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Der Plan ist eine Dreifaltigkeit

Düsseldorf, 1979 – wir erinnern uns: Der Plan hatte ein Label und etwas zu sagen. Anfang der 1990er-Jahre war das hintersinnige, schräg-naiv klingende Trio auf dem Cover von skug #9. Nun wird Auferstehung gefeiert. Anlässlich des Comeback-Albums »Unkapitulierbar« (Veröffentlichung am 23. Juni 2017) standen Frank Fenstermacher und Kurt Dahlke skug Rede und Antwort. Moritz Reichelt, der dritte im Bunde, schwebt im Geiste darüber.

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Frank Jödicke
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15.06.2017

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Baba Zula – Notes Are Not Music

Baba Zula is a psychedelic parallel universe whose heart and epicentre is located in Istanbul. Celebrating their 20th anniversary, the band released the compilation »XX«, which features a vast array of collaborators including Sly & Robbie, Mad Professor, Dr. Das of Asian Dub Foundation, and Alexander Hacke of Einstürzende Neubauten. Electric saz player Osman Murat Ertel, percussionist and machinist Mehmet Levent Akman, who together formed this so-called »psychebelly dance music« group in 1996, and electric oud player Periklis Tsoukalas talked to skug after a mesmerizing, high-energy evening at the Porgy & Bess Jazz & Music club in Vienna. When we left the club, we noticed that the snow-covered cars in the alley had been magically tagged with Baba Zula logos …

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Michael Franz Woels
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11.02.2017

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»Evolutsiya« – The Ukrainians

Es gibt besoffene Ideen, die lange währen. Vor einem Vierteljahrhundert hatten die damals großen englischen Indie-Könige The Wedding Present die Idee, eine Peel Session mit rein ukrainischen Volksliedern einzuspielen. John Peel, die größte Radiolegende, die die BBC je hervorbrachte, hatte wie immer nichts dagegen und The Ukrainians waren geboren. Sie gingen bald ihren eigenen Weg,…

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G. Bus Schweiger
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09.11.2016

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»Bound, Chained, Fettered« – Terry Lee Hale

Das ist die richtige Gelegenheit, um eine Lobeshymne auf einen Mann zu singen, der immer im Hintergrund oder an der Seite agiert: Antonio Gramentieri. Wenn der Italiener mit seiner Gitarre einen Songwriter begleitet, wachsen die Songs, sie werden glaubhafter, eingängiger und kaum jemand diesseits von Ry Cooder besitzt diese Gabe. Gramentieri ist auch die erste…

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G. Bus Schweiger
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11.05.2016

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»Satt« – Schnipo Schranke

Sie treffen aktuell einen Nerv: die Mittzwanzigerinnen Daniela Reis und Fritzi Ernst von Schnipo Schranke reüssieren mit deftigen Texten an der Geschmacksschranke und schlank instrumentierten Singalongs. Schon etwas beschwipst sollen sich die Girls erst getraut haben Rocko Schamoni ihr Demo in die Hand zu drücken, der dann den Deal mit Staatsakt einfädelte. Der Song »Pisse«,…

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Stefan Koroschetz
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18.10.2015

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»Loom« – Ms. John Soda

revs sind unter dem reiter text.
bitte nicht vergessen jene zu löschen die wer gerade online gestellt hat.

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Stefan Koroschetz
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11.10.2015

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Blues & Rhythm & Rollin’ Gumbo Feelin’ #2

In der zweiten Folge dieser neuen Review-Kolumne feiern wir gleich mal einen Abschied. Die vom britischen DJ Couple KEB DARGE & LITTLE EDITH herausgegebene Reihe ist mit »Legendary Wild Rockers Volume 5: A Collection Of Rare Rockabilly & Surf From The Fifties & Sixties« (bbe/Hoanzl) nun abgeschlossen. Keb Darge erlangte mit seinem Deep Funk Club…

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C. K. Dent
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13.08.2015

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»The Spirit« – Hugo Race & The True Spirit

Das pure Beharren an seiner Kunst festzuhalten und immer weiterzumachen nötigt mehr als Respekt ab. In jungen Jahren war Hugo Race Gründungsmitglied der Bad Seeds von Nick Cave, seither arbeitet er an seiner speziellen Form des leicht psycholischen Blues und nimmt in nächtlichen Sessions mit seiner treuen Stammband in Melbourne Song um Song, der sich…

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G. Bus Schweiger
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02.08.2015

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»Pom Pom« – Ariel Pink

Ich bin zu versext. Das neue Album von Ariel Pink hört auf den Namen »Pom Pom«, mit »Pom« wie in »Pombären«. Doch jedes Mal, wenn mir der Titel unterkommt, identifiziere ich ihn fälschlich als »Porn Porn«. (Jetzt verrate ich Ihnen mal ein schmutziges Geheimnis: meine Freundin liest bei den laktosefreien Milchprodukten im Supermarkt auch immer…

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Gabriel Mayr
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14.02.2015

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»Turning« – Antony & The Johnsons

Neue Platten und zu früh gezogene Schlüsse: Ohne vorher die »Turning« beigelegte Presseaussendung gelesen zu haben, lege ich das neue Live-Album von Antony Hegarty auf und bin gleich zu Beginn bass erstaunt, welch grandiose Erhabenheit den Sänger und Pianisten mit seiner Band The Johnsons mittlerweile umgibt. Gesanglich scheint er auf der Höhe seiner Ausdruckskraft und…

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Gabriel Mayr
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10.01.2015

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»Harmony Is Real: Songs For A Happy Holiday – Make My Day« – The Living Sisters

Selbst wenn man schöngeistige Harmonien auf den Tod nicht ausstehen kann und Pop-Kitsch wie die Pest hasst: die Folk-Pop-Supergroup aus Los Angeles trällert im vierstimmigen Frauen-Quartett (mit dabei: Eleni Mandell!) derart supertoll, dass man diesen Versionen von Traditionals (wie »Little Drummer Boy« oder »Jingle Bells«) und ausgefallenen Songs (wie »Baby Wants a Basketball for Christmas»…

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Walter Pontis
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05.11.2014

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Die Neue Verkrampfung – Deutscher Diskursrock

Wehleidig, glatt, einverstanden: Indie-Rock aus Deutschland war in den letzten Jahren oft eine wenig spannende Angelegenheit. Seit einiger Zeit aber machen wieder mehr und mehr Bands Sound mit Message und deutlichen Kanten. Gruppen wie Die Nerven, Messer, Candelilla, Trümmer und Zucker knüpfen damit an den lautstarken Antigemütlichkeits-Diskursrock der 1990er an.

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Hardy Funk
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12.10.2014

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The Beat Goes On …

Es gibt so ein Vorurteil gegen HipHop, das besagt, aus dieser Ecke würde eh nichts Anständiges mehr kommen. Stimmt leider sehr oft, aber eben nicht immer.

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Hans Grausgruber
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10.10.2014

[genres]

»A Waltz Of Our Hundred Kids« – Andreas Matthias Pichler

In der Jazzszene bekannt wurden die Tiroler Zwillinge Andreas und Matthias Pichler vor allem als Rhythmusduo für Wolfgang Muthspiel. Bereits als Kleinkinder sollen die 1981 Geborenen, die sich für »A Waltz Of Our Hundred Kids« (AWOHK) kurz Andreas Matthias Pilcher nennen, mit selbstgebastelten Klangkörpern experimentiert haben, woraus sich ihr beinahe symbiotisches Zusammenspiel entwickelt haben dürfte….

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Stefan Koroschetz
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09.10.2014

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»Krómantik« – Sóley

Sich einfach mal so zwischen die Stühle setzen. Auf der Straße. Im Regen. Brr, kalt ist es. Eine Straße weiter fährt ein Bus vorbei, wir stehen an einer glasüberdachten Haltestelle, hinter uns eine gatschige Wiese, noch weiter dahinter ein paar trostlos wirkende Einfamilienhäuser. Und neben uns, vielleicht weil sie ein Anrainer einfach hier stehen hat…

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Curt Cuisine
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10.07.2014

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»The Enlightenment Machine« – Khan

Der Wahl-Berliner Khan ist nun als Großstadtnonne auf dem Album Label. Die Songs erzählen kleine Geschichten von verirrter Ethik, vertauschten Geschlechtern und billigen Weisheiten, die am Ende doch irgendwie stimmen. Inspiriert ist das Ganze von Brion Gysins Dreamachine. Lockgrooves mit ewigem Dreh des Plattentellers dienen hier als Basis aller Tracks. Dichte Dub-Echos, Live Percussions, Sub-Bässe…

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Hans Kulisch
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02.05.2014

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»Lion City« – Dirt Music

Lion City ist ein weiterer Ausschnitt der Sessions, die Chris Eckman und Hugo Race mit den Musikern der Ben Zabo Band und Mitgliedern von Tamikrest und weiteren Freunden während der dunklen Tage der Gewalt in Bamako, Mali einspielten. Die Gäste aus den Westen halten sich gewohnt im Hintergrund und so dominieren flirrende Gitarren, afrikanische Songstrukturen…

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G. Bus Schweiger
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30.04.2014

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»Who’s Bad« – Die Goldenen Zitronen

Meine Freunde verspüren eine gewisse Zitronenmüdigkeit: Wiederholung (des fantastischen vorvorletzten Albums), Stillstand (mehr und verhalltere Elektronik werden angemahnt), Theateraktivitäten (eine Wiedereingliederungshintertür?), Dienstalter und Habitus (linke Popmännchen; beste, weil wahrste Jahre knapp vorbei) usw. Ich weiß nicht so Recht, verstehe aber: Derlei Kritik erzählt vor allem von einer Bedeutung, aus der sich wiederum das Recht zur…

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Frank Apunkt Schneider
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11.03.2014

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»Brush Your Teeth« – Beißpony

Ein Münchner-Duo-Kollektiv aus zwei Mitgliedern und einem Heer mehr oder weniger eng assoziierter ZuträgerInnen. Der CD liegt z. B. ein Packen vom Künstler Klaus Erich Dietl gestalteter Einlegekarten bei, wie überhaupt die ganze Aufmachung so hübsch ist, dass ich ausnahmsweise sogar auf Vinyl-Nachbemusterung verzichte. Schön, effektvoll und erhaben wie die bis in den letzten Winkel…

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Frank Apunkt Schneider
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11.03.2014

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»Foump« – Piho Hupo

Das Cover zeigt zwei hingekritzelte Typen mit nacktem Hinterteil, die sich offenbar der fröhlichen Lattenbeschau hingeben (Artwork: Daniel Richter). Haha, was ist hier wohl gemeint? Der Pressetext verrät, was ich seit Jahren predige, Jazz ist Fitnessspaß für musizierende Zombies. Wer tatsächlich mit dem Anspruch antritt, »etwas Neues« zu machen, möge doch bitte den Begriff als…

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Curt Cuisine
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01.03.2014

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»Inland Empire« – Das Weiße Pferd

Die Hügel, Täler und Berge des »Inland Empire« sind in das gleiche tiefe, minerale rot, gelb, grün und blau getaucht, wie die des bemalten Frauenkörpers vor der Landschaft von »San Fernando«, der letzten Platte von Das Weiße Pferd. Und schaut man genau hin, kann man zwischen all den nackten, geschlechtslosen Männern, den Bandmitgliedern der achtköpfigen…

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Hardy Funk
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16.11.2013

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Fass, EP! Fass!

Eine kleine EP-Rundschau quer durch den Gemüsegarten, feat. Erik Friedlander/Scott Solter, Amiina, Tschok, Marcus Fjellström, FKA twigs & Camilla Sparksss.

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Curt Cuisine
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05.11.2013

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»More Light« – Primal Scream

Primal Scream können ja vieles ganz gut, doch das halluzinogeninduzierte Träumen stand ihnen dann eigentlich doch immer besser als der Versuch, more rolling als die Stones zu sein. Der endete nämlich im schlimmsten Fall in solch erbärmlichen Songs wie »Country Girl« von 2006. Von dieser Warte aus betrachtet ist »More Light« eh ganz gut gelungen,…

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Gabriel Mayr
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11.07.2013

[genres]

»800 % Ndagga« + »Versions« – Mark Ernestus presents Jeri-Jeri

Für diese beiden CDs hat Mark Ernestus (Basic Channel, Rhythm & Sound) einen weiteren Schritt »zurück« in die Geschichte gemacht. Dass bei R&S immer schon ein Interesse für Rootsforschung vorhanden war, darf als bekannt angenommen werden. »800 % Ndagga« ist traditionelle Tanzmusik aus Senegal und Gambia, hierzulande vielleicht besser bekannt als Mbalax. Ähnlich wie bei…

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Heinrich Deisl
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01.07.2013

[genres]

»Sons Of Rogues Gallery II«

Die Idee soll Johnny Depp während der Aufnahmen zu »Pirates Of The Caribbean« gekommen sein, da ist man ja über weite Strecken total unterbeschäftigt. Regisseur Gore Verbinski soll gleich drauf angesprungen sein, ein Album zu Thema Piraten- und Matrosenlieder zu machen. Also Projektkoordinator wurde Compilation-Kapazunder Hal Willner aufs Schiff geholt, ANTI setzte sich freudig ans…

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Stefan Koroschetz
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01.07.2013

[genres]

»Otherworldly«

When Afrobeat met with Kosmischer Jazz! Angeregt von den psychedelischen Spirenzchen von Größen wie Pharaoh Sanders und Alice Coltrane Ende der 1960er und adäquat parallel inspiriert von den weißeuropäischen Illuminatoren des Kraut Rock und Space Rock, taten sich in der ersten Hälfte der 1970er etliche Big Bands auf, die BeBop und Ensemble-Funk ins LSD-Zeitalter transzendierten….

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Paul Poet
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06.06.2013

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Nichteinverständnis und Einverstandensein

Auf »Die Entstehung Der Nacht« erweitern die Goldenen Zitronen ihr Protestsongrepertoire gegen das eigene Dafürsein und führen Stil und Haltung in landschaftlich interessante Komplexitätskrisen.

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Frank Apunkt Schneider
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06.06.2013

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Gary Lucas

Captain Beefheart wollte ihn in der Band haben, Tony Maimone hat ihm den Arm gebrochen. Der Typ selbst ist verrückt, findet aber in seiner und der Musik anderer zur Zeit ein wenig Ruhe und Vernunft.

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David Krispel
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22.05.2013

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»Heart Mutter« – Candelilla

Der Besuch in Steve Albinis Studio in Chicago hat sich für Candelilla schon allein wegen der guten PR gelohnt. Denn er sicherte der Münchner Band Land auf, Land ab jede Menge Aufmerksamkeit. Eine, die sie zwar fraglos auch ohne die Pixies-, Nirvana-, etc.-Produzentenlegende verdient, vielleicht aber nicht bekommen hätte. Das mit Sicherheit nicht gerade billige…

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Hardy Funk
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09.05.2013

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»Farnschiffe« – The Schwarzenbach

Der Metal-Fan, Marxist, ex-spex-Chefredakteur und manisch Schreibende Dietmar Dath und das Kammerflimmer-Kollektief sind jetzt also eine Band. Vorbote von The Schwarzenbach (benannt nach der Schriftstellerin Annemarie Schwarzenbach, 1908?1942, wie sie sich jetzt nennen) war bereits das zusammen produzierte Musikbuch »Im schwarzen Garten« von 2009, bereits davor gab es einige gemeinsame Auftritte in Theatern. Auf »Farnschiffe«…

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Stefan Koroschetz
VERÖFFENTLICHUNG

03.03.2013

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