Die Aktivistin Katarzyna Czarnota steht an der polnisch-weißrussischen Grenze, um gegen ein System anzukämpfen, das sich mit seiner »Pushback-Politik« bewusst gegen die Menschenrechte wendet. Wieso die Situation im Kontext des Krieges gegen die Ukraine perfider denn je ist, erzählt sie im Interview.
Pussy Riot spielten am 15. Mai 2022 ihr einziges Österreich-Konzert in der beschaulichen Tiroler Gemeinde St. Johann. Mit ihrer Performance von »Riot Days« brachte das Kollektiv in Quartettform, angeführt von Marija Aljochina, vornehmlich deren Lebens-, Leidens- und Fluchtgeschichte auf die Bühne.
Profunde Warner verwiesen schon lange vor dem grausamen Krieg gegen die Ukraine auf das Unverständnis, die Widerstände und Verdrängung Europas, welche die reale Bedrohung durch das vermehrt autokratisch agierende Putin-Regime nicht wahrhaben wollte. Aufschlussreiches aus skug #103, 7–9/2015.
Auf dem Wiener Hauptbahnhof kann man Punk-Sängerinnen treffen. Aber vor allem einen Haufen übermüdeter Mütter mit Kindern voller Kriegsstress – wie mit Turbomotor angetrieben.
Ukrainisches Kino – »Donbass« (Sergei Loznitsa, 2018) und »Atlantis« (Valentyn Vasyanovych, 2019) – bietet einen zeitgemäßen Einblick in die Möglichkeit filmischen Reflektierens gegen Kriegspathos und Propaganda.
Die Wahlwienerin Ganna Gnedkova widmet sich als Schriftstellerin und Übersetzerin der Literatur ihrer Heimat. Als wichtige Stimme der ukrainischen Community in Österreich erzählt sie die Geschichte des Krieges mit Russland und die aktuellen Geschehnisse aus ihrer Sicht.
Her new album dropped. Then the war started. Katarina Gryvul is a Ukraine-born, Graz-based sound artist, talking about the current situation in her home country — and why there’s still hope.
Leid und Traumata, die der grausame Krieg Putins über die Bevölkerung der Ukraine bringt, sind grenzenlos. Benefiz-Compilations wie »For Peace. Against War. Who Is Not?« sind kräftige Zeichen der Unterstützung für schuldlose Menschen, die alles verloren haben, was ein Leben in Frieden ausmacht.
Drei Bücher mit Einzelschicksalen. Bücher über Menschen, die nicht immer freiwillige Akteur*innen ihrer je eigenen Lebensläufe sind. Große Empfehlung: Die Erzählungen von Serhij Zhadan, David Van Reybrouck und Ljubko Deresch haben mehr oder weniger lose Verbindungstränge und sind aktueller denn je.
Unser Panel beim Salon skug am 24. März 2022 begrüßt den Zukunftsrat Verkehr. Dessen Initiative ist in einer Weise hochaktuell, dass einem schummrig werden könnte. Es braucht dringend neue Formen demokratischer Vermittlung, dies belegen sowohl die Lobau-Proteste als auch die aktuelle Kriegsgefahr.
Jede und jeder Einzelne ist der Verbundenheit in der Gemeinschaft würdig. Dieses verlorene, überlebenswichtige Gefühl muss derzeit für ukrainische Flüchtlinge neu erzeugt und aufgebaut werden. Denn Krieg bedeutet den Verlust und die Abwesenheit von Gefühlen.
Die Psychoanalytiker Jurko Prochasko und Slavoj Žižek sowie Journalist Deniz Yücel verweisen auf den entlarvenden Gebrauch der mitunter auch sexuellen Gewaltsprache Putins. Seit den Tschetschenien-Gräueln ist der russische Tyrann auch wiederholter Kriegsverbrecher, doch wurden Vorzeichen naiv verkannt.
Die Kurator*innen Hedwig Saxenhuber und Georg Schöllhammer haben Künstler*innen aus der Ukraine, Belarus und Russland dazu eingeladen, Statements gegen die Besetzung der Ukraine an die Fassade des Leopold Museums in Wien zu projizieren.