Placeholder_Rezensionen
Melvins

Electroretard

Man's Ruin

Nach der letztjährigen Konzept-Trilogie (»The Maggot«, »The Bootlicker«, »The Crybaby«) machen die Melvins erneut einen großen Bogen um das herkömmliche Format Longplayer-CD. Neben auf diversen Man?s Ruin-Singles schon veröffentlichten Cover-Versionen von The Wipers (»Youth Of America«), Cows (»Missing«) und Pink Floyd (»Interstellar Overdrive«) gibt es daher eigentlich »nur« Neueinspielungen bekannter Melvins-Hits wie »Gluey Porch Treatments« (nicht mal 50 Sekunden lang), »Revolve«, »Lovely Butterfly« und »Tipping The Lion«. Wem aber der 1997er Sampler »The Singles 1 – 12« mit ebenfalls neu zerfleischhackten Melvins-Hadern noch in den Ohren blutet, kann sich jetzt Nachschub aus dieser Ecke holen. Also gibt es nicht nur jede Menge gebremster Elektronen, sondern auch die beliebten entmagnetisierten Metal-Schablonen, welche mit Melvins?scher Anti-Materie zu idiotisch grinsenden Gravitationspatzen vermantscht werden. Motto: Sich »in giftigen Schleim auflösen und Passanten assimilieren« (wie es der Ich-Erzähler in William Burroughs? »Nova Express« einmal auszudrücken pflegte). Da ist Frank Koziks Nazi-Bunny im Innen-Cover eigentlich eher unnötig. Naja, dem Ami sein Humor eben.

favicon

Home / Rezensionen

Text
Didi Neidhart

Veröffentlichung
01.05.2001

Schlagwörter


Nach oben scrollen