Am 8. und 9. April findet im Wiener Gartenbaukino das internationale Symposium »Freie Szene Freie Kunst« statt, bei dem die Vorsitzenden verschiedener Interessensgemeinschaften und Initiativen die aktuelle Lage beleuchten. skug kommentiert kurz und gratis.
Der skug-Oscar-Report darf jährlich vermelden, wie schlecht es um die blockbustertaugliche Kunstproduktion steht. Weil der Oscar nicht mehr so »weiß« sein sollte, musste Diversität her. Wie hohl diese ist, belegt der große Gewinnerfilm »Green Book«, aber vor allem der kleine Sieger »Black Panther«.
In der schwedischen Mythologie gibt es das »Bortbyting« (Wechselbalg). Damit sind jene Kinder gemeint, die den ahnungslosen Eltern von Elfen in die Wiegen gelegt wurden. Die Waldwesen im hohen Norden sind nicht die brav-kitschigen Witzfiguren, die uns von Hollywood und von Herrn Tolkien eingeredet wurden. Es sind vielmehr Hypostasen von Naturkräften und die Natur ist…
Der Super Bowl ist der Tag, an dem sich die Vereinigten Staaten vor der Glotze versammeln. skug nutzt diesen Tag traditionell, um zu mutmaßen, was da drüben gerade abgeht. In diesem Jahr ist natürlich das Entscheidende, wer alles nicht da ist.
Die Geschichte der Bomberjacke verrät viel über modischen Wandel der Subkulturen, über Krieg und Militarisierung und warum man sich heute lieber tarnt als aufzufallen. skug sprach mit Hans-Christian Dany über sein neues Buch »MA-1. Mode und Uniform«, das beim Verlag Nautilus Flugschrift erschien.
Reformen und neue Formen versprach das frühe 20 Jahrhundert. Wilhelm Schütte versuchte, dies in eine Architektur umzusetzen, die auch gesellschaftspolitisch wirken sollte. Die politische Entwicklung zwang ihm allerdings ein anderes Leben auf. Bei Park Books erschien jetzt ein Buch über ihn.
Es darf zu den eher raren Gelüsten gezählt werden, Maschinen bei ihrem Summen, Rauschen oder Knattern zuzuhören. Wenn man sich beispielsweise freut, ein Auspuffrohr (niederl. »knalpot«) vollmundig knattern zu hören. Klar, das kann auch ganz schnell auf den Senkel gehen, insbesondere wenn ein Hirsch auf dem Motorrad sitzt und meint, das Aufheulenlassen der Maschinen würde…
Bruce Springsteen resümiert Leben, Liebe und Rock’n’Roll in seiner Broadway-Show, die nun auf Netflix beguckt werden darf. Wer ein gewisses Übermaß an Sentimentalität aushält, bekommt gute Tipps, wie die eigenen Teufel gebändigt werden können und sich guten Geistern huldigen lässt.
Und wieder diese Übersicht! Die skug-Redaktion nummeriert das vergangene Jahr durch.
Die aktuellen Enthüllungen um gefälschte und erfundene Berichte im »Spiegel« »erschüttern« gerade die Medienwelt. Die Aufarbeitung dieser bedauerlichen Vorgänge wird verhindert, indem eben jene Mechanismen, die zur Misere geführt haben, eingesetzt werden, um diese zu beschreiben.
Am 19. Dezember 2018 findet in der Wiener Arena das Festival SIGNALE 18 statt, das »Musik politisch machen« will. Ein vollkommen richtiger Ansatz und deswegen mischt skug auch gerne (ein klein wenig) mit.
Alles, was PeterLicht schreibt, ist in einem etwas pupsigen Sinne schön. Und die Musik ist auch gut. Manches auf der neuen Platte wäre sogar eines kleinen Hits verdächtig, wenn es so etwas heute noch gäbe. Aber PeterLicht und seine Hörer*innenschaft sind viel zu abgeklärt, um nicht zu wissen, dass das ohnehin alles unwichtig ist.
Heute startet der zweite Teil des Jüdischen Filmfestivals Wien. Der dort vorgestellte Dokumentarfilm »Let’s keep it« von Burgl Czeitschner zeigt, wie schwer sich die Republik Österreich mit der Restitution »arisierten« Beuteguts tut. skug verlost 2 mal 2 Karten für dieses sehenswerte Werk.
Kanye West outet sich während der US-amerikanischen Sendung Saturday Night Live als Fan Donald Trumps, unterstellt dem Liberalismus Zensur und macht sich vor laufender Kamera mit verschwörungstheoretischen Aussagen zum Idioten. Eine rantige Analyse.
Gerade diskutiert Österreich das geleakte Mail des Innenministeriums, in dem das BMI seine Haltung zur Meinungsfreiheit dokumentiert. skug will sich gerne mit »Falter«, »Standard« und Co. solidarisch zeigen, erlaubt sich aber anzumerken, dass die Sache vermutlich ins Rollen kam durch einen »Kleinen«.
Das Papiertheater Kollektiv Zunder beschäftigt sich mit den Räten und macht dies mittels einer mobilen Bühne und Figuren aus Papier. Ob daraus eine revolutionäre Bewegung wird, zeigt sich Mitte September in Wien. An das, was da vor hundert Jahren abgewürgt wurde, muss unbedingt erinnert werden.
Endlich tut sich etwas beim Zusammenschluss alternativer Medien in Österreich. skug macht gerne mit, schaut allerdings ein wenig missmutig auf die aktuelle Lage.
Der dritte und letzte Teil unseres epischen Gesprächs. Wer jetzt immer noch Fragen an Konstantin Wecker hat, bitte ein Mail an »mitarbeit@skug.at«, wir leiten diese dann weiter. Diese Artikelserie ist eine Koproduktion mit unseren geschätzten Kolleg*innen von »Hinter den Schlagzeilen«.
Bekanntlich ist Konstantin Wecker bei skug ein äußerst gern gesehener Gesprächspartner, weil er etwas geschafft hat, das in der deutschsprachigen Musiklandschaft kaum jemandem gelang: Die Verbindung von glaubwürdiger Counterculture und Stardom.
Ein ausführliches Gespräch mit Konstantin Wecker über Kunst und Politik in drei Teilen. Eine gekürzte Version erschien bereits auf Telepolis und flutet dort die Kommentarspalten mit einem AfD-Shitstorm. Gerne bietet skug jetzt das gesamte Material, den einen zum Zorn, den anderen zur Freud.
Aus dem Lachen kommt man kaum mehr raus und immer mehr Witzfiguren bewerben sich weltweit um höchste Ämter. Aktuell der ehemalige britische Außenminister Boris Johnson. Genügend Grund, um im zweiten Teil der skug-Serie zur Humorkritik zu zeigen, warum Reaktionäre niemals lustig sind.
Ulrich Rois hat beim letzten Salon skug freundlicherweise sein neues Soloalbum released. Wir sind dafür dankbar, nehmen aber trotzdem unsere Arbeit ernst und hören ein zweites Mal kritisch hin. Ein Interview mit dem Künstler im Anschluss.
Auf der neu ausgegrabenen Platte von John Coltrane covert dieser Lehár, was Irritation hervorrief – wohl, weil zu wenig skug gelesen wird! Da nicht alle die alten Hefte am WG-Klo liegen haben, kletterten wir in den Archiv-Keller und holten Didi Neidharts kritische Operettenwürdigungen anno 2007 hervor.
Politik, die gnadenlos auf Inszenierung setzt, sollte mit Protest begegnet werden. Auch wenn nicht jede Sponti-Aktion hilfreich ist, Kurz bei seiner Wanderung zu begleiten, ist sicherlich eine gute Idee.
Claude Lanzmann ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Mit ihm verliert die Welt einen Chronisten, der es verstand, die Tragödien des 20. Jahrhunderts durch eigenes Erleben dem Publikum erfahrbar zu machen. Den Abgründen autobiographischer Obsession entkam er dabei – in den meisten Fällen zumindest.
Das Berliner Magazin »Melodie und Rhythmus« lieferte in seiner vorerst letzten Ausgabe einen vorbildlichen Afrika-Schwerpunkt. Es stand zu befürchten, dass das seit 1957 erscheinende Blatt aufgibt. Jetzt wollen sie es aber nochmal versuchen und bitten um Abos. Ein Begehr, das skug natürlich unterstützt, damit nicht eine weitere Stimme kritischer Aufklärungsarbeit vom Zeitschriftenmarkt verschwindet.
Stefan Weber, der Sänger und Impresario von Drahdiwaberl, ist nicht mehr. Er wird schmerzlich fehlen, denn kaum einer verband so überzeugend Anarchie mit einem Auge für den guten Geschmack.
Warum Satire nicht mehr Satire sein soll und wem diese Art von Zensur nützt, zeigt sich gerade in den USA sehr deutlich anhand der Kontroverse um Ivanka Trump, Roseanne Barr und die Komikerin Samantha Bee.
Der leidige Eurovision Song Contest, dieses Jahr aus Lissabon, lieferte seinen jährlichen Zirkus ab, wie immer frei von Visionen und frei von Euro, weil es ja um die Selbstbeweihräucherung der Nationen geht. Diesmal gab es aber zwei außergewöhnliche Momente, einen Höhe- und einen Tiefpunkt.
Karl Marx war ein Denker des Menschlichen, der aber als Mensch teilweise hinter sich selbst zurückblieb. Eine Betrachtung von Konstantin Wecker mit kurzem Vorwort von Frank Jödicke.