»Tracks and Fields« – Various Artists

Das äußerst produktive Independent-Label Kill Rock Stars aus Olympia/WA, das schon in den Neunzigern mit Riot-Grrrl-Legenden wie Bikini Kill und Sleater Kinney Furore machte, und auch sonst recht umtriebig ist, veröffentlicht – als zweiten Teil einer geplanten Trilogie – eine Compilation, die sowohl quantitativ als auch qualitativ einiges zu bieten hat. Beachtliche 41 erstmals zu…

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Vera Isabella Kropf
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08.08.2004

»Su« – Cay Taylan

Cay Taylan ist bekanntlich der Junior auf dem Label der Wiener Kosmopolit-Jazzer dZihan & Kamien. Nach zwei EPs mit interessanten Eigenheiten hat er sein LP-Debüt produziert, das dem Label und seinem Status voll entspricht. Klingt anfangs ein wenig, als hätte jemand die beiden dZ&K-Alben zerlegt und remixt. Eine bunte Ansammlung von Livegästen sorgt für ein…

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Paul Lohberger
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07.08.2004

»Patience« – George Michael

Von allen in den letzten Monaten gehörten CDs mit Musikern, die schon in den Eighties around waren, hält sich diese am hartnäckigsten im CD-Player (und als Tape im Auto). Ob das nur an Michaels dezenter Angespeistheit liegt, oder doch auch an der Musik? Immerhin hätte hier auch ein schlecht gelaunter Elton John mit unsäglichen Songs…

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Didi Neidhart
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07.08.2004

»Leichtmetall« – Leichtmetall

»Schaurig und schön ist das Ziel.« Rumoren im Aufzugsschacht, leise durchbrochen nur von einem verwehten Glockenspiel, seine Herkunft nicht feststellbar. Tür geht auf. Nach Eintritt Auffahrt, das Glockenspiel ist jetzt lauter, klarer. Es ist da, in der Kabine. Rundherum ist es dunkel, nur ein bläulicher Schimmer zeigt an, dass hier irgendwo jemand fernsieht, wahrscheinlich »Twin…

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Hannes Luxbacher
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05.08.2004

»Brackwater« – Tomas Korber

Jüngst wurde ich von verschiedenen Seiten auf diesen jungen Künstler aus Zürich aufmerksam gemacht. Thomas Korber spielt elektrische Gitarre und Electronics. Anscheinend ist er der experimentellen Welle verfallen, ohne sich dabei jedoch auf einen archetypischen Sound oder Setup zu versteifen. In heutigen Zeiten, wo der Einsatz von Tisch-Gitarre und Laptop so modern ist, könnte schlussendlich…

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Noël Akchoté, Rudystan (Übersetzung)
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05.08.2004

»The Great Blue Star Sessions 1952-53« – Dizzy Gillespie

Wir werden nie genug von originaler Jazzmusik bekommen. Oder vermute ich zu Recht, dass Sie die Nase voll haben dies immer wieder von mir zu lesen, obwohl Sie das Werk noch gar nicht gehört haben? Alleine deshalb können Sie gar nicht genug haben! Aufgepasst: Dizzy Gillespie! The Great Blue Star Sessions! Paris 1952-53! Ist das…

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Noël Akchoté, Rudystan (Übersetzung)
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04.08.2004

»Imma des söwe« – Kollegium Kalksburg

Das Kollegium Kalksburg macht auf seiner neuen Platte das, was es am besten kann: Neue Wienerlieder auf hohem künstlerischen Unterhaltungsniveau. Dass das immer dasselbe ist, ist Understatement der drei Klugen: Der Sänger und Bühnenexzentriker Vinzenz Wizlsperger hat die meisten Texte verfasst, zwei Mal bedient man sich bei Joe Berger. Die Musik stammt durchweg vom kongenialen…

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Jürgen Plank
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04.08.2004

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Die Ohren gen Osten einstellen

Das Moskauer Elektroakustik-Label Electroshock – 1997 hatte sich Artemiy Artemiev einen langgehegten Traum verwirklicht.

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Heinrich Deisl
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02.08.2004

Linzer Hüllkurven-Punk: Egotrip

In Linz lärmt es ordentlich. Nach seiner letztjährigen Veröffentlichung ist jetzt wieder auf Interstellar Material von André Zogholy aka Egotrip zu haben. Den seit 1996 aktiven Zogholy muss man eindeutig zum erweiterten Kreis der Linzer Krachwerker zählen, derer es ja einige gibt. Dem seit 1996 als Musiker und in den Kulturplattformen kupf und qujochö (spitzenmässige…

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Heinrich Deisl
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02.08.2004

»Lost With The Lights On« – Simon Joyner

Auf Simon Joyner ist Verlass: Seit Beginn der Neunziger veröffentlicht der Singer/Songwriter aus Omaha, Nebraska ein Album pro Jahr. Auf »Lost With The Lights On« sucht der bei Bob Dylan und Leonard Cohen in die Lehre Gegangene nach dem Sinn eines Lebens, in dem man auf sich allein gestellt ist. Träge sinniert er über Enttäuschungen…

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Bernadette Karner
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30.07.2004

»Fly Or Die« – N.E.R.D.

Wenn Pharrell Williams, Chad Hugo und Rob Walker gut sind, sind sie verdammt gut. Wenn sie sich übernehmen, einfach rundherum zuviel herum tun (etwa als Neptunes) und dazu auch noch ihren Geschmack für schlechte/unnötige Rockmusik der Marke No Doubt & Co. kultivieren, dann kann ihnen schon mal fast ein ganzes Album daneben gehen. Nicht weil…

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Didi Neidhart
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30.07.2004

»Ort« – Ellen Fullman/Konrad Sprenger

Memphis, New York, Austin, Seattle, Berkley, Berlin – in diesem Koordinatensystem hat sich Ellen Fullman bisher bewegt. Anfang der 1980er Jahre zog sie nach N.Y.C., erste Aufnahmen für ein kleines Kasettenlabel folgten. Schon damals spielte Fullman ein selbst gebautes Instrument, das auch auf der vorliegenden CD zu hören ist: Das 21 Meter lange »Long String…

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Jürgen Plank
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29.07.2004

»Musicology« – Prince

Was ist ein Comeback? Eine endlich wieder gelungene Platte nach Jahren, der vergeblichen Mühe, sowohl mit sich ins Klare wie mit den (alten) Fans erneut ins Gespräch zu kommen? (Wir müssen hierbei nicht gleich von Liebesbeziehungen sprechen, obwohl eine schlechte Platte schon so etwas wie einen Treuebruch darstellen kann.) Wieder auf Tour gehen? Geschmäcklerisch modernisierte…

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Didi Neidhart
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29.07.2004

»Live 1964 – Concert At Philharmonic Hall« | »MTV Unplugged« – Bob Dylan

Was soll man über Bob Dylan noch sagen? Dass dieses Solokonzert 1964 das Ende seiner Karriere als Protestsänger war, weil er die Kurzlebigkeit dieses Berufes erahnte? Dass er auch einmal verbal mit dem Publikum scherzte? Dass 11 dieser 19 Songs noch immer in den Setlisten der Never Ending Tour auftauchen? Dass er »It’s Allright Ma…

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G. Bus Schweiger
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28.07.2004

»Modern Wild Dub – Dread Meets Disco Punkrocker Uptown« – Various Artists

Nach dem ersten Teil mit 1970er/1980er-Basismaterial in Sachen Dub als Punk nur mit anderen Mitteln jetzt also eine aktuelle Bestandsaufnahme. Und war gleich mal eine gehörige Portion Skepsis angesagt, hatte sich doch Dub im Zuge von Downbeat, TripHop, Drum’n’Bass und Konsorten zu einer eher laschen Knöpferldreherangelegenheit (vergleichbar dem gelangweilt-faden Herumrühren mit einem Kaffeelöffel) gewandelt. Dem…

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Didi Neidhart
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28.07.2004

»The Third Unheard. Connecticut HipHop 1979-1983« – Various Artists

Vom Label, das uns mit »The Funky 16 Corners« schon vor Jahren den ultimativen Underground-Funk-Sampler der letzten Jahre bescherte, kommt nun selbiges mit HipHop aus den irren und wirren Old Skool-Days, als Style Wars noch nicht auf Ausschlüsse, sondern auf möglichst viel Einschlüsse hinausliefen und HipHop ein noch ähnlich offenes System wie Reggae/Dub war. Was…

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Didi Neidhart
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27.07.2004

»A Grand Don’t Come For Free« – The Streets

Eine recht zuverlässige Quelle des Missvergnügens sind Unken-Rufe bezahlter Nörgel-Brüder, die meinen auf den Plan treten zu müssen, um einer großartigen, einen unwahrscheinlichen Konsens-Overkill hervorrufenden Platte Realness abzusprechen. So geschehen bei The Streets. Mike Skinner aber gives a crap und macht das, was er am besten kann. Nachdem sein Debüt »Original Pirate Material« rund 1…

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Philipp L'Heritier
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27.07.2004

»s/t« – Scissor Sisters

Was soll/kann über diesen Hype noch gesagt werden? Vielleicht, dass es schon sehr interessant ist, wie es diese Bi-Glitter-lesbisch-schwule-NY-City-Band in alle Magazine geschafft hat und dort auch noch große Artikel bekam, die zwar alle ähnlich klangen, dafür aus einem schier endlos kombinierbaren Fundus schöpfen konnten. Schon nicht blöde, wenn die eigene Plattenkiste auch von anderen…

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Didi Neidhart
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26.07.2004

»Go Pets Go« – Dat Politics

Dat Politics packen ihre Laptops aus und lassen es krachen. Dass die Ergebnisse zum Beispiel »Cat Polk«, »Clever Shark« und »Bees’re Bees« heißen, hat mit dem Erfolgsrezept der Band zu tun: Viel Witz, wenig Attitüde. Für dieses Album über Haustiere haben sich die drei aus Lille ins Hasenkostüm geworfen (tolle Fotos im Booklet!) und liefern…

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Vera Isabella Kropf
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26.07.2004

»Here Comes Love« – Superpitcher

Wenn der Superpitcher Aksel Schaufler mit einem Debüt-Album um die Ecke geschlichen kommt, sorgt das für ordentliches Rauschen im Blätterwald. Schon einige Monate sind seit Erscheinen von »Here comes Love« ins Land gezogen, und noch immer reichen einander Ratlosigkeit, Verzückung und Enttäuschung um Aussöhnung bemüht die Hände. Die Erwartungen waren hoch: Nach poppigen Stücken wie…

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Philipp L'Heritier
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25.07.2004

»Salle Des Pas Perdus« – Coralie Clément

Ein Stollwerck zwischen den Zähnen. Der nächste Pickel kommt bestimmt. Noch einmal 16 sein, aber wenn, dann bitte im Frankreich der 60er Jahre! Aus dieser Zeit scheint Coralie Clément zu uns gekommen zu sein, um Grüße von Françoise Hardy zu überbringen. Zuckerlsüße Melodeien, Chansons im besten Sinn, dazu eine Stimme wie die von Jane Birkin….

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Jürgen Plank
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25.07.2004

»No Future No Past« – Das Bierbeben

Das Bierbeben ist ein schwieriger Fall. Das Projekt besteht aus Mitgliedern von mehr als 15 Bands, deren Bekanntheitsgrad von gering(Kurt Später, Motorambo) über mittelmäßig (Pop Tarts, Die Regierung) bis zu sehr hoch (Tocotronic, Superpunk, Stella) reicht. Das kann fein säuberlich aufgelistet auf dem Cover nachgelesen werden; welche Musiker nun genau dahinter stecken lässt sich im…

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Philipp L'Heritier
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24.07.2004

»Little Songs About Raindrops« – Lullatone

Wenn man das japanische Label Plop kennt, kann man sich schon ziemlich genau vorstellen, was einen erwartet, wenn sich jemand Lullatone nennt und ein Album mit dem schönen Titel »Little Songs About Raindrops« eben da veröffentlicht. Und so kommt es dann auch, allerdings noch viel besser als gedacht. Nachdem sich Shawn James Seymour – der…

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Tobias Bolt
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24.07.2004

»Risk« – Gert-Jan Prins

Eine hörenswerte kleine Noise-Granate aus dem Hause Mego, diese 3«-CD. Gert-Jan Prins jagt modulierte Radio- und TV-Signale durch selbst gebastelte Elektronik und kreiert so unbarmherzige, improvisierte Rhythmen aus Bässen, die deinen Boxen und fiesen Obertönen, die deinen Ohren wehtun. So hat »Risk« eine einmalige physische Präsenz, strotzt außerdem vor Dynamik und Details, macht dabei aber…

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Tobias Bolt
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23.07.2004

»A Thousand Shades Of Grey« – Acid Mothers Temple & The Melting Paraiso UFO + Escapade

Was wollen wir dazu sagen? Dass die japanischen Acid-Mothers die beste »pre-post-avant-prog-rock«-Band unserer Zeit ist? Für das glückliche Publikum der jüngsten Acid Mothers Gong Tour erübrigt sich diese Frage wohl. Dieses Album besteht aus zwei langen »Escapade«-Tracks und einem 28-minütigen »Mothers & Paraiso«-Stück inmitten des Sandwiches. Ich glaube, ich genieße dieses Album wirklich. Irgendwie ist…

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Noël Akchoté, Rudystan (Übersetzung)
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23.07.2004

»Gothenburg Rifle Association« – The Carnation

Produced by Björn Olsson steht nicht sonderlich hervorgehoben im Beipackheft. DER Björn Olsson – ähm, ich bin doch hoffentlich nicht die Einzige, die das großbuchstabig anmerkt – von Union Carbide Productions, auf deren Resten sich die The Soundtrack Of Our Lives gründeten? Na, da kann ja nicht wirklich was schief gehen; soweit das gefällte Urteil…

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Bernadette Karner
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22.07.2004

»Creature Comforts« – Black Dice

Vor ziemlich genau einem Jahr vollführten vier junge Männer aus New York unter dem Namen Black Dice auf ihrem Debüt »Beachs and Canyons« ein gekonntes Wechselspiel zwischen brachialen Noiseeskapaden und breiten Ambient-Flächen, durchsetzt von erlösenden Rhythmusgewittern. Und auch 2004 scheinen die – mittlerweile zum Trio geschrumpften – Vorzeige-Weirdos in jedem Augenblick kurz vor dem Explodieren…

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Tobias Bolt
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22.07.2004

»Self Taut« – Chris Cacavas

Eigentlich ist der Mann schon eine Legende. Ein wenig zumindest. Doch die glänzenden zeiten mit Green on Red oder seiner damaligen Begleitband Junkyardlove sind Geschichte. Manchmal aber gibt ein behutsamer blick nach hinten wieder neue Kraft. Und kraftlos ist das neue Album von Chris Cacavas bestimmt nicht, obgleich das Werk von eine dicken Patina antiquierten…

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Tex Carter
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21.07.2004

»Utopiá« – Murcof

Bevor im September der Nachfolger zu Fernando Coronas alias Murcof viel beachtetem Debüt »Martes« erscheint, kompiliert vorliegendes Album die zwei Stücke der Ulysses-12«, zwei noch nicht veröffentlichte Tracks sowie eine ganze Reihe Remixes seines bisherigen Schaffens zu einem durchaus sinnvollen Ganzen. Während Corona erneut mit seiner klassischen Melange aus wohlklingenden, düsteren Streichinstrumenten und avancierten Knister-Beats…

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Tobias Bolt
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21.07.2004

»Vibe Disciple« – Löbe Radiant Dub System

Dass guter Dub nicht mehr notwendigerweise aus den Golden-Ark-Studios kommen muss, wurde der Welt mittlerweile zur genüge bewiesen. In diesem Fall wendet sich unser Blick, respektive Gehör nach Frankreich, von wo aus das Löbe Radiant Dub System seine Waberbässe und Hirnverdreh-Echoschleifen in den Äther sendet. »Vibe Disciple« ist bereits das dritte Album der französischen Crew…

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Oliver Stummer
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20.07.2004

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