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»The Beantown Experience« – Alex Pinter Quintett

Mit dem Experiment ist es zunächst mal Nüsse. Das Alex Pinter Quintett zeigt sich auf »The Beantown Experience« als vorzügliche, ja als geradezu exquisite Jazzcombo, die sich irgendwo zwischen Hardbop und Modalem Jazz eingenistet hat, mitten in der stimmigsten, dankbarsten Jazzära also. Tatsächlich scheint Komponist und Gitarrist Alex Pinter geradezu davon beseelt zu sein, einen…

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Curt Cuisine
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06.04.2012

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»Archipel Électronique Vol. 1« – Various Artists

»Stellt euch vor, Kinder: Neun Hunde in neun Hundehütten. Neunmal fällt ein Strommast auf die Hütten, setzt neun Hunde unter Strom?« – »Aber Großvater, was erzählst du denn da für einen Scheiß, warst du nicht Musikrezensent in deiner Jugend?« Okay, wo waren wir? Beim Zitieren der Presseaussendung: »»Archipel Électronique Vol. 1« liefert einen feinen Ûberblick,…

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Curt Cuisine
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06.04.2012

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»Susystems« – Susanna Ridler

Die Entscheidung für das Coverbild war die falsche. Gar so ernst und arty blickt uns Frau Ridler da entgegen, während sie doch im Inneren der CD-Hülle viel verspielter und witziger herumtollen darf ?? und diese Tollerei entspricht auch mehr dem akustischen Mehrwert, der »Susystems« tatsächlich bedeutet. Hui, da geht es bunt durch den jazzigen Gemüsegarten,…

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Curt Cuisine
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05.04.2012

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»Ekstasis« – Julia Holter

Ach, welch mediales Getöse doch um die zur aktuellen Lo-Fi-Pop-Göttin gekürten Julia Holter wegen ihres »Tragedy«-Nachfolgealbums veranstaltet wird. Dabei verstieg sich die Kalifornierin kürzlich doch glatt in der Behauptung, das gro&szlige Problem des Homerecordings wäre die Faulheit – und nicht etwa die (Selbst-)Ausbeutung – der Independent-MusikerInnen. Gut, Holter ist wirklich alles andere als faul, studierte…

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Walter Pontis
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05.04.2012

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»The Dreamer« – Etta James

Zum Vermächtnis der am 20. Jänner 2012 73-jährig verstorbenen Soul/Blues/R&B-Sängerin Etta James darf auch dieses formidable Cover-Versionen-Album gezählt werden. James wartet gleich im Opener »Groove Me« (King Floyd) mit sehr energetischen Vocals – die übrigens frappant an Willy DeVille gemahnen – auf! Unter den durchwegs exzellenten elf Interpretationen befindet sich überraschenderweise auch Guns n? Roses‘…

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Walter Pontis
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05.04.2012

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»Sunny Spots« – Meta Marie Louise

Hier darf man artig gratulieren für einen Zugang, der im Grunde, in heutigen Zeiten zumindest, der radikalste, avantgardistische überhaupt ist. Denn so schrill, so schmerzhaft oder so sehr sich allem verweigernd kann der Sound gar nicht sein, dass man nicht darauf gefasst ist und irgendwann sagt: »Das habe ich aber schon mal ärger gehört!« Au&szligerdem…

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Curt Cuisine
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05.04.2012

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»Piano Sonatas« – Galina Ustvolskaya

Spröde ist ein passendes Wort. Sperrig auch. Archaisch. Trotzig. Zurückgezogen, verschroben, verwittert, stachelig. Galina Ustvolskaya war die gro&szlige Einsiedlerin in der modernen russischen Musik, von der es nicht nur wenige Fotos gibt, auch Kommentare zur eigenen Musik waren ihre Sache nicht. Ist auch nicht einfach, muss man gestehen. Man könnte sich ein gro&szliges Kind dazu…

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Curt Cuisine
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05.04.2012

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»The Journey Is Long« – The Jeffrey Lee Pierce Sessions Project

Kein Ende in Sicht. Weit ist die Prärie. Hier handelt es sich keinesfalls um dritte oder vierte Aufgüsse von Songs, sondern, man höre und staune, um brandneues Material des im Jahre 1996 verstorbenen Jeffrey Lee Pierce (The Gun Club). Jeffrey konnte oder wollte seine Aufzeichnungen/Skizzen nicht zu Ende bringen. Nun springen aber gleich drei CD-Veröffentlichungen,…

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Walter Pontis
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05.04.2012

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»Verzücken« – Florian Fleischer Quintett

Gott, was für ein verzückender Junge. 24 knusprige Jahre alt und ein bisschen wie der junge Jochen Distelmeyer aussehend. Man möchte ihn knuddeln, ihn an sich drücken. Wenn man eine Tochter im richtigen Alter hätte, würde man sie auf eines seiner Konzerte mitnehmen, sie einander vorstellen, schlie&szliglich gibt es schlimmeres als einen Jazzgitarristen zum Sohn…

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Curt Cuisine
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05.04.2012

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»Generators« – Keith Fullerton Whitman

Ein Livealbum, das auf den beiden Seiten der LP jeweils verschiedene Versionen derselben halb-automatischen Komposition vereint. Eine reichliche abstrakte und von den HörerInnen Konzentration – genauer: Anteilnahme – verlangende Angelegenheit. Was passiert da, unter welchen Voraussetzungen und mit welchem Ergebnis? Ein miteinander verschaltetes System (modularer) Synthesizer und anhängender elektronischer Geräte generiert akustische Signale, die Whitman…

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Holger Adam
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05.04.2012

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»Windfire« – Universal Rhythm Blasters At Work

Eine vielseitige Klanglandschaft mit Elementen aus World Music, Techno und Trip Hop lässt vorwegnehmen, dass die hier vorliegenden 11 Tracks so schnell in keine Schublade passen. Dieser Abwechslungsreichtum ist gut für Gehör und Geist, und fördert zudem den Einstieg in die musikalische Welt des Georg Edlinger. Der Mastermind hinter dem Projekt gibt als Quellen seiner…

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Simon Olipitz
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05.04.2012

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»La Grande« – Laura Gibson

Laura Gibson, die Singer/Songwriterin aus Oregon, bringt auf ihrem dritten Album etwas Pepp und vor allem dezente Drums in ihr romantisches Folk- Spiel. Ihre Stimme erinnert mal an die frühe Goldfrapp, dann wieder an Beth Gibbons (Portishead). Die Aufnahme-Ästhetik ist wie gehabt Lo-Fi und mit Field- Recording-Touch. Zumeist spartanisch instrumentiert, erfährt Gibson solide Unterstützung u….

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Walter Pontis
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04.04.2012

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»Lucen« – afarOne

Wäre ich Dokumentarfilmer, würde ich sofort auf dieses düstere Scheinen (im doppelten Wortsinn) zurückgreifen. Was der spanische Komponist/Pianist Stefano Ruggeri aka afarOne hier schafft, klingt wie ein Soundtrack aus dem wahren Leben, und lässt sich nicht nur als Melodram auf die sinnlosen, leerstehenden Mega-Bauten aus der Ära des korrupten, iberischen Finanzblasentums »lesen«. Noch dazu hat…

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Alfred Pranzl
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04.04.2012

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»Thought Provoking III« – Helmut Schäfer

Ein Vermächtnis. Der österreichische Elektroakustiker Helmut Schäfer starb 2007. »Thought Provoking III« ist seine letzte Aufnahme aus dem Jahr 2006, teilweise live performt in der St. Andre-Kirche in Graz. 2007 in Frankreich von Mitstreiter Will Guthrie editiert und heuer vom relativ jungen, ziemlich einschlägigen und nicht profitorientierten Label »23five Incorporated« veröffentlicht. (Limitiert auf 500 Stück.)…

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Curt Cuisine
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03.04.2012

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»True Life/In Flames« – Christian Naujoks

Nein, nein, nein! Weder Wim Mertens, noch Michael Nyman oder Arvo Pärt sind hier die geeigneten Referenzen. Viel eher sind wir beim kontemplativen Komponisten Hans Otte richtig, auch dort verliebt sich die Musik in ihren eigenen Klang, in ihren natürlichen Klang wohlgemerkt, wie Narziss vor dem Spiegel. Hier wie dort küsst die voluminöse Klangschönheit sich…

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Curt Cuisine
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03.04.2012

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»Short Stories« – Juju

Dass das Wiener Lied viel mehr zu bieten hat, als weinselige Gstanzln, das muss sich noch ein Weilchen herumsprechen. Bislang eher als Gerücht gilt, dass sich hier ein Formenreichtum entwickelt hat, der weit in die Improvisierte Musik einerseits, und in das Weltmusikerbe andererseits hineinreicht. Das macht es aber wiederum gar nicht so einfach mit den…

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Curt Cuisine
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02.04.2012

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»Glimpse« – Julien Dyne

Der Pressetext klingt wie die Bedienungsanleitung für das Anschrauben einer Satellitenantenne auf das Reihenhausdach. Julien Dyne, multiinstrumentaler Drummer macht dieses und jenes, spielt dort und da, sein Solodebut wurde von diesem und jenem gelobt, war auf Platz Soundso in diesem oder jenem Ranking. Und bitte nach Gebrauch die Plastikhülle wieder verschlie&szligen. Mit einem Wort: Man…

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Curt Cuisine
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02.04.2012

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»Hanakana« – Donkey Monkey

»Das Resultat ist ein Abenteuer jenseits aller musikalischer Konventionen«, sagt die Presseaussendung. Und das stimmt auch fast. Nur muss man das »jenseits« durch ein »diesseits« ersetzen. Tatsächlich bewegt sich dieses entzückende, französisch-japanische Damenduo querfeldein durch den Gemüsegarten des Experimentellen. Manchmal fast poppig, manchmal hart an der Grenze zur Avantgarde, aber meist doch auf verspielteste Weise…

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Curt Cuisine
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31.03.2012

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»Stanze« – Osvaldo Coluccino

Also zerbricht der Spiegel, weniger mit einem Klirren als mit einem Singen, und von nun an sieht und vor allem hört man die zerbrochenen Teile in extremer Zeitlupe auf den Boden fallen. Die Musik bleibt stehen – und geht trotzdem weiter. Die fragilen Klaviertöne scheinen auf halben Weg zu ermüden, bäumen sich dann doch wieder…

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Curt Cuisine
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27.03.2012

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»We All Yell« – Giantree

Schon wieder ein Debütalbum einer österreichischen Band. Angesichts des Eifers, mit dem viele hiesige Gruppen derzeit ihre Erstlingswerke rausbringen, können sich Giantree über die Aufmerksamkeit die ihnen entgegenschlägt nur freuen. Und tatsächlich: »We All Yell«, deren über monkey. veröffentlichter Einstand ist durchaus eine Beschäftigung wert, ist es doch rein formell eine interessante Platte. »We All…

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Gabriel Mayr
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26.03.2012

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»Hardware« – Agent Side Grinder

Agent Side Grinder zelebrieren mit »Hardware« die epische Form und verlängern ihre Stücke auf über durchschnittlich fünf Minuten Spielzeit. Ausgenommen davon sind nur die für das Album am wenigsten repräsentative Single-Auskopplung »Wolf Hour« und das fordernde »Bring It Back«, mit dem die Schweden noch einmal an ihre Meisterschaft im Oldschool-EBM erinnern. Der Rest folgt kompositorischer…

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Michael Giebl
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26.03.2012

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»Habit Forming« – The Lawless

Wenn Ennio Morricone Franzose wäre und vor allem Soundtracks für zweitklassige Schnulzen schreiben würde; wenn er au&szligerdem mit einer Frau verheiratet wäre, die ihm ständig ins Ohr flüstern würde, dass ihr effektheischendes Hintergrundgesumme auf möglichst vielen seiner Kompositionen unbedingt zu hören sein müsse; wenn Morricone darüber hinaus ein heimlicher Fan von Coco Rosie wäre, aber…

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Curt Cuisine
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26.03.2012

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Die Südseeballade von der Kokosnuss

Christian Krachts neuer Roman »Imperium« sorgte vor allem für viel Aufregung im Feuilleton – Curt Cuisine über die umstrittene Geschichte des Nudisten August Engelhardt und seine Vorstellungen einer idealen Welt. 

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Curt Cuisine
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26.03.2012

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»Musik« – Krafftmalerei

Die Krafftmaler, die Heiligen Drei bis Zwölf Tenöre des Postler-Punk, die chauvinistischsten Charmeure seit The Fall und naturgemä&szlig die wichtigsten bananenrepublikanischen Künstler seit Gunther Damisch und seinen Molto Brutto machen Musik. Auf zwei CD-Rs gebannt nennt man das »Musik«. Schon jetzt ein Beststeller und doch nicht im Handel erhältlich, sondern maximal beim Bingo zu gewinnen – nennt es ruhig das Bingo des Lebens. Ungefähr so unvorhersehbar und überraschend wie dessen Zahlenfolge lehrt die Krafftmalerei hier die Farbenlehre von Disco, Schlager, Rock und Polka – rückwärts abgespielt, vorwärts geprescht. 2000 Jahre Musikgeschichte aus dem Nachmittagsland für alle. Das passt in jede Galerie und macht trotzdem Spa&szlig. Lieb die Krafftmalerei und du wirst niemals mehr allein sein.

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Michael Giebl
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26.03.2012

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»Forward + Rewind: The Future Echo Tapes« – Various Artists

Zwei Kassetten, zwei kostbare Stunden voll unveröffentlichter Tracks von Musik, die klingt, wie von vor drei&szligig Jahren. Damals als Synth noch »Zukunft« hie&szlig und nicht »anachronistisch« und das Wort »cool« noch »cool«. Arrogant, eisig, Berge von flockigem Pulverschnee, Berlin, laut. Eckige Menschen, eckige Maschinen, eckige Frisuren. Ice, ice Baby. Gibt es heute noch Zukunftsmusik? Gibt…

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Ally Sheedy
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26.03.2012

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»Kinshasa One Two« | »Appia Kwa Bridge« – Drc Music

Die dritte Welt ist eine synthetische Konstruktion. Die Globalisierung ist zur Wurzelfräse mutiert und der digitale Pürierstab simuliert die Weltenverschmelzung. Nach der Post-Manu -hao-Matrix einer neuen World Music Ende der 1990er wächst der Friendly Takeover afrikanischer, südamerikanischer und asiatischer Rythmen zunehmend in die Mitte des West-Verständnisses von der glamourösen, allpräsenten Ware. Anders: Was gestern noch…

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Paul Poet
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25.03.2012

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»Toward The Low Sun« – Dirty Three

Der purste herzbebende Sonnenschein. Nie zuvor funkelte und perlte das australische Instrumental-Trio so vollmundig, positiv, lebensfreudig. Natürlich: Die porösen Klangwelten aus Violine, verwaschener Gitarre und zarter Frickel-Drums sind nach wie vor bewährt wortlose Indie-Rock-Avantgarde. Aber gerade die mitunter brachialen Workout-Ausritte von Warren Ellis Richtung Nick Cave inklusive Bad Seeds, Grinderman und sensationeller Film-Scores und die…

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Paul Poet
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25.03.2012

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»Ssss« – VCMG

Hab ich was versäumt oder gibt es die Schublade »Industrial House« noch gar nicht? Das thermonukleare Wei&szligarsch-Feuerwerk, dass die beiden Alt-Synth-Pop-Eminenzen Vince Clarke von Erasure sowie Yazoo und Martin Gore von Depeche Mode hier abballern, sucht in seinem Techno-Furioso seinesgleichen. Nicht nur, dass es easy die letzte Schaffensdekade beider Beteiligten überschattet, inmitten aller Minimal-Debilisierung hat…

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Paul Poet
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25.03.2012

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»Give« | »Wait For Me« – Balkan Beat Box

Also mal vorweg: Paul Simon kann mich am Arsch lecken. Was er 1986 mit dem fragwürdigen Meilenstein »Graceland« aufführte, war nichts als die politisch korrekt versteckte Sü&szligholz-Exploitation: Die Zergatschung südafrikanischer Mbaqanga-Rhythmen zu Apartheid-Zeiten in Post-Folk-Bambi-Mantren war erfolgreichst, wegbereitend und in seinem dunklen Herzen zum Kotzen. Der ewige Student am dritten Kolonialisierungsweg mit Wanderklampfe und Retterinstinkt….

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Paul Poet
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25.03.2012

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