Soll die Veranstaltung »Pop« intellektuell nicht komplett abgeschrieben werden, dann müssen mal wieder die verzwickten Grundlagen des »Revoltierens innerhalb gewisser Bahnen« in den Blick genommen werden. Der Sammelband »Compared to What?« versucht dies.
Ein aktualisierter Blick auf die uralten Tricks diktatorischer Diskussionsverweigerung. Die Grenze zur Psychopathologie wurde schon längst überschritten. Vermutlich nicht nur in den USA.
skug erlaubt sich ein Stück Kampagnenjournalismus in eigener Sache.
Ob Donald Trump die Wahl gewinnt oder verliert, ist in einem bestimmten Sinn unerheblich, denn das Prinzip des Realitätsverlustes der »Post-Truth-Politics«, das sich mit ihm in neuer Deutlichkeit zeigte, wird bleiben und die Menschheit weiter plagen.
Der Krieg gegen den Terror oder die Anfechtung der österreichischen Bundespräsidentenwahl können auch begriffen werden als Auswüchse einer Sprachverhexung, die in der Dichtung Ingeborg Bachmanns aufgezeigt wurde. Dieser zweite Artikel, mit dem skug den 90. Geburtstag der großen Kärntner Dichterin ausgiebig feiert, widmet sich deswegen ihrer aktuellen Sprachkritik. Wider die Auflösung der Rechtssicherheit.
Kurze Anmerkungen zum Widerstand gegen die Schließung des unabhängigen Kunstzentrums mo.ë in Wien und den damit eng verbundene Fragen der Kunst, des Besitzes und der Gentrifizierung.
Warum die Masse der Immobilen, die freiwillig zum (Gratis-)Boulevard greift, einen Präsidentschaftskandidaten, der seine Diskussions-Zerstörungs-Trainee-Zeit von seiner Website strich, auf den Leim ging und vermutlich gehen wird.
So geht es nicht weiter. Die aktuelle Krise ist auch eine ästhetische. Nachdem sowohl Paulo Freire, als auch Fela Kuti, in dem Kampf um die Freiheitsbefähigung des Menschen Motive der Formauflösung erkannten, nun im 3.Teil der brasilianische Filmemacher und radikale Avantgardist Glauber Rocha.
Der britische Popstar hat mit seinem Abschiedsalbum »Blackstar« sein Ableben orchestriert. Siehe Rezension. Um David Bowies Schaffen gerecht zu werden, publiziert skug neben einem Nachruf von Curt Cuisine die in skug #97-99 erschienene Fan-Trilogie seines Landsmannes Simon Critchley online.
Der britische, mittlerweile in New York unterrichtende Continental-Philosopher Simon Critchley war im November 2013 zu Gast bei den Erich Fried Tagen im Literaturhaus Wien. Im nun folgenden letzten Teil stehen Georg Büchner und Paul Celan Pate zur Feier der »bowietischen« Höhenflüge – nachdem zuvor der Scheiße, in der wir alle stecken, noch einmal gebührend Reverenz erwiesen worden ist.
Dystopie und Utopie I ~ Dystopie und Utopie II ~ Dystopie und Utopie III
Der britische Popstar hat mit seinem Abschiedsalbum »Blackstar« sein Ableben orchestriert. Siehe Rezension. Um David Bowies Schaffen gerecht zu werden, publiziert skug neben einem Nachruf von Curt Cuisine die in skug #97-99 erschienene Fan-Trilogie seines Landsmannes Simon Critchley online.
Der britische, mittlerweile in New York unterrichtende Continental-Philosopher Simon Critchley war im November 2013 zu Gast bei den Erich Fried Tagen im Literaturhaus Wien. Im nun folgenden zweiten Teil konstatiert Critchley einen Bruch zwischen Wahrheit und Authentizität und driftet gemeinsam mit Bowie ins absolut Abgründige ab.
Dystopie und Utopie I ~ Dystopie und Utopie II ~ Dystopie und Utopie III
Der britische Popstar hat mit seinem Abschiedsalbum »Blackstar« sein Ableben orchestriert. Siehe Rezension. Um David Bowies Schaffen gerecht zu werden, publiziert skug neben einem Nachruf von Curt Cuisine die in skug #97-99 erschienene Fan-Trilogie seines Landsmannes Simon Critchley online.
Der britische, mittlerweile in New York unterrichtende Continental-Philosopher Simon Critchley war im November 2013 zu Gast bei den Erich Fried Tagen im Literaturhaus Wien. Teil eins seiner intimen Ode erzählt von der Faszination durch Bowie, analysiert deren poetischen Grund und erklärt die Welt zur Fiktion.
Dystopie und Utopie I ~ Dystopie und Utopie II ~ Dystopie und Utopie III
So geht es nicht weiter. Die aktuelle Krise ist auch eine ästhetische. Nach der radikalen Konzeption Paulo Freires, die eine Befreiung des Menschen nicht aufgeben will, nun im zweiten Teil der nigerianische Musiker, Yoruba-Priester und Revolutionär Fela Kuti.
Die Breaking Convention in London ist die weltweit größte Konferenz in Sachen Psychedelika. skug erhielt das einzige Österreich-Presseticket und berichtet vom aktuellen Stand der Forschung.
Klaus Theweleit, der durch sein 1977 erschienene Dissertation »Männerphantasien« – einer psychoanalytischen Aufarbeitung des soldatischen Körpers der nationalsozialistischer Schergen – einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde, analysiert in »Das Lachen der Täter« anhand zahlreicher Medienberichte, Interviews und Originaltexte die Psyche von Massenmördern, von Breivik über den Tutsi-Genozid in Ruanda bis hin zu den Selbstmordattentätern des IS.
pres. by MALMOE & skug in Kooperation mit Club Courage
Diskussion & Party – Live: MÖSTRÖM
Mi 21. 10., 19 Uhr (pktl.) , Praterstern 5, 1020, Fluc
Gerade eben haben die Zeitschriften skug und »Malmoe« gemeinsam einen Schwerpunkt zu »Musik, Politik und Geld« erarbeitet, gleichzeitig feiern beide Zeitschriften heuer ein Jubiläum. Das wird unter dem Motto »25+15=40 years of precarious writing« bei einer Heftpräsentationsfete mit Diskussion und Konzert begangen.
So geht es nicht weiter. Die aktuelle Krise ist auch eine ästhetische. Mit Hilfe der Gedanken einer weitgehend vergessenen Avantgarde, exemplarisch verkörpert von Paulo Freire, Fela Kuti und Glauber Rocha, mag ein Ausblick auf eine noch mögliche Befreiung entstehen. Teil 1: Paulo Freire.
Ûber die verdrängte Dialektik des Wirtschaftssystems: In kaum einer österreichischen (resp. deutschsprachigen) Zeitung wird der amtierende griechische Finanzminister Yanis Varoufakis als der Intellektuelle von Format gewürdigt, der er ist.
Der kamerunische Postkolonialismus-Theoretiker Achille Mbembe entlarvt Kants Kritik als farbenblind, ortet die Ursprünge der Sklaverei im Kapitalismus. Sklaverei und Rassismus bedingen einander und sind wegen des grassierenden Neoliberalismus keineswegs im Rückzug.
Original erschienen in skug #102, 4-6/2015
Ûber eine Wirkung elektronischer Musik von Karlheinz Stockhausen bis zu Damu The Fudgemunk.
Karlheinz Stockhausen an seinem Arbeitsplatz. Die Regler im Hintergrund zeigen deutlich: alles ist regelbar, der Gesamtkorpus des akustischen Weltbestandes ein Kontinuum, das ein verständiger Komponist grenzenlos durchmessen darf. Eine unerhörte Möglichkeit.
Partout l’Europe perd sa mémoire, se répète et donc se trompe. Il n’y a pas de »nouvel antisémitisme« en 2014, il n’y a que de nouveaux adhérents aux mêmes haines éternelles. Mais la haine c’est toujours la haine de soi.
Nous crevons d’être sans légende, sans mystère, sans grandeur.
Louis-Ferdinand Céline
Dichtes Programm bei der diesjährigen »Entheovision«, der fünften Konferenz zur »wissenschaftlichen Psychonautik« in Berlin, Planet Erde.
Foto: Ivo Gurschler
Auf untergründiger Spurensuche nach den Sounds der Stadt: skug-Autor Heinrich Deisl unternimmt im Buch »Im Puls der Nacht: Sub- und Populärkultur in Wien« Touren durch die Kultur der Nacht zwischen 1955 und 1976.
… in Wien: Teuchtlers Schallplattenhandlung, Extraplatte*, Moses Records, Substance, Rave Up oder EMI … in New York: Downtown Music Gallery (Bruce Galanter), Other Music, Bleecker Street Records … in Paris: Bimbo Tower, Wave, Souffle Continu Lido Musique … und anderswo: Rough Trade, Sister Ray und Reckless … Zürich und sein Rec- Rec-Laden (Veit Stauffer), Köln und A-Musik (Frank Dommert), Tokio und der Traum jedes Sammlers (auf fünf Etagen: Disk- Union).
Le Disque (di-sk‘) – ì Vienne: Teuchtler Schallplattenhandlung, Extraplatte**, Moses Records ou Substance ou EMI. ì New-York, Downtown Music Gallery (Bruce Galanter), Other Music, Bleecker Street Records … Pour Paris, Bimbo Tower, Wave, Souffle Continu ou Lido Musique. Ailleurs Rough Trade, Sister Ray et Reckless – Zürich et son Rec-Rec Laden (Veit Stauffer), Cologne et A-Musik (Frank Dommert). Tokyo, et le rêve de tous collectionneur (sur cinq étages): Disk-Union
Während in Syrien Revolution und Krieg kaum Raum für real existierende Treffen lassen, schauen sich dort Blogger und Autoren via Bildschirm beim Schreiben gegenseitig über die Schulter. Die Worte des jungen Dichters Aboud Saeed sind nun in den deutschen Sprachraum gedrungen und dokumentieren die Entstehung einer verdichteten Dringlichkeit, in der man eine Poesía Povera vermuten könnte – wären die Umstände der Publikation nicht an die technisch wie ästhetisch zeitgemäßesten Mittel geknüpft.
Aboud Saeed ist im Oktober und November 2013 zu Gast in Münschen und Berlin.
Dieser Text analysiert das Verhältnis von akustischer Kriegsführung und avancierter Soundkunst hinsichtlich einer aktuellen Standortbestimmung von medialer Rezeption im öffentlichen Raum.
Ein Text über audiovisuelle Verschaltungs- und Verschränkungsmöglichkeiten: theoretische Ûberlegungen zu weißem Rauschen, »Risveglio de una città« von Luigi Russolo, Film-Cyborgs und Musik-Roboter-Menschen.
Original publiziert in: Günther Friesinger/Johannes Grenzfurthner/Thomas Ballhausen/Verena Bauer (Hg.): Geist in der Maschine. Medien, Prozesse und Räume in der Kybernetik. Wien: Turia + Kant 2010, S. 11-21.
Eine Bestandsaufnahme zu aktueller globaler/lokaler Musik und zu »Weltmusik 2.0«: die Berner Plattform Norient mit Mitbegründer und Chefredakteur Thomas Burkhalter im Interview.
Fotos: Sabine Pichler
(Der Text war original im Mai 2013 für des Festival Into The City erschienen.)