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Gal

Defragmentation/blue

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Die Simulation eines institutionalisierten, fünf Wochen andauernden Sterbens in einem japanischen Krankenhaus. Natürliche biologische Rhythmen erodieren in kontinuierlich fluoreszierendem Licht, in immergleichem Servieren von Essen, in der Wiederholung von täglichen Routine-Check-Ups. Das Ticken der Uhr wird schließlich vom repetitiven Pulsieren der Beatmungsgeräte substituiert. Diese Situation stellten der Wiener Bernhard Gal und der japanische Architekt Yumi Kori in einer Installation nach. Wo das Zeitgefühl aufgehoben ist, friert Gal den Sound in einem statischen Kontinuum ein. Die immergleiche Wiederkehr derselben Sounds tönt intergalaktisch, wie ein Universum an und für sich und das bewegungs- und richtungslose Klangfeld dämmert seiner eigenen zeitlichen Defragmentation entgegen. Makaber.

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Veröffentlichung
01.05.2001

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