten als imaginärer oder realer Teil (mikro-)gesellschaftlicher Zusammenhänge. Im Laufe der Jahre hat Zilnik einen Stil entwickelt, der die „Cinema Verité“ und den Autorenfilm mit einer heftigen Portion Dokumentation bereichert: Geschichten werden anhand von Einzel- oder Gruppenschicksalen erzählt, die Protagonisten werden in reale Situationen geworfen. Zilnik berichtet über das Fremdsein im eigenen Land, über Emigration, Exil und die vielzitierten „kleinen Leute“ und nennt das Ganze „Doku-Drama“.
In Daniel Wissers Versroman »Dopplergasse 8« passiert nicht viel – aber das ist trotzdem spannend.
Fin juin, en France. Les festivals sont au bord de la rupture, la culture brûle dans la rue, manifestations, grèves, débats sur la place publique, actions des intermittents pour empêcher les spectacles non grèvistes de se jouer. Que se passe-t-il? On a touché à l‘ exception culturelle française et à son régime de chômage, celui des intermittents du spectacle. Lâchez tout!
Véronique Olmi beschreibt in ihrem Debütroman »Meeresrand« das tragische Leben einer Kindesmörderin.
Wechselhaft war nicht nur das Wetter am Wörthersee, sondern auch die Stimmung auf der Bühne im Klagenfurter Landestheater. Es gewitterte einige Male, aber was in Erinnerung bleibt ist doch immer der Sonnenschein.
An mehreren Tagen im Mai und im Juni dieses Jahres haben am Moszkva tér in Budapest professionelle Bettler Geld an Passanten verteilt. Ein junger Mann schlief eingewickelt in Decken genäht aus 200 Forint-Bankknoten. In einem Wohnmobil-Büro konnte man für zehn Minuten ununterbrochenen Erzählens 4.000 Forint verdienen. Drei Interventionen von Balázs Beöthy, Stefan Keller und János Sugár im Rahmen eines im Frühsommer am Moszkva tér realisierten Projekts des Ludwig Museum Budapest präsentieren ihre Rechnung auf dem Weg in die Europäische Union.
Im Moment neuerlicher Aufrüstung in der Golfregion gewinnt ein Ausstellungsprojekt der Künstlerin und Theoretikerin Ursula Biemann in der Generali Foundation dramatische Aktualität.
»Unterhaltung im Fernsehen ist Kostümierung, Gehopse, Schunklerei, Jodlerei.«
(Helmut Zenker)
»Ich bin kein Polizist, ich arbeite nur bei der Polizei« (Kottan)
Habe den Zug verpasst und somit auch die ersten vier Lesungen des 1. Tages. »Du wirst schon nichts versäumen«. Ich konnte den Worten meiner Begleitung keinen Glauben schenken, die mich zu beruhigen versuchte, während ich wütend dem ausfahrenden Zug nachspringe. Als ich schließlich in einem Eilzug mit absoluten Rauchverbot saß, spielte ich kurzzeitig mit dem Gedanken in Maria Saal oder spätestens bei Burg Hochosterwitz auszusteigen, um in einem Dorfgasthaus meinen Hunger und Durst zu stillen. Ich habe es nicht getan. Als ob ich geahnt hätte, dass erstmals nach sieben Jahren ein Österreicher, den Bachmann-Preis gewinnen würde: Der Grazer Peter Glaser mit einer »Geschichte von Nichts«.
»Gott hat sich erschossen, denn im Dachgeschoss wird ausgebaut.«
Einstürzende Neubauten»The unity of the class is therefore a symbolic unity.«
Ernesto Laclau/Chantal Mouffe