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Linzer Hüllkurven-Punk: Egotrip

In Linz lärmt es ordentlich. Nach seiner letztjährigen Veröffentlichung ist jetzt wieder auf Interstellar Material von André Zogholy aka Egotrip zu haben. Den seit 1996 aktiven Zogholy muss man eindeutig zum erweiterten Kreis der Linzer Krachwerker zählen, derer es ja einige gibt. Dem seit 1996 als Musiker und in den Kulturplattformen kupf und qujochö (spitzenmässige plateaukonstruktionen) aktiven Egotrip haben gute Kontakte und bessere Musik die Improv-Einladungen unter anderem von Fax Mattinger, DAT Politics, Techno Animal oder Melted Men eingebracht. Nach zwei selbstproduzierten Platten 1997 und 1999 und einer Reihe internationaler Samplerbeiträge geht es auf seinem vierten Tonträger »EGO = ego -1« in bewährter Manier zur Sache: Diesmal indes Stimmloop-reduzierter und sozusagen weniger Trash-dekonstruktiv sondern eher als Studie der freien Elektronik-Improvisation, die nichts desto weniger die Hymnen popkulturellen Schaffens ordentlich durch den Reißwolf krachen lässt. So wäre etwa der Amerikaner Donna Summer ein idealer Session-Partner für die durch lecke Kabelenden beschleunigten Disco-Vermanschungen. Egotrip, der Name ist Programm: Nicht als Verwirklichung selbstbezogener Gelüste, sondern absichtliche Plakativität, die als Ûberhöhung auf das Wesentliche fokussiert. Dabei spielt die undogmatische Herangehensweise — siehe allein die Homepage — eine wichtige Rolle, vermittelt sie doch Flexibilität und die vielerorts ausbleibende ironische Distanz. Teils mit Uraltmaschinen ausgestattet und um keinen noch so abgelegten Joke verlegen, bohren sich die Tracks in die Ohrwindungen. Charmanter Noise, könnte man sagen. Egotrips Improvisationen sind, wenn man so will, ein Freispielen von Konventionen innerhalb eines vorgegebenen Frameworks, sind elektrifizierter Freestyle-Punk, der seinen Kisten das Letzte an nicht-vorschriftsgemäßen Bedienungen abverlangt. Nicht umsonst heißt eine aktuelle Nummer »I’m all lost in the shopping mall«, auf die es mit den The Clash-Lyrics aus »Lost in a supermarket« zu antworten gilt: »I’m all tuned in, I see all the programmes«.

In Linz lärmt es ordentlich. Nach seiner letztjährigen Veröffentlichung ist jetzt wieder auf Interstellar Material von André Zogholy aka Egotrip zu haben. Den seit 1996 aktiven Zogholy muss man eindeutig zum erweiterten Kreis der Linzer Krachwerker zählen, derer es ja einige gibt. Dem seit 1996 als Musiker und in den Kulturplattformen kupf und qujochö (spitzenmässige plateaukonstruktionen) aktiven Egotrip haben gute Kontakte und bessere Musik die Improv-Einladungen unter anderem von Fax Mattinger, DAT Politics, Techno Animal oder Melted Men eingebracht.

Nach zwei selbstproduzierten Platten 1997 und 1999 und einer Reihe internationaler Samplerbeiträge geht es auf seinem vierten Tonträger »EGO = ego -1« in bewährter Manier zur Sache: Diesmal indes Stimmloop-reduzierter und sozusagen weniger Trash-dekonstruktiv sondern eher als Studie der freien Elektronik-Improvisation, die nichts desto weniger die Hymnen popkulturellen Schaffens ordentlich durch den Reißwolf krachen lässt. So wäre etwa der Amerikaner Donna Summer ein idealer Session-Partner für die durch lecke Kabelenden beschleunigten Disco-Vermanschungen.

Egotrip, der Name ist Programm: Nicht als Verwirklichung selbstbezogener Gelüste, sondern absichtliche Plakativität, die als Ûberhöhung auf das Wesentliche fokussiert. Dabei spielt die undogmatische Herangehensweise — siehe allein die Homepage — eine wichtige Rolle, vermittelt sie doch Flexibilität und die vielerorts ausbleibende ironische Distanz. Teils mit Uraltmaschinen ausgestattet und um keinen noch so abgelegten Joke verlegen, bohren sich die Tracks in die Ohrwindungen. Charmanter Noise, könnte man sagen. Egotrips Improvisationen sind, wenn man so will, ein Freispielen von Konventionen innerhalb eines vorgegebenen Frameworks, sind elektrifizierter Freestyle-Punk, der seinen Kisten das Letzte an nicht-vorschriftsgemäßen Bedienungen abverlangt. Nicht umsonst heißt eine aktuelle Nummer »I’m all lost in the shopping mall«, auf die es mit den The Clash-Lyrics aus »Lost in a supermarket« zu antworten gilt: »I’m all tuned in, I see all the programmes«.

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