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La Passe: R

Also gut. R wie Rumba, Rumble, Ragoo, Rita oder Ruined. Täte ich so anfangen, kämen wir zu keinem Ende. Stattdessen beschloss ich auf verschiedene oder auch allgemein bekannte Menschen, Namen und Sachen, die mit R beginnen, einzugehen. Ich hoffe das passt Ihnen! Also los

?? mit einem Nachschlag. R folgt auf Q. Von Quetta nach Rajastan … Qawwali (Monsieur Pranzl hat das Q nur deswegen gemacht und doch ist es ihm im copy & paste-Wahnsinn verlorengegangen) setzt Glückshormone frei. Sufis preisen in ihren repetitiven Gesängen Allah, ein Harmonium sorgt für Hypnose. Erinnert sei nur an den gro&szligen Nusrat Fateh Ali Khan…

 

Randy Rhoads: 1956­­-1982. Es drängt sich derartig auf ihn zu beschimpfen, dass ich das lieber sein lasse. Im Grunde genommen war er ja – trotz all seiner Lächerlichkeit – der Link zwischen originalem Siebziger-Metal und den meisten Folgeprojekten (ja, ich wei&szlig, was Sie von alldem halten). Unoriginellerweise, und wie so viele andere auch, kam er bei einem Flugzeugabsturz ums Leben (nur dass selbst die Weise, auf welche das in seinem Fall geschah, lächerlich ist). Siehe auch: Quiet Riot und Ozzy Osbourne (Post Sabbath).

Hans Joachim Roedelius: Kümmert sich Üsterreich eigentlich um einen seiner originellsten Künstler?

Johnny Rotten (Lydon): Vokalist, Stilist und Hirn der Sex Pistols, der sich extrem schnell und clever Public Image Limited annahm. Die Gruppe gilt heute noch als eine der Besten ihrer Zeit.

Romular: Lester Bangs Sucht war codeinhaltiger Hustensirup. Im Dezember soll er ja sogar den Weihnachtsbaum mit geleerten Flaschen dekoriert haben. Der Sirup trug wohl auch eine Teilschuld an seinem Tod.

Karl Ratzer: Der ist wahrhaftig gut! Er lebt ja sogar hier in Wien. Setzen Sie sich mit ihm auseinander!

Rastafari: Die wohl friedfertigste religiöse Bewegung. Wahrscheinlich weil die Spliffs so richtig einfuhren. Das würde ich gerne wieder erleben, jedoch fahren die immer härter ein.

Ma Raney: »C.C. Rider«. War wohl der Ursprung von Allem!

Les Rita Mitsouko: In Frankreich gab es bislang weder echte Rockmusik noch Pop. Falls doch füllten am ehesten sie diese Lücke, eine Hälfte ist jedoch schon verstorben. (Fred Chichin sei gehuldigt – immerhin haben sie jetzt ja einen besonderen Präsidenten …).

Maurice Ravel: Sorry, den konnte ich noch nie ausstehen.

Ronald Reagan: Zum Teufel mit ihm.

Sun Ra: Noch lange vor Michael Jackson gab es Cab Calloway UND Sun Ra. Später kamen dann Screamin‘ Jay und Little Richard: »Einige nennen mich Mysterium, andere nennen mich Mister Ra«.

Route 66: Der beste Weg, ganz egal wohin.

Linda Rondstadt: … und nicht »Darmstadt« … (ja, ich wei&szlig eh).

Ramones (Joey, Dee-Dee, usw.): Sie waren die Ersten und blieben die Letzten. Ich hätte sie nie unter »Punks« subsumiert. Tatsächlich waren sie immer The Ramones. Punkt und aus.

Ray Magazine: Was denn sonst?

Rudystan: Mon.

Bonnie Raitt: »Love me Like a Man«, wenn du kannst …

Ricky Nelson: Suzy Q.

Ready Made (Marcel Duchamp): Offensichtlich kann man über alles lachen, jedoch nicht mit jedem.

Rock’n’Roll: Russischer Salat in den USA fabriziert. Dennoch äu&szligerst erfolgreich und ziemlich lecker.

Rototom: Ein wahnwitziges Schlaginstrument welches in den Achtzigern erfunden wurde und sich auch heute noch auf Platten grausam anhört. Heutzutage benutzt es allerdings kein Musiker mehr (vgl. Police, Toto, usw.).

Records: Selbst wenn Platten quadratisch oder gar flüssig produziert werden sollten, würden wir sie kaufen und bis ans Ende hören.

Lou Reed: Ein Poet der sich einst mit einer gewissen »Rachel« verabredete, die ansonsten allerseits »The Thing« genannt wurde. (Die Geschlechter waren im Grunde genommen beidseitig schwer definierbar.)

Martin Rev: In einem Atemzug mit Beethoven, Fats Domino und Richard Clayderman zu nennen. Er hat sogar ein wenig von Jerry Lee Lewis. Anders ausgedrückt: Ein Genie!

John Renbourn: Britische Veteranen lie&szligen einst Folkmusik wieder auferstehen. Doch seit den Partytagen von Pentangle und ähnlichem Mist, ist von Ihnen nichts mehr zu hören.

Jimmy Reed: Der Gott des langsamen Rocks.

Jimmy Raney: Der erste wahrhaftige Jazzgitarrist nach Charlie Christian und Django. Tatsächlich beeinflusste er die meisten Folge-Gitarristen nachdrücklich.

Cheikha Remitti: Falls es so etwas wie Vertrauen und Respekt in der Musik gäbe, müsste Remitti für ihr Tun anerkannt werden. Immerhin erfand sie die Raï-Musik und gilt nach Oum Kaltoum als wichtigste afrikanische Poetin und Musikerin. Gewisserma&szligen unsere James Brown und Billie Holliday des Orients. Schlicht und ergreifend: Die Beste.

The Rolling Stones: Buchen sie jetzt!

Ronnettes: Dadoo-Ron-Ron.

Chris Rea: Niemals!

»Ramona« (von Tino Rossi): Sind Sie alt genug sich zu erinnern? Sorgte zu seiner Zeit für »nasse Höschen« …

Rap: Es ist mir unmöglich Rap mit einer einzigen Phrase zu beschreiben. Zumindest sei er hier aber erwähnt, ich werde darauf zurückkommen.

Lee Ranaldo: Sonic Cocktail.

Noël Redding: Hat wohl einiges an Erfahrungen gesammelt.

Otis Redding: Steve Cropper und Stax Records.

R&B: Eine wunderbare Etikette war dies, die ein äu&szligerst lebendiges Bild ihrer selbst zeichnete. So ähnlich wie Chilli Con Carne.

Keith Richards: Die Sache mit »Keith-the-Poo« ist folgende: Er hat fraglos alles geklaut, machte jedoch nie einen Hehl daraus und bewarb er seine Helden sogar in unglaublichem Ausma&szlig. ?ber sich sprach er kaum, das ist ihm wohl als grö&szligte Heldentat anzurechnen.

Revenant Records: John Faheys intime Sammlung fasziniert uns wohl alle.

Jim O’Rourke: Post-Moderne-Kommunikationen.

Rip Rig & Panic (mit Neneh Cherry): Habe ich nie wieder gehört, sorry.

Sonny Rollins: Nein, Don’t Stop the Carnival

Henry Rollins: Gegen Ende zog er sich ziemlich zurück. Doch haben wir, meiner Meinung nach, alle das richtige Gefühl für ihn. Und das sicherlich nicht grundlos. Danke!

Leni Riefensthal: Emmylou Harris, wenn auch früher und doch anders.

Richard Rodgers (& Hammerstein): Der Broadway stirbt nie!

»Roll Over Beethoven«: Chuck Berry werden Sie nie loswerden, keine Chance, versuchen Sie es gar nicht erst!

The Ruins: Originaler Free Punk Sound aus dem Osaka der Achtziger. Wirklich fantastisch und wahrhaftig.

Chuck Raney: Neben Carol Kaye, Abe Laboriel, Jerry Jemmott, Donald »Duck« Dunn oder Lee Sklar einer der zehn besten frühen Elektrobassisten.

Reinkarnation: Habe ich noch nicht probiert …

Religion: Mono oder Stereo?

REM: Haben immer noch einen langen Weg vor sich …

Roxy Music: Stilvolle Kleidung, gute Manieren und Saxofon-Stücke. Wirklich einzigartig.

Dewey Redman: Die Stimme Texas. Einer der besten Tenor-Saxofonisten überhaupt. Gemeinsam mit Ornette, oder auch einfach fauchend. Muss man einfach gehört haben!

Little Richard: Samtener rosa-blauer Rock-Prediger.

Demis Roussos: Hat zwar verdammt viel Gewicht verloren, nicht jedoch seine Stimme. So ganz im Vertrauen, zwischen Ihnen und mir: Er ist mein Held, ich bekomme bei ihm jedes mal eine Gänsehaut.

Sam Rivers: Sam hatte an die fünf Karrieren, ob mit Billie Holiday, Dizzy Gillespie, Miles, Cecil Taylor oder auch mit einer Vielzahl eigener Projekte. Gemeinsam mit seiner Frau Beatrice eröffnete er eines der einflussreichsten Lofts in Soho: Das Rivbea.

Django Reinhardt: Was täten Sie mit nur einer Hand? Die einen werden nach Django süchtig, die anderen ignorieren ihn. Das ist wohl sein Hauptproblem doch seine Zeit wird kommen.

Emily Remler, Vernon Reid, Lee Ritenour oder auch Terje Rypdal: Sie alle spielen eine eher jazzige Gitarre und sind jedenfalls hörenswert.

Dannie Richmond: Er ist wohl der von Charles Mingus meist geschätzte und (regelmässig) eingesetzte Schlagzeuger, der darüber hinaus auch so geschmackvoll war Soul Musik, R&B, sowie Pop zu lieben und etwa mit Elton John auch zu spielen.

Tampa Red: Eine frühe und ganz eigene Art auf der Gitarre zu sliden. Schon damals lebten wir in einer »weiten« Welt.

Jimmy Rushing: Er bleibt unerreicht, der »Mr. Five by Five«. Ein Soul-Sänger der seiner Aufgabe im wohl besten Sinne gerecht wurde.

Erwin Rhode & Paul Ree: Besser Fritz fragen.

Keith Rowe (UK): Jeder, der jemals eine Gitarre auf den Tisch legte um dieser dann – wie Keith bereits Jahrzehnte zuvor – Töne zu entlocken, schuldet ihm was. Kontonummer 3467 246 356, oder Direktversand in Cash …

RD-D2 & Bertrand Russell: Glauben Sie nicht auch, dass sich die erstgenannten hauptsächlich auf zweiteren bezogen? Philosophie bleibt Philosophie.

Rainbow: Ritchie Blackmores Leben nach Deep Purple. Tolle Hähne und rasante Gitarrenriffs.

Rahel: Förderte gewisserma&szligen eine Art Sekte mit der Ideologie »Lasset uns ficken und feiern, bis uns das Ufo abholt«. Houellebecqs Favoritin. Ziemlich kitschig. Hat auch eine Single aufgenommen, die hin und wieder in 25-Cent-Wühlkästen zu finden ist. Lasset uns abwarten.

David Lee Roth: Van Gigolo.

»Robbie«: Irgendein Robbie wird immer für Dich da sein: Ob Shakespeare, Basho, Williams, Krieger, Robertson oder sonst einer.

Ernst Ranglin: Original jamaikanischer Jazz, Calypso, Reggae oder Ska, ein begnadeter Gitarrist und Arrangeur.

Reggae: Gro&szlige schwarze Musikgeschichte. Im »R« eröffnet es: Joe Rankin, Max Romeo, Junior Reid, Keith Rowe, Rico Rodriguez oder The Revolutionnaries  … (aber ich werde Reggae gewiss nicht in zwei Zeilen abhandeln, also … ).

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Text
Noël Akchoté, Rudystan (Übersetzung)

Veröffentlichung
19.07.2011

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