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We?ve come a long way since Ofra Haza, Baby! Zur Jahrtausendwende (das Album erschien außerhalb Europas bereits vor zwei Jahren) sackt man zwar nicht mehr die Kritikerlorbeeren für Quwali-Smash Hits im Remix-Wolf ein. Der Neu Delhi-Mann zählte aber verbürgt zu den ersten der britischen New India-Tanzfront, die Mitte der Neunziger Banghra als neue Rave-Kultur entdeckten. Anders als der multikulturelle Ethno-Clash bei Transglobal Underground, wo flirrende grenzfreie Soundwelten auf vergleichsweise primitive Raps treffen, plünderte Sagoo nicht die traditionellen Musikbücher auf der Suche nach Synthese, sondern schmarotzte durch Pop As Pop Can-Kultur nach RMX-adäquaten Schmachtfetzen, respektive aus Babylon Bollywood, dem gigantischen Mafia-durchsetzten Filmmekka Indiens. Exotik-Hitparade eins zu eins übernommen und mit Beats, Geräuschpieces und einem obligaten Ragga-Mittelteil durchsetzt. So dumpf das Worldbeat-Rezept mit konservativen Old School-Effekten (Beatbox, Samples, Shoutouts,?) abgewickelt wird, so umwerfend zündet es auch Jahre nach dem ersten Teil 1994. Wer braucht da die Buddha Bar?

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Text
Paul Poet

Veröffentlichung
09.06.2002

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