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Inland – Pyrolator

1979 war die Rezeption von Punk in Deutschland und vor allem die kritisch-kreative Aneignung und Anwendung auf eigene Verhältnisse in vollem Gange. In diesem Kontext steht auch das nun wiederveröffentlichte erste Soloalbum von Atatak-Mitbegründer Kurt Dahlke alias Pyrolator. Das spätere Mitglied der »deutschen Residents« und Ultra-Weirdos Der Plan war Synthesizer- und Technikfreak der ersten Stunde…

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Matthias Leopold
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06.07.2002

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Triple Point – Loscil

Fettes kanadisches Drone-Monster, das die Köln-Posse wie ganz arme Ritter aussehen lässt. Scott Morgan from Vancouver gibt im Alltag den Multimedia-Artiste, der Musik und Visuals für Web, Indie-Film und CD-Rom-Projekte entwirft und komponiert. Haupthobby anbei ist Schlagzeug bei dem Berliner Siebziger-Bowie-lastigen Melodierockern von Destroyer. Minus der Melodie und erweitert um jede Menge sphärischer Echo-Tech-Basslinien, ergibt…

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Paul Poet
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06.07.2002

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she knows… – The Thing

The Thing taucht wieder auf, zurück aus den unendlichen Weiten des Jazz. Vergangenes Jahr erschien als Erstveröffentlichung von Crazy Wisdom eine Don Cherry Hommage des Trios rund um Mats Gustafsson. (Der Bandname, »The Thing«, ist übrigens eine Cherry Komposition und auf der vorliegenden CD zu hören). Für die neue CD wurde der große und im…

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Stefan Parnreiter
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06.07.2002

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The Compiler Vol.1 – Lee Perry

Irgendwie hat das Rectangle Label Zugang zu den obskursten Tracks von Lee Perry gefunden und bringt diese in geplanten vier Teilen heraus. Die erste Volume setzt gleich äußerst vielversprechend an. Die meisten Nummern verbinden hier auf inhaltlicher Ebene sich durchziehende Western- und Kung-Fu-Metaphern, die Perry mit den Methoden des Dub reinterpretiert. Imitierte Tier- und Kampfgeräusche…

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David Krispel
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06.07.2002

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Go Forth – Les Savy Fav

Last Exit Emowood. Nachdem Fugazi sich nie an den Major verkauften, knackten die diversesten Schülerbands die Chartkultur. Ob im Drive-In oder draußen: Nichts als perfekte Imitate. Spielerisch oft besser, aber ohne brennende Seele, eigene Geschichte und Idee. Seit Les Savy Fav, dem verbürgten US-Indie-Raaaawk-Liveereignis der letzten Jahre, dreht sich die Uhr anders. Auf ihrem vierten…

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Paul Poet
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06.07.2002

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Mink Car – They Might Be Giants

Die neue Liedersammlung von John Flansburgh und John Linnell bietet verspielte Popsongs-Miniaturen: Lieder wie aus einer Spieldose, in gewohnt stilsicherer They Might Be Giants-Qualität. Hier halten zwei Unbeirrbare, die aus einer Liedskizze jederzeit einen ganzen Song machen können, ihren Weg. Einige 70er-Jahre-Punk-Ideen schwirren dabei noch immer durch die Gehirne der beiden Johns. Wie in den…

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Jürgen Plank
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06.07.2002

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The World Won?t End – Pernice Brothers

Meisterlich countrifizierter Jangle-Pop. Sonnige Melancholie. Der Geschmack von Sommer in der kalten Wintersonne. Ursprünglich als Scud Mountain Boys von Sub Pop entdeckt, schmeichelte sich das Northhamptoner Quintett lang als Geheimtip durch die feinakustische Musikhistorie. Beatles und vor allem Byrds als fette Insignienträger der arena-kompatiblen Third Wave schmachtfetzenden College-Rocks (nach dem Roots entdeckenden PostCore der Mitt-80er…

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Paul Poet
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06.07.2002

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Is A Woman

Kurt Wagner hat seinen Job aufgegeben. »Ich wollte einfach noch bessere Lieder schreiben«, sagt der Lambchop-Mastermind. Wenn dieses Ziel immer so eindrucksvoll erreicht wird wie mit dieser CD, dann sei Wagner empfohlen keine Lohnarbeit mehr zu verrichten, sondern besser nur noch im Garten seines Vaters herum zu sitzen. Dort sind die meisten der vorliegenden Lieder…

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Jürgen Plank
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06.07.2002

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Tarentel – Tarentel

Ehrfurcht! Vor dieser Band knie ich nieder. Zwischen God Speed Black Emperor! und Mogwai öffnet sich ein Band-Format mit epischer Breite. Ruhe sanft! Die Musik ins ewige Geleit. Den Gitarren beim Atmen zuhören. Space is the place. Sachte treibt ein müdes Schlagzeug die Gitarren an. Und diese weben erhabene Soundtexturen nicht ganz von dieser Welt….

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Alfred Pranzl
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06.07.2002

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Animals And Cowboys – Paul Brody’s DetoNation Orchestra

»All music is folk music, I ain?t never heard a horse sing a song« (Louis Armstrong). Auf »Animals And Cowboys« beschäftigt sich der in Berlin lebende Trompeter Paul Brody, auch bekannt durch sein Klezmer-Jazz Ensemble Paul Brody’s Tango Toys, mit nordamerikanischer Folk Musik. Unterstützt von seinem DetoNation Orchestra wird hier, wie Brody es nennt, »recomposing«…

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Tobias Bolt
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06.07.2002

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Super Lake Beat/Antarktis Slow Rock – Felix Kubin & Aavikko

File under: Sleazy Listening. Der Berliner Alleinunterhalter und Hansdampf in allen Gassen Felix Kubin und die finnischen Trash-Organisten Aavikko scheinen bei der Geburt getrennt worden zu sein, so gut passen die zusammen. Brüder im Geiste der Sleaziness, sozusagen. Keine noch so üble Absturzkneipe von Helsinki bis Wladiwostok wird mehr auf den Wodka-Swing von »Super Lake…

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Patrick Sabbagh
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06.07.2002

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Eject Your Mind – Static

Static heißt auch Hanno Leichtmann und musiziert wie viele Leute in diesen Tagen noch bei anderen Projekten, so etwa bei Paloma oder Ich Schwitze Nie. »Eject Your Mind« ist nun der erste Longplayer von Static, mit einigen vokalen Beiträgen von Ronald Lippok (To Rococo Rot, Tarwater) und Justine Electra. Zu hören gibt’s schicke Musik für…

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Patrick Sabbagh
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06.07.2002

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Whatever Mortal – Papa M

Lange Jahre war David Pajo trotz Dauerpräsenz eher eine Schattenfigur in den unzähligen Bands, bei denen er dabei war oder als Gast mitgewirkt hat. Die Liste ist lang und erlesen: King Kong, Tortoise, Royal Trux, Gastr Del Sol, Bonnie »Prince« Billy seien exemplarisch angeführt. Unter dem Namen Arial M versackte er leicht in der Postrock-Sauce,…

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David Krispel
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06.07.2002

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Mon Amour / Sserhass Ayadu – Cheb Khaled / Matoub Lounès

11. September, Belgrad, amerikanische Botschaft. In der Nacht kommt ein Betrunkener vorbei und schreibt auf die Mauer: »Yeli Boli?« (»Tut’s weh?«) Eine gesunde Portion Humor, finden Sie nicht? Zumindest ein anderer Humor, als damals in TV und Presse vorherrschte. Wahrscheinlich hätten in den U.S.A. 96% der Bevölkerung behauptet, Österreich sei ein Vorort von Deutschland, das…

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Noël Akchoté
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06.07.2002

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Survivant – Starflam

Starflam ist ein Anagramm von »malfrats«, was sich in etwa mit Rowdy oder Schläger übersetzen lässt. Ihre Aggressivität lassen diese fünf MCs plus DJ, mit belgischer Homebase, musikalisch raus. Dabei orientieren sie sich vor allem am US-HipHop. Gangstarr, Rawkus, Outcast oder der Wu-Tang Clan werden als Einflüsse genannt. Daneben fließen aber auch noch ganz andere…

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Oliver Stummer
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06.07.2002

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Precious Moments / Hypernatural #2 – Aki Onda / Yoshio Machida

Mit diesen beiden Japanern hat sich das Kölner Softl-Label einen guten Einstieg in die weiten Bereiche zwischen Improvisation, Musique Concrète und Experimental erarbeitet. (Allein schon die Covers!) Der Autodidakt Onda hat ’91 bis ’96 als Audio Sports Releases herausgebracht und arbeitete u.a. mit Eye Yamatsuka (Boredoms). Der Komponist und Visual Artist Machida setzt seine »Hypernatural«-Serie…

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Heinrich Deisl
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06.07.2002

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Waltz for Koop – Koop

Ein tiefes Abtauchen in europid erspähtes Südamerika. Latino-Ball in der schwedischen Sektbar, frisch am sich setzenden Wirtschaftswunder. Es darf schon mehr sein als das Mädel aus Ipanema. Und der Bossa findet ersten Rückhalt in den alternativen Jazzerkreisen, die auch mal ein paar Kräuter zum Martini genießen. Das Nachstellen alter Stile scheint heute ein musikalischer Volkssport…

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Paul Poet
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06.07.2002

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Dark Days, Bright Nights – Bubba Sparxxx

Die erste CD-Veröffentlichung auf dem neuen Beat-Club-Label von Breakbeat-Verdreher Timbaland (Missy Elliott, Aaliyah, Ginuwine) legt einiges vor. Nicht nur das Bubba Sparxxx mit seinem White Trash/Hillbilly-Appeal rappenden Weißbrot-Böslingen wie Eminem das Feld streitig machen könnte. Sparxxx und Timbaland koppeln auch noch futuristischen digitalen Rhythm & Blues mit Schweinegrunzen, muhenden Kühen und rostigen Blues/Funkgitarren, lassen dabei…

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Didi Neidhart
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06.07.2002

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James Scott. The Complete Works. 1903-1922. – Guido Nielsen

Guido Nielsen, prämierter Jazz-Musiker, hat sich der populären amerikanischen Piano-Musik des beginnenden vergangenen Jahrhunderts verschrieben. Diese Doppel-CD, die in einer gar wunderbaren Aufmachung daherkommt, bietet nicht nur einen Einstieg in die Welt des Rags, sondern durch den Booklet-Text von Galen Wilkes auch einen Zugang zum Komponisten James Scott. Eine Tüte Popcorn und die Brille samt…

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Hannes Luxbacher
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06.07.2002

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Valis / Ilisu – Christian Kleine / Phonem

Mit Christian Kleine und Phonem hat Morr wieder einmal zwei sichere Releases der herzerweichend-melancholischen Experimentalbastler am Start. Vertrackte Rhythmustracks, gebrochen-warme Melodiebögen und immer ein wenig wie durch die trübe, regenverhangene Windschutzscheibe hinaus, sind auf Kleines MCD »Valis« und auf »Ilisu« von Phonem die eleganten Verschobenheiten früher Warp-Scheiben in Form von Seefeel und Boards Of Canada…

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Heinrich Deisl
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06.07.2002

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Im Schatten junger Mädchenblüte – Sonny Jim

Machen einen auf Jean-Paul Belmondo in »A bout de souffle«, dazu noch so ein pubertär-schwülstiger CD-Titel. Ganz leicht zu durchschauen, die Typen! So einfach ist das dann doch nicht. Wer glaubt, dass hier die simple frankophile-Wannabes-plus-deutscher-Befindlichkeitskitsch-ergibt-Post-Brit-Pop-mit-Electronics-Gleichung gilt, wird schnell eines Besseren belehrt. Tatsächlich kennen die vier jungen Kerle aus der bayrischen Provinz die Popgeschichte in-…

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Patrick Sabbagh
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06.07.2002

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Understanding – New Flesh

Das knarzt an den richtigen Ecken. Englischer HipHop bester Güte, sozusagen ganze Blätter, nix Beutel. Regelmäßig blinken Soul und Funk durch und glitzert dazwischen immer wieder Dancehall auf. Ehedem New Flesh For Old benannt, heißt man mittlerweile programmatisch nur noch New Flesh und Part 2 legt als Beatmaker die richtige Spur für eine zusätzlich geladene,…

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Hannes Luxbacher
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06.07.2002

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Wir Sind Da, Wo Oben Ist – Kinderzimmer Productions

Das mittlerweile vierte Album, das uns die Ulmer bescheren, entzieht sich, wie schon seine Vorgänger, jeglichem Kategorisierungsversuch. MC Textor schafft es von Sinn bis Unsinn zu rappen und dabei stets glaubwürdig und logisch zu klingen. Schizophren wechselt er zwischen verschiedenen Stimmlagen, schlüpft teilweise in antagonistische Rollen und lässt in bester Entertainer-Manier den Zuhörer auf Albumlänge…

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Oliver Stummer
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06.07.2002

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Sunshine Hit Me – The Bees

Paul Butler und Aaron Fletcher stammen von der Isle of Wight, jener kleinen Insel, die sich zu Großbritannien ein wenig so verhält wie Großbritannien zu Europa: dazu gehören und dabei doch äußerst eigenständig sein. Die beiden jungen Männer musizieren unter dem Namen The Bees, und das Adjektiv eigenständig wäre wohl das letzte, das man zur…

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Philipp L'Heritier
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10.06.2002

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Bollywood Flashback II – Bally Sagoo

We?ve come a long way since Ofra Haza, Baby! Zur Jahrtausendwende (das Album erschien außerhalb Europas bereits vor zwei Jahren) sackt man zwar nicht mehr die Kritikerlorbeeren für Quwali-Smash Hits im Remix-Wolf ein. Der Neu Delhi-Mann zählte aber verbürgt zu den ersten der britischen New India-Tanzfront, die Mitte der Neunziger Banghra als neue Rave-Kultur entdeckten….

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Paul Poet
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09.06.2002

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Zentralquartett – Bauer/Gumpert/Petrowsky/Sommer

Ein Monument von der Zeit, als man ihre Musik als »DDR-Jazz« bezeichnete, entdeckte Intakt diese 1990 aufgenommene und in der Versenkung verschwundene Platte als historischen Nachlass vier der bedeutendsten deutsche Jazzmusiker. Zentralquartett, seit den 70er Jahren zusammen, reiften, DDR oder nicht, zu einem Kollektiv, das Jazzmusik mit starkem Hang zur Freiheit produziert. Günter Sommer erinnert…

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Denise Riedlinger
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08.06.2002

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Vendetta Society – Art Konik

Was für eine Scheibe: Nu-Jazz mal Electronica mal heavy Bass-Lines, kratzige Bläsersätze, schräge Samples aus dem Nirgendwo. Art Konik blasen der kaffee-siedenden Einheits-Downtempo-Melange ordentlich den Free-Jazz-Salsa. Nach den 12“-Releases »Art Konik« und »Mingpark« für das auf absonderliche Verschmelzungen zwischen afrikanischen Rhythmen und deren französische Weiterführungen spezialisierte Comet-Label legt der Pariser Perkussionist Nicolas Gorge aka Art…

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Heinrich Deisl
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07.06.2002

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Ten Songs About You – Ben & Jason

Liegt das an der Rezession oder wieso sind die Briten zur Zeit alle gar so sentimental? Selber Schuld, wenn die auf den Euro scheißen! Nein, jetzt ernsthaft, die beiden Herrn Ben Parker und Jason Hazeley aus London können ja sehr wohl großartige Songs schreiben, aber diese Art des Vortrags geht echt an die Nieren. Schon…

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Patrick Sabbagh
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06.06.2002

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Eternally Hard – Bitch And Animal

Zweiter Longplayer des Duos aus Brooklyn. Die dreizehn Tracks, zur Hälfte produziert von Labelbesitzerin Ani DiFranco, präsentieren sich sowohl textlich als auch musikalisch äußerst vielseitig. Meist bilden funkige Basslinien in Kombination mit den afrikanischen Rhythmen von Tamburin, Djembe und Ashiko die Unterlage für die Vocals der beiden Frauen, deren Texte mit Sozialkritik (»Boy Girl Wonder«),…

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Tobias Bolt
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05.06.2002

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Dizzy With Success – Bing Selfish & The Ideals

Oh mein Gott. Ein saufender Engländer der mit lächerlichen Songs die Welt zu bekehren versucht. Nun sind Inselvölker natürlich etwas autarker, aber ein Song wie »Electric Car« (Alles ist gut, wenn wir alle leise mit Elektroautos in der Gegend herumkurven) ist das Dümmste, was ich seit langem gehört habe. Wenn Sie ihrem liebsten Feind schon…

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G. Bus Schweiger
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04.06.2002

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