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Chachaito – Orlando Cachaito Lopez

Was alles am Zeitpunkt, an den Umständen, der Chemie zwischen den Akteuren stimmen muss, dass ein Album entstehen kann, das über viele andere hervorragende Werke noch ein gutes Stück hinausragt? – Alles an diesem Album war im Prinzip immer schon bekannt – aber eben nicht so. Nicht von ungefähr erinnert das Booklet an die kühle…

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Hans Grausgruber
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01.05.2001

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60 Minutes Of Funk, Volume IV: The Mixtape – Funkmaster Flex

Der Herr mit dem klingenden Namen zählt ja bereits seit einer kleinen Ewigkeit zu den Superstar der HipHop-Plattendreherzunft. Entsprechend prestigeträchtig ist es auch, in seiner wöchentlichen Radio-Show für den New Yorker Sender Hot 97 zum Freestyle geladen zu werden. Flex‘ Auswahl der Instrumentals garantiert beatstechnisch eine Sesselfurzer-freie Zone, und dass MCs wie Eminem, DMX, Busta…

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Gerhard Stöger
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01.05.2001

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From The Desk Of Mr. Lady – Le Tigre

Das angekündigte zweite Album schrumpfte vorerst zur CD-EP, die gerade einmal vier wirklich neue Stücke enthält. Ergänzt werden diese durch einen Remix von »The The Empty« vom Debüt-Album und zwei bereits auf der »Hot Topic«-EP enthaltene Tracks. Sympathie-Bonuspunkte sammelt sich die Band dadurch zwar keine; der neuen Stücke wegen führt aber trotzdem kein Weg an…

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Gerhard Stöger
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01.05.2001

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Plays Love Songs – Burnt Friedman

Bravo, der Herr Workaholic! Während der deutsche Elektroniker Uwe Schmidt (Atom Heart, Senor Coconut, Lisa Carbon Trio, Geez’n’Gosh, LB) sich in seinem letztjährigen Multioutput teilweise qualitativ komplett (wenn auch konzeptuell spektakulär) verzettelt hat, werkt der Friedman Bernd mit konstanter Glorie. Vorbei die lahmen Anfangstage, wo ein wenig aufgefächerterer Ambient Dub als Nonplace Urbanfield oder Some…

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Paul Poet
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01.05.2001

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Breakbeat Mechanic – Leon Lamont

Lamont trommelte bisher in der »Downtown«-Szene mit und für Acts wie Vernon Reid, Marc Ribot oder DJ Logic. Zusammen mit Producer-Wizard Scotty Hard verwandelt er hier (mittels live eingespielter & dann festplattentechnisch defragmentierten Drum-Pattern) den netten »Funky Drummer« von nebenan in eine eher harsche, schroffe, um nicht zu sagen kalte Angelegenheit. Sozusagen flüssiger Stickstoff-Funk (um…

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Didi Neidhart
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01.05.2001

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Jimmy Bells In Town – 15.60.75

Am 16. Juni 1975 spielten 15.60.75, die auch als Numbersband auftraten, als Support für Bob Marley in Ihrer Heimat Cleveland auf. Und was das Publikum damals nicht gerade in Ekstase versetzte, ist heute ein schillerndes Beispiel für eine große Sackgasse der Pophistorie. Knochentrockener Bluesbeat weißer Prägung trifft da auf die seltsamen deklamierten Texte von Bandvorsteher…

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G. Bus Schweiger
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01.05.2001

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Anthems For The Could’ve Been Pills – K. C. Accidental

Schwermut atmen. Ätherische Klänge kriechen in dich hinein und lassen dich nicht mehr los. Kevin Drew und Charles Spearin spielen nicht weniger als elf Instrumente und schaffen damit eine Atmosphäre beschaulicher Erhabenheit. Irgendwo zwischen Eno, Labradford und Cocteau Twins oszilliert Musik, die wonnigliches Entzücken bereitet. Wenn treibendes Schlagzeugspiel und simple Bassfiguren einen Rhythmusteppich legen, wenn…

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Alfred Pranzl
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01.05.2001

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Echo Park – Feeder

Kritikeragenden, Hypes, Kaufräusche sind schwer bändigbare Bestien. Gerade zu einem Zeitpunkt, wo eine limitierte Songästhetik wie die des Punk und Hardcore die Hitparade zimmert. TripHop kriegte das große Bashing schon Ende der 90ies, als eine Handvoll alte Bands gethront, jeder Nachkomme gesteinigt wurde und die Eckpfeiler (SloMo-Breakbeats, Samples) jedem bis zur Garagenband als Werkstereotypen galten….

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Paul Poet
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01.05.2001

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Das Warheads-Oratorium – Romuald Karmakar/Michael Farin/Kalle Laar/Georg Zeitblom

1989 setzte R. Kamarkar folgende Anzeige in die »Münchner Abendzeitung«: »Ex-Söldner, Ex Legionäre für Filmprojekt gesucht.« Ab Juni 1990 wurde dann an dem Film »Warheads« in den USA, Französisch-Guyana und Kroatien gedreht. Aus dem gesammelten Material ergab sich auch das »Warheads Oratorium«: Interviews mit einem Fremdenlegionär und einem Söldner, eingebettet in Musik aus dem Film…

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Oliver Stummer
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01.05.2001

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Porgy & Bess In The Mirror – Heinz Ditsch

Ein vorwärtsgerichteter Rückblick sei dies, meint Christoph Huber, Kopf des Wiener Porgy & Bess und Initiator dieses »Samplers«. »In the Mirror« verweist auf die alte Location in der Spiegelgasse im 1.Bezirk und ist somit Rückblick, aber auch das mit dem Vorausschauen ist nachvollziehbar. Das scheinbare Paradoxon löst sich beim Hören auf, angelehnt an das DJ-Diktum…

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Stefan Parnreiter
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01.05.2001

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The Creeps – Ed Rush & Optical

Überraschend ruhig, fast leichtfüßig und ein klein wenig elegant lassen es die beiden auf Album Nr.2 (nach »Wormhole« ?98) angehen. Verschwunden ist auch das notorische Mikrobiologie/Plasmawand-Artwork des Vorgängers. Stattdessen ein 50ies-Horror-B-Flick- Cover, wo alle Monstren als letztes Überbleibsel das Virus-Logo als Kopf vor sich her tragen. Jedoch gleich geblieben sind die klare Produktion des gerüchteweise…

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Stefan Kraus
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01.05.2001

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Ahma – Maria Kalaniemi

Die finnische Starakkordeonistin Maria Kalaniemi verfolgt auf ihrem dritten Album weiter ihre Missionsarbeit zur Rettung der Volksmusik. Und bei dem, was uns Unwissenden die Tradition Finnlands zu bieten hat, ist das ein wahrhaft edles Unterfangen. Kalaniemi, in Finnland durch vielerlei Projekte bekannt, entdeckte ihre Liebe zum Akkordeon durch ihre Großmutter und begab sich schon während…

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Denise Riedlinger
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01.05.2001

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s/t – Destroy All Nels Cline

»D.A.N.C. was created to explore the possibilities of many stringed instruments and their timbres, to be with many of my most cherished musical comrades, and to create a climate of catharsis.« Das erinnert vom Ansatz an die Gitarrenlärmsymphoniker Branca und Grey; Cline ist aber zeitgleich Freund subtiler Herangehensweisen und erforscht hier wirklich eine breite Palette…

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David Krispel
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01.05.2001

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SQ-10 – Musikkreis MS 20

Nachdem eine Reihe von Nummern eingespielt waren, hat der Wiener Musikkreis MS 20 (Claudia Fellner, Hans Holler, Wolfgang Kopper, Chrono Popp) unter Beteiligung eines interessierten Juroren-Publikums vier Tracks zusammengestellt und sie »Poppseite« tituliert. Klarerweise nennt sich der Musikkreis wegen des legendären Korg-Synthesizers so. Teil 2 nennt sich als Hommage an den zum MS-20 dazugehörigen Analogsequenzer…

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Heinrich Deisl
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01.05.2001

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Kontrabas solo – Peter Jacquemyn

Der Bass, ein Orchester. Wer vergessen hat, dass es vor Urzeiten (es ist noch gar nicht so lange her) Musiker gab, deren höchstes Ziel es war, jeden möglichen Klang aus ihrem Instrument herauszuholen, den erinnert die durchgehend improvisierte Musik des Kontrabassisten und Skulpturisten Jacquemyn. Der hartnäckig am Bass kratzende, schrumpelnde, zupfende Belgier geht an die…

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Denise Riedlinger
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01.05.2001

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Profane – Couch

Profane, der/die Unheilige(r),Ungeweihte(r), hergeleitet vom lat. profan, weltlich, nicht außergewöhnlich, alltäglich, unheilig. Erfrischende Selbstironie? Alltäglich ist sie sicher nicht, denn in diesem Frühling des Entertainments, der hingeknallten Texte und der wortgewichtigen Reime ist es echt gut, sich manchmal einfach mit Instrumentalmusik zuzudecken. Zuerst knallt die Platte überraschend los, erschreckt fast mit zu abrupter Musik, doch…

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Gudrun Langer
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01.05.2001

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Home Wreckordings 1997-1999 – Rebecca Moore

Ein Mosaik aus Glas. Elektronische Klangwelten, Rebecca Moores kühle Stimme und ein paar Gitarrenriffs. Ein paar der endlosen Vergleiche, die aufgrund des breiten Spektrums dieses Werks unumgänglich sind: Die elektronische PJ Harvey overdubbt die akustische Björk. Tori Amos singt Heavy Metal, die Red Hot Chilli Peppers sind doch noch hip geworden und zu allem Überfluss…

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Denise Riedlinger
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01.05.2001

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s/t – Inner Music Meets The Outside

Pure Contemporary Jazz. Dieses seit 1995 aus Waltraud Köttler (Stimme) und Andreas Thaller (Klavier) bestehende Duo begibt sich mit seinem Debütalbum gemeinsam auf die Suche nach Höhen, Tiefen und Zwischenräumen innerhalb feinsinniger Eigenkompositionen und intensiver Improvisationen. Nicht aufdringlich kompliziert, nicht sich anbiedernd, ganz ohne das Bedürfnis als »Jazznachwuchs« gefeiert zu werden, vereinen sich hier Waltraud…

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Denise Riedlinger
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01.05.2001

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White Cannibal – James Chance & The Contortions

Bei »White Cannibal« handelt es sich nicht um neues altes Material der genuinen New Yorker Kreuzung aus James Brown, Iggy Pop und Albert Ayler, sondern lediglich um ein neuerliches ReRelease des 81er-Albums »Live In New York«, der ersten Chance-Veröffentlichung nach den beiden No-Wave Meilensteinen »Buy Contortions« und »Off White« (die mit Glück als Infinite-Zero-Wiederveröffentlichung zu…

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Gerhard Stöger
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01.05.2001

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Forevernevermore – Moodyman

Kenny Dixon Jr., aka Moodyman hat eine Mission. Und die geht weit über Deep House hinaus. Denn wo House im allgemeinen die Arme weit aufreißt und alle(s) umarmen will, zieht Moodyman zwar nicht die Knarre, behält sich aber mit einer aus dem HipHop entlehnten Militanz eine Art Türsteherkontrolle vor. Was bei oberflächlicher Betrachtung schnell zu…

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Didi Neidhart
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01.05.2001

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The Carvnivorous Lunar Activities Of… – Lupine Howl

Sean Cook (Bass), Mike Mooney (Git.) und Damon Reece (dr) tragen als Ableger von Spiritualized eine wahrlich schwere Bürde. Wer mit den Limitationen innerhalb einer Band unzufrieden ist – und Spiritualized waren ästhetisch ziemlich eng definiert – will als allererstes der Welt zeigen, dass er/sie auch andere musikalische Sprechweisen kennt. Dass Lupine Howl dabei mehr…

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Bruno Jaschke
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01.05.2001

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Jupiter – Cave In

Der Porsche im Hardcoreladen. Für begnadetere Böllerburschen als der übliche Scream&Grind-Output global parolierender Kapuzenpullis ist Hydra Head zuständig, progressiv und metalloid weitergeprägter Crustcore von Genregrößen wie Coalesce, Dillinger Escape Plan und Isis. Cave In kraftlackelnden auf dem Gebiet mit kompakterem Schwermutsdoom im Neurosis-Style und retroidem Emo des Mid-80er-DC (Rites of Spring, Senator Flux). Mit Vorgänger…

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Paul Poet
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01.05.2001

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The Remix Album Part 2 – Mojo Club

Altgediente Jazzhadern im neuen Elektro-Gewand zu präsentieren funktioniert an sich ganz gut; das wurde ja schon mehr oder weniger bewiesen. Man fragt sich, wie sich z. B. George Shearing und Fritz Pauer im frischen Kleidchen fühlen, wenn sie sich, vom Nachwuchs bearbeitet, zur Groove-Ecke hinzugesellen. Zunächst wartet man, trotz der stilmäßigen Vielfalt (von Latin bis…

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Denise Riedlinger
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01.05.2001

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Bodily Functions – Herbert

Matthew Herbert agiert momentan als omnipräsenter Tausendsassa. Herbert-Remixe schießen wie Pilze aus dem Boden, jeder scheint am gegenwärtigen Hype mitnaschen zu wollen. Dabei wird oft außer acht gelassen, dass dieser Mann eigentlich an einer Re-Politisierung des Ästhetischen arbeitet. Wenn Herbert auf der Bühne mit dem Zertrümmern eines CD-Case seinen Sampler füttert ist das zwar Show…

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Christian König
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01.05.2001

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Carnivore«, »Retaliation – Carnivore

Real shit revisited. Es gibt nichts soziopolitisch lehrreicheres als sich die eigene gesellschaftliche Gülle vor die Fresse zu halten. Platte Witzfiguren wie Eminem sind zur Visualisierung der durch PC-Presseeliten verschwiegenen und mitgeschürten Dauermißstände wie Rassismus, Sexismus, Misogynie eindeutig zu wenig. Roadrunner hat bei seinen Reissues (unter anderem die exzellente »Anthology«-Werkschau von Obituary) sicher andere Absichten,…

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Paul Poet
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29.04.2001

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Palette of Sounds for tuba solo – Leo Bachmann

Alpenländisches Ohr, du hast dich getäuscht. Diese Tuba klingt anders: Dialoge mit sich selbst, klagende Elefantengesänge, fragende, aufgebrachte Klänge, hier feierlich, dort melancholisch, oft grotesk. Leo Bachmann spielt die Tuba weitaus differenzierter als die meisten dieses Instrument kennen. Die Tuba nicht behäbig und träg, sondern behende und ausdrucksstark. Leo Bachmanns Kompositionen beziehen die Improvisation mit…

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Veronika Mayer
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29.04.2001

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Fes Montuno – Carlo Actis Dato

Die vorliegende CD ist schon die siebte Veröffentlichung des mir bisher völlig unbekannten italienischen Saxophonisten und Klarinettisten Carlo Actis Dato mit seinem 1984 gegründeten Quartett (mit zweitem Sax, Bass und Drums). Zu hören ist er auch als Mitglied des Italian Instabile Orchestra und als Gast auf über 60 Einspielungen, zum Teil mit Free-Größen wie Barre…

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Stefan Parnreiter
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29.04.2001

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Digital Nation – Bad Company/Digital Nation

Früher bekannt als Bad Company, treibt es die »Digital Nation« auf ihrem neuen Longplayer weiter in gewohnter Manier. Wie üblich auf Mehrfach-Vinyl, setzt sich der eigenständige, treibende Rockerstyle im D’n’B auch auf diesem zweiten Longplayer fort – massiver Dancefloor-Einsatz kann getrost prophezeit werden. Trotzdem, die Platte wirkt leichtfüßiger, warf einiges vom Pathos-Ballast des Vorgängers »Inside…

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Stefan Kraus
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29.04.2001

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Balance – Philippe Cam

»Balance« versammelt fünf zuvor auf Vinyl erschienene Stücke Philippe Cams, dessen – auch hier enthaltener – kleiner Hit »Karine« zuletzt auch auf Kompakts »Total 2«-Sampler enthalten war und dort für einen schönen Moment kurzzeitiger Kontemplation sorgte. Überhaupt – Kontemplation: Die Spielzeit der ersten beiden Stücke »Köln« (sic!) und »Mixte« liegt bei einer Viertelstunde. Jeweils, versteht…

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Gerhard Stöger
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29.04.2001

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Confield – Autechre

Zenith ist der Ort wo keiner mehr hinfolgen kann. Natürlich liegt es in der genialen Electronica-Tüftlernatur des Duos Booth & Brown, mit verdienter Großspurigkeit Rohkonzepte an technoiden Labtopgeburten, an Clickarchitektur, auszuwerfen. Doch »Confield« ist abstrakte Werkrückschau statt Fortschritt, wie einem der diesmal persönlich verfasste Promotext schon erahnen läßt. Das schöngeistige Wummern und Sphärenskippern von »Incunabula«…

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Paul Poet
VERÖFFENTLICHUNG

29.04.2001

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