Placeholder_Rezensionen
Scissor Sisters

»s/t«

Universal

Was soll/kann über diesen Hype noch gesagt werden? Vielleicht, dass es schon sehr interessant ist, wie es diese Bi-Glitter-lesbisch-schwule-NY-City-Band in alle Magazine geschafft hat und dort auch noch große Artikel bekam, die zwar alle ähnlich klangen, dafür aus einem schier endlos kombinierbaren Fundus schöpfen konnten. Schon nicht blöde, wenn die eigene Plattenkiste auch von anderen nachgespielt wird. Im Falle der Scherenschwestern ist das David Bowie zwischen »Hunky Dory«, »Ziggy Stardust« und »Alladin Sane«. Dazu kommen etwas Steely Dan, die Bee Gees, Pink Floyd (der Hit »Comfortably Numb«), Fleetwood Mac, Elton John in seiner Glam-Phase und George Michael. Nur erschöpft sich dieser Witz schneller als er bis zum Ende erzählt werden kann. Denn während in eine ähnliche Schublade wie die Scissor Sisters geworfene Acts wie Radio 4, The Rapture, LCD-Soundsystem oder Fischerspooner nicht so tun als wäre Post-Punk und Electro-Clash nie geschehen, verharren die Scissors Sisters in einer komischen Schwebe, die sie schlussendlich als queere Diskotheken-Ausgabe von The Darkness in drag erscheinen lässt. Das macht zwar auch Spaß, hat aber ein ungleich kleineres Ablaufdatum als z.B. The Rapture, die sind auch gern gespielte DJ-Tools, was zumindest meiner Erfahrung nach von den Scissor Sisters nicht gesagt werden kann.

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