Filmgeschichte: In diesem Artikel werden Fragen nach dem diskursiven Eigengewicht des Filmischen aufgegriffen und anhand von Werner Koflers »Im Museum« von 1993, der auf der Diagonale 2015 wieder zu sehen war, fortgeführt. Ein filmosophisches Geflecht.
Der von Robert Jelinek gegründete Verlag DER KONTERFEI aus zwei Perspektiven: 1) Portrait zur Buchserie von Thomas Ballhausen, 2) Interview mit dem Verlagsgründer von Heinrich Deisl. Ein für skug online aus zwei Texten zusammengefasster Artikel aus skug #103, 7-9/2015.
Die Kunsthalle Wien zeigt an ihrem Standort Karlsplatz erstmals eine umfassende Ausstellung des Ausnahmekünstlers Charlemagne Palestine, dessen Werk sich lust- und klangvoll einer klaren Kategorisierung entzieht.
Hundert Jahre nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde 2014 (auch) in Österreich ein Gedenkjahr begangen, in dessen Verlauf dieser Konflikt und seine Folgen möglichst breitenwirksam thematisiert und auch kontextualisiert werden sollten. Nicht selten wurde dabei auf das Medium Film zurückgegriffen, das auf mannigfaltige Weise mit dieser Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts verbunden ist.
Réjean Ducharmes epochaler Roman »L’avalée des avalés«, eines der zentralen Werke der frankokanadischen Literatur, liegt endlich in deutscher ?bersetzung vor. Nicht zuletzt wegen seiner wenig zufälligen Erwähnung in Jean-Claude Lauzons Spielfilm »Léolo« auch hierzulande (zumindest dem Titel nach) bekannt, besteht nun die Möglichkeit, unvermittelt in die schräge Welt von Ducharmes Antiheldin Bérénice Einberg einzutauchen.
Eine Reflexion über die Absurdität des Lebens: »Big Questions« des amerikanischen Comic-Künstler Anders Nilsen liegt jetzt in einer monumentalen Gesamtausgabe vor.
Michaela Konrad ist eine der wenigen Comic-Artistinnen Üsterreichs. Mit »Mondwandler« entführt sie zum zweiten Mal in das große weite All.
Ausnahmekünstlerin und No-Wave-Legende Lydia Lunch versammelt in ihrer aktuellen Publikation unterschiedlichste Texte, die alle um die Fragen von Opfertum und Ûberleben kreisen. Gnadenlos ungeschönt, doch nicht ohne Witz überführt sie erneut das Traumatische in die Kunst.
Mit der deutschen ?bersetzung von »I remember« liegt nun endlich der zentrale Text des vielfältig begabten Künstlers Joe Brainard vor. readable-Redakteur Thomas Ballhausen hat den Band, der erstmals 1975 erschien und kaum etwas von seiner Bedeutung eingebüßt hat, immer und immer wieder gelesen – bis er sich an etwas erinnern konnte.
In »Beste Beziehungen« wirft Gustav Ernst einen scharfen und ungeschönten Blick auf Üsterreichs Neidgesellschaft.
In einem melancholischen Prosastrom trauert Friederike Mayröcker um das Ehepaar Schumann.
David Shields legt mit seinem umstrittenen Manifest nicht nur eine Poetik der Literatur im 21. Jahrhundert vor, sondern auch eine diskutierenswerte Grundlage für eine Reflexion aller Künste.
Die »Hermetische Garage« des französischen Autors Moebius als erzählerisches Verwirrspiel mit dem Leser.
Nach seiner grandiosen, überaus humorvollen Literaturverneigung »Pynchon & Miller« legt der Comiczeichner Leopold Maurer mit »Mann am Mars« eine nicht minder unterhaltsame, doch auch düstere Verknüpfung von Raumfahrt, menschlichem Elend und Unfällen (der dritten Art) vor.
In »Populäre Panoramen I« spielt Brigitta Falkner mit dem Bild als Erzähloption. der Möglichkeit der Vervielfältigung und der Idee des Modells.
In bester Namensmanier werden Buchstaben und Autoren verkoppelt, blättern Sie nur mal in den älteren Ausgaben nach, es lohnt. Hier nun eine entsprechende Auswahl zum Buchstaben »t«, erstellt von den Literaturmeistern der Readable-Sektion. Und ja, an Tango, Techno (darüber könnten wir wohl eine eigene Alphabetartikelserie machen …), Technologie, Jimi Tenor, Theater, Timbaland, Tomte, Ton, Tragödie, Träume oder Trash wurde unter anderem auch gedacht, aber der Platz, der Platz. Sie wissen schon.
Endlich liegt mit »Du kennst das auch.« eine solide Auswahl an Gedichten der amerikanischen Lyrikerin Matthea Harvey in deutscher Sprache vor.
Mit »Meine Mutter: Dämonologie« wird Kathy Ackers letzter und wohl auch wichtigster Roman in überarbeiteter ?bersetzung wieder zugänglich gemacht. Gedanken zum Werk der eigenwilligen Königin der Punk-Literatur.
Der Sammelband »Die Untoten und Philosophie« verspricht neue Erkenntnisse für Pop- und Denkkultur. Eine Rezension von Thomas Ballhausen.
Mit »Generation A« berichtet Douglas Coupland aus der nahen Zukunft unserer Welt: Keine Bienen, wenig Gefühle – und die Form der Erzählung scheint am Ende angekommen zu sein. Versuch einer Einschätzung.
Zur Freude aller Freunde schöner und befremdlicher Klänge liegt nun das bereits 1997 beim isländischen Label Smekkleysa erschienene Debütalbum der Band Sigur Rós erneut vor. Schon auf ihrem Erstling, dessen Titel »Von« ins Deutsche mit dem verheißungsvollen Wort »Hoffnung« übersetzt werden kann, beweisen sich die Musiker dieser inzwischen zur Kultband avancierten Gruppe als Schöpfer und…
Als erste Gerüchte auftauchten, Björk würde eine reine Vocal-Platte aufnehmen, begann das große Stirnrunzeln. War einer der ersten Hinweise dafür doch in einem Beitrag aufgetaucht, der u.a. auch Sigur Rós zum Thema hatte, glaubte man zu wissen, was einen schlussendlich erwarten könnte. Mit »Medúlla« hat Björk die Hörerschaft und die Kritik erneut überrascht: Weniger als…
Es ist müßig Robert Crumbs Darstellungskunst loben zu wollen, auch der nun erstmals vollständig in Harry Rowohlts Übersetzung vorliegende (Familien)Comic »Schmutzige Wäsche« spricht für sich selbst. Weil er eben aber darüber hinaus auch noch auf (zumindest) einer weiteren Ebene aussagekräftig ist, soll nun anstelle der – aufgrund der unterschiedlichsten Qualitäten von Crumbs Arbeit unvermeidbaren – Lobeshymne, eine Marginalie über das Detail einer zweifachen Vertauschung stehen.
Popliteratur – dieser Begriff scheint schon zum Schimpfwort herabgesunken zu sein. Die Diskreditierung umfasst dabei den gesamten Bereich der so genannten Popliteratur, also auch jenen Teil, der durch seine einfache Konsumierbarkeit tatsächlich zur dauerhaften Beschädigung des literarischen Feldes beigetragen hat.
Lange Zeit habe ich geglaubt, Island wäre der deutlichste Ausdruck meiner persönlichen Apokalypse.
Zu den ?bersetzungen der Werke von Gilbert Adair.