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»Urlaub« – Borngräber & Strüver

Dass die Berliner Borngräber & Strüver Fans von elektronischem Kraut sind, hört man in jeder Minute ihrer neuen CD. Chris & Cosey huschen dabei ebenso durch den Fokus wie die unvermeidbaren Kraftwerk. Die drei Stücke, bis zu einer Viertelstunde lang, mäandern Session-artig durch die Boxen, entschlackter, pumpender Groove verdichtet sich zusehends zu Soundtouren. Wie auch…

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Heinrich Deisl
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14.06.2011

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»Sons of the North« – Black Spiders

Die niedersten Instinkte sind oft die wahrhaftigsten. Gruppendynamik des Cromagnon Galore. Das hart den Cowboystiefel des trinkenden Thekenmannes vorwärts stampedende Sheffield-Quintett ruft die neue Rock’n’Roll-Arbeiterklasse aus. Vögeln, Saufen, Rödeln. Der Herr Satan hat des Mosch’n g’mocht, die E-Strings um die Erektion gewickelt und mehr braucht es nicht zur sozialen Welterkenntnis. Die langzotenden Kartoffelklopfer um Herrn…

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Paul Poet
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13.06.2011

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»The Dissolve« – Boxcutter

Bislang war Barry Lynn aka Boxcutter immer gut für experimentelleren Dubstep mit Blick über den Tellerrand. Dass der Nordire genuinen Dubstep komplett hinter sich lässt, ist als kleine Sensation zu vermelden, auch wenn es ein allgemeiner Trend zu werden scheint, dass insbesondere aus den weiten Tiefen des UK-Bass-Universums der Soul der 2010er-Jahre erblüht. Au&szligerdem war…

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Alfred Pranzl
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13.06.2011

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»Time Elapsing Handheld« »The North Green Down« »The Hearts Of Empty« – Emanuele Errante

Schläfrige, bisweilen an Dämmerungszustände heranreichende Soundscapes sind das Um und Auf auf dem dritten Album des italienischen Sound-Künstlers. Beeindruckend ist, wie analoge Sounds von Piano, Orgel, Gitarre oder Harp mit prächtigen, teils nahezu majestätischen String- u. a. Sample-?berlagerungen (vermeine in »Inner« Góreckis »Symphonie der Klagelieder« zu hören) und digitalen Effekten ineinanderflie&szligen. Dies geschieht scheinbar so…

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Alfred Pranzl
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12.06.2011

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»Curious Kid«

Black Shampoo ist der Name eines Blaxploitation-Films aus dem Jahr 1976 (»He’s Bad, he’s mean, he’s a lovin machine«). Diese Tatsache hat nichts mit der jungen Band aus Wien gleichen Namens, aber nicht unbedingt vom Film stammend, zu tun. Correct me if I’m wrong. Au&szliger dass sie beide Power haben, das schon. Black Shampoo sind…

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Saša Miletiç
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12.06.2011

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»Small Craft On A Milk Sea« – Brian Eno with John Hopkins

Enos erstes Album für Warp führt ihn mit Langzeitkollegen wie John Hopkins und Leo Abrahams zusammen. Eher Klanglandschaften als Songs werden hier geboten. Es erinnert in dieser Hinsicht an seine Filmmusikarbeiten. Die meiste Musik hier entstand aus der Improvisation, nicht mit dem Ziel einen Song zu komponieren, es gibt keine Sänger, keine Texte. Es sind…

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Hans Kulisch
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12.06.2011

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»Spielwiese 2« – B.I.L.L.

Aus den Initialen von vier Musikern, die erstmals 2010 beim Klangbad Festival gemeinsam auftraten, setzt sich der Bandname zusammen. Der als Sideman von Jah Wobble, David Sylvian, Jeff Beck oder Bill Laswell bekannte Clive Bell (Flöten, Mundorgeln, Ney, Shakuhachi), Hausherr Hans Joachim Irmler (org, keys), Masterdrummer Jaki Liebezeit und To Rococo Rots Ronald Lippok (g,…

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Alfred Pranzl
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11.06.2011

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»Forget’fulness« – Natalie Beridze – TBA

Spätestens mit »Forget’fulness« sollte die georgische Musikerin Natalie Beridze im allgemeinen Bewusstsein angekommen sein. Nach Platten für das Label Max Ernst und für Goslab hat Beridze nun im Zuge ihrer Beteiligung für die Compilation »4 Women No Cry« ihre Heimstatt bei Monika Enterprise gefunden, eine aufgelegte Sache, möchte man meinen. Gäbe es das Genre Post-Industrial-Pop,…

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Heinrich Deisl
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11.06.2011

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»Rock’n’Roll Party (Honoring Les Paul)« – Jeff Beck

Also ja ?? dieses Ding, genau das. Ohne viele Faxen wird hier gerockt und gerollt, Frohsinn verbreitet, wiederbelebt, zurückgekehrt ?? wie immer bei Beck werden nicht zu viele Fragen gestellt, wenn es darum geht, ein Solo zu spielen und die Bühne abzufackeln. Ja, es ist so, wie es sein soll, wie es immer geschah, wie…

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Friederike Kulcsar (Übersetzung), Noël Akchoté
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11.06.2011

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»Tested Under Extreme Conditions« – The Base

Gut fünfzehn Jahre werden die drei Grazer nunmehr vom Publikum ignoriert. Und plötzlich weht der Wind aus einer anderen Richtung. In Tageszeitungen wird plötzlich das Wort »Ausnahmestellung« gebraucht und Anerkennung ist plötzlich angesagt. Es war ein langer Weg, den Songwriter Norbert Wally zurückgelegt hat und es mag an der steirischen Sturheit liegen, aber The Base…

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G. Bus Schweiger
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11.06.2011

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»Let England Shake« – PJ Harvey

Polly Jean Harvey, die kenn‘ ich schon lange, du meine Güte! Schon seit sie 1991 mit verrotzter Nase von der Schaffarm ihrer Eltern nach London kam und gleich mal zwei furiose Platten hinlegte. Aber London war wohl nicht ganz ihr Ding, sie brüllte »Lick my lips, I’m on fire«, schminkte sich wie ein Vamp und…

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Curt Cuisine
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07.06.2011

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»Violet Cries« – Esben & The Witch

Nach dem Hexenhaus nun also »Nightmare Pop«. So nennen die aus Brighton stammenden Esben & The Witch ihre Musik, die sich vor allem durch Verwechslungen auszeichnet. Statt in den dunklem Nebelwald geht es hier auf benebelte grüne Wiesen, die sich auch in jedem romantischen Mystery-Thriller gut machen würden. Wie bei all den unsäglichen TV-Verfilmungen von…

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Didi Neidhart
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07.06.2011

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»Horses And High Heels« – Marianne Faithfull

Marianne Faithfull kann man nur lieben. Die Frau, die Person, den Menschen, die Ikone und natürlich die charakteristische, unverkennbare Stimme. Wir mögen und schätzen auch die Produktionen von Hal Willner (»Saturday Night Live«, seine Tributalben, unter anderem zu Ehren von Nino Rota, Thelonious Monk, Kurt Weill, Walt Disney Soundtracks, William S. Burroughs, Bill Withers oder…

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Friederike Kulcsar (Übersetzung), Noël Akchoté
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07.06.2011

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»You Stand Uncertain« – Falty DL

Nach seinem Debüt »Love Is A Liability« (2009) und Remixes von Mount Kimbie bis Antony »Shake« Shakir (2010) arbeitet der New Yorker erstmals mit einer Sängerin. Ein beglückender Auftakt! Mit Anneka pust Drew Lustman aka Falty DL »Gospel Of Opal« in lichte Höhen. Da geht die Sonne auf! Ein weiteres Indiz dafür, dass immer mehr…

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Alfred Pranzl
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07.06.2011

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»Tao Of The Dead« – And You Will Know Us By The Trail Of Dead

Fantastisch bombastisch, Teil VII. Jason Reece und Conrad Keely, befreundet seit Kindheitstagen, geben das Heft nicht gerne aus der Hand, wie auch, es ist zigtausende Seiten stark. Keely der Zeichner, belesene, feingeistige Bonvinant, und Reece, der partymachende Schweinerocker, haben abgespeckt, was das Personal betrifft, aber nicht im geringsten bei der Dichte und Schwere ihres siebten…

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Alice Gruber
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05.06.2011

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»Low Country Blues« – Gregg Allman

Liebe Leute, meine Damen und Herren: Gregg von den Allman Brothers (Duane, ruhe in Frieden) ist ins Studio zurückgekehrt, um Bayou-Rock einzuspielen und auf anderen schlammigen Blues-Pfaden zu wandeln. Superb, ob akustisch oder einigerma&szligen menschlich elektrifiziert. Kontrabass, Bläser, leicht angezerrte Gitarre, rauhe, tiefe Stimme, eine beharrlich geschlagene Snare-Drum, nicht zu vergessen die Orgel ?? alles…

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Friederike Kulcsar (Übersetzung), Noël Akchoté
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05.06.2011

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»93 Milion Miles« – Africa Hitech

Mark Pritchard und Steve Spacek kennen sich schon längere Zeit, sie verbindet ihre Liebe zu Detroit Techno, Soul und Dancehall. Spacek beteiligte sich auf Pritchards Troubleman-Album, dann veröffentlichten sie mit »Turn It On« ein Stück auf Sonar Kollektiv. Lustigerweise wohnten beiden zeitgleich in Üsterreich, was ihre Verbindung vertiefte. Africa Hitech beschäftigt sich nun mit vorwärtsgewandter…

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Hans Kulisch
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05.06.2011

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»Tank« – Kreidler

Kreidler gehören zu den flei&szligigsten deutschen Bands. Brauchte das letzte Album fast ein Jahr zur Fertigstellung, kommt Tank mit 5 Aufnahmetagen, 3 Mixingtagen und 8 Tage Postproduktion aus. Hier findet sich das Quartett irgendwo zwischen Neo-Krautrock, Sci-Fi-Ästhetik, Ambienttechno und organischem Pluckern wieder. Klar erinnert dies an Neu und Can, marschiert aber stetig und mit gehörigem…

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Hans Kulisch
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05.06.2011

Home / Musik / Review Collection

Comunidad Internacional #4

Die beste Compilation aus dem Fundus der World-Music-Reissues kommt dieses Mal (wieder) vom Label Soundway und ist »Cartagena! Curro Fuentes & the Big Band Cumbia And Descarga Sound of Colombia 1962-72« (Hoanzl) betitelt. Ich muss zugeben, dass ich beim ersten Nebenbei-Hören der vorschnellen Ansicht war, dass das schon wieder eine Ansammlung von Songs (von mir…

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Hans Grausgruber
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05.06.2011

Home / Musik / Review Collection

Monotype Special

Gott sei Dank Impro, zu meiner Freude abgefahrene Musik – es ist also wieder Zeit für Monotype, denn dass alle vier Monate ein Päckchen von diesem Label eintrudelt, ist für mich fast schon der normale Lauf der Dinge. Diesmal dabei: OLGA MAGIERES/TETSUO FURUDATE mit »Introduction of ??Blue of Noon??« (mono029). Das Booklet enthält eine englische…

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Friederike Kulcsar (Übersetzung), Noël Akchoté
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05.06.2011

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»14 Tracks From Planet Mu« – Various Artists

Zum Glück steht am Cover nirgendwo etwas von »Future«. Auch wenn sich viele der hier versammelten Genres (Grime, Dubstep, House, Pop) gerne eine »Post« voranstellen (es kann aber auch wahlweise ein »Balearic« oder »Cosmic« sein). Die sofort ins Ohr springenden Hits sind zwar bei Dubstep im House (»E10 Riddim« von Rossi B & Luca sowie…

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Didi Neidhart
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27.05.2011

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»Machine Gun«, »Le Désert Avance« – United Scum Soundclash – U.S.S.

Kopfkino, bei dem sich das Rattern des imaginären Projektors mit dem Dröhnen von Hubschrauberblättern überlagert. Die zweite Platte von U.S.S. ist einmal mehr eine Aktion portugiesischer und amerikanischer Musiker, Cinemascope in grobkörnigem Schwarzwei&szlig-Flicker, ein Alternativ-Soundtrack für »Apocalypse Now«. Neben Jonathan Saldanha und Scott Nydegger sind an »Machine Gun« 15 Musiker aus fünf Ländern beteiligt, Elektronikstrukturen…

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Heinrich Deisl
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27.05.2011

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»Cumbia Bestial« – Various Artists

Diese luxuriöse Compilation ist eigentlich schon etwas älter, das tut der enthaltenen Musik aber keinen Abbruch. Immerhin sollte auch im digitalen Zeitalter gute Musik länger als eine Woche halten. Cumbia erlebt immerhin seit 2008 eine Renaissance. Der kolumbianische 2/4-Takt der 1960er Jahre wird heute in urbanen Soundlaboren quer über die Welt zu einem neuen hybriden…

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Hans Kulisch
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27.05.2011

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»The Beat Generation« – Various Artists

Für alle, die HipHop mal mochten und dann in den Nuller Jahren den Weg des geringsten Widerstandes gingen (also das Kapitel für sich einfach abschlossen) eine super Gelegenheit die Ohren wieder zu öffnen und nachzuhören, was sich denn in den letzten zehn Jahren so alles getan hat. Und das war nicht wenig. Von wegen alles…

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Didi Neidhart
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27.05.2011

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»s/t« – Upperclass Shoplifters/Oreganomics

Endlich manifestieren sich die Upperclass Shoplifters auf ein Trägermedium, das den wiederholten Einsatz nicht scheut. Zumindest ihre aktuellen Kompositionen, die, ledig einer ebenso festhaltenswerten visuellen Präsenz, zwar nur die halbe Shoplifters-Miete, aber dennoch ausreichend hochklassig (praktisch Penthouse-Sphäre) sind. Eine DVD, pardon, VHS lie&szlige sich beizeiten wohl noch nachreichen? Bis dahin: höchster Audio-Genuss der »Es-braucht-nur-zwei-kunstfertige-Eineinhalbinstrumentspielende-um-Sonic-Youth-mit-Postpunk-Gaze-und-Liquid-Sky-Fetisch-zu-verschmelzen«-Formation, getragen…

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Michael Giebl
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27.05.2011

Home / Kultur / Readable

Politisierte Orchester

Wilhelm Svoboda über Fritz Trümpis detailreiche Studie zu Orchestern im Nationalsozialismus. 

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Wilhelm Svoboda
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26.05.2011

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»The Happy Kids« – The Happy Kids

Hey Kids! Das ist die räudige Lovestory von Ana Threat und Al Bird Dirt, die euch heute auf der allerersten 7“ der Trash Rock Productions vormachen, wie ihr’s nachzumachen habt – How To Do For Me And You – denn sie sind die Happy Kids! Und ihr wollt doch auch happy sein?! Listen up: Sheena…

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Michael Giebl
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23.05.2011

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»bachCage« – Francesco Tristano

Seit die Deutsche Grammophon sich dazu entschlossen hat, ihr stilistisches Angebot zu erweitern und sich für alle nur irgendwie mit der Institution Label verknüpften Genres und musikalischen Ansätze zu öffnen, beschreitet das Unternehmen mit jedem neuen Album auch einen neuen Weg. Warum man dabei aber Bach ein kleines b und Cage einen gro&szligen Anfangsbuchstaben verpasste,…

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Friederike Kulcsar (Übersetzung), Noël Akchoté
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20.05.2011

Home / Rezensionen

»La Place Demon«, »Own your Ghost« – Tied + Tickled Trio and Billy Hart

»Der Schlagzeuger ist der wichtigste Mann in der Band, denn er kann alles ruinieren«, sagt Pat Metheny. Das Rockschlagzeug ruiniert, indem es Widersprüche, Undurchdachtes und die gähnende Leere von Rockautomatismen mit Lautstärke und »Power« übertäubt, einem Entäu&szligerungseindruck also, der alles Doch-Nicht-So-Ganz-Entäu&szligerte zudeckt. Das Jazzschlagzeug ruiniert eher durch Zurücknahme, als Instrument unter Instrumenten, indem es freilegt,…

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Frank Apunkt Schneider
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20.05.2011

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»The Vibration Of Nothing« – The Tibby Vaughan

Streunende Katzen nehmen was sie kriegen und alles dazu in Kauf. Ruhmlos und ungelernt durchs Leben fristen, sich von anderen aushalten lassen, und zugleich herzlich auf die Hand schei&szligen, die einen füttert: Das ist die Kunst der Angstlosen. Aufs erste Hören möchte man The Tibby Vaughan, vier Streuner aus – ausgerechnet – München, aber tatsächlich…

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Alice Gruber
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20.05.2011

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