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We Are The Boggs We Are – The Boggs

Antike Möbel und Ziergegenstände kann man ganz leicht selbst herstellen – ein wenig künstliche Patina ist schnell gezaubert, und schon steht ein Erbstück von Urgroßmutter im Wohnzimmer. The Boggs haben um mindestens 40 Jahre tiefer als die auf dem Cover (in Form einer »Shout«-Titelseite) präsenten The Strokes in die stilistische Mottenkiste gegriffen. Mehr als nur…

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Tanja Domej
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07.03.2003

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No more Drama – Mary J Blige

Auch wenn sie nicht die Innovationskraft von Missy Elliot oder der unumschränkten Queenbee des R`n`B, Kelis, besitzt, ist Mary J Blige doch immer schon recht sympatisch gewesen. Insbesondere wenn mensch sie mit den sich immer mehr zu veritablen Ungustln entwickelnden Destiny`s Child vergleicht, zeigt sich die Blige mit einem ganz netten Album, Plüsch de luxe…

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Stefan Kraus
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07.03.2003

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Lifted Or The Story Is In The Soil, Keep Your Ear To The Ground – Bright Eyes

»The Picture is far too big to look at, Kid«, so die ersten Zeilen eines wahrlich unübersichtlich anmutenden Werkes. Ein Album, dessen Zerfahrenheit, spröder Charme und seitenlange Texte erst nach mehrmaligem, konzentriertem Zuhören vollends vereinnahmen können. Hinter dem Projekt Bright Eyes steckt Conor Oberst, der der Welt vor wenigen Monaten mit seiner Zweitband Desaparecidos ein…

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Philipp L'Heritier
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06.03.2003

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Before The Evroremont – Alexei Borisov

Vorliegende Live-CD entstand als Gemeinschaftsproduktion mit dem letztjährigen Avanto-Festival in Helsinki. Sie ist nach »PA Kötet« (mdos) die zweite VÖ dieses extrem vielseitigen Russen unter seinem eigenen Namen. Borisov betreibt auch das finnische Label N& B Research Digest und ist wahrscheinlich hier zu Lande durch die Bands Notchnoi Prospeckt und FRUITS bekannt. In rund 30…

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Heinrich Deisl
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06.03.2003

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Rara – Leo Brouwer

»Klassische Gitarre« ist ein sehr kompliziertes Feld. Zu dröge oder störend oder fehl am Platze, wenn sie mit anderen Instrumenten konkurrieren muss. Aber Ausnahmen sind ja bekanntlich auch nur Regeln. Brouwer ist ein Genie und ein Ausnahmegitarrist, doch für lange Zeit verwehrte ihm die »offizielle« Klassik jegliche Anerkennung. Liegt es vielleicht an seiner kubanischen Herkunft…

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Noël Akchoté
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26.02.2003

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Feel Good Lost – Broken Social Scene

»Feel Good Lost« ist ein Fall für eine längst verschlossen geglaubte Schublade, auf die man früher gerne mal das Etikett Post-Rock klebte. Ein Genre, das vor ein paar Jährchen noch DAS DING für den sophisticated Hipster war, heute aber kaum noch jemanden hinter dem Ofen hervor lockt. Brendan Canning und Kevin Drew, zwei kanadische Jungs…

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Philipp L'Heritier
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26.02.2003

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Answering Machine Music – Casiotone For The Painfully Alone

Herzzerreißende Dokumente des alltäglichen Scheiterns auf dem Kriegsschauplatz Zweierbeziehung: Zuerst ist alles so viel versprechend, leider aber kommt es schließlich, wie es kommen muss – in spektakuläreren Fällen wird der Lebensabschnittspartner als internationaler Spion verhaftet, oder man entscheidet sich selbst für den Eintritt in die Fremdenlegion. In weniger spektakulären ist es einfach aus, und die…

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Tanja Domej
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21.02.2003

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Caf̩ Drechsler РCaf̩ Drechsler

Dieses Trio macht mit seiner Live-Omnipräsenz seit geraumer Zeit Wien unsicher. Drei versierte Jazzer treffen sich und improvisieren munter drauf los. Jazz-Standardphrasen werden in räudiger Low-Fi-Manier verATTWENGERt, was sich als cleveres Entertainment- und Marketingkonzept der für coole Jazzklischees anfälligen BoBogesellschaft erweist. Nun gibt es das auf CD, und man merkt: Die Musik ist zweitrangig. Die…

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Paul Lohberger
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21.02.2003

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The Private Press – DJ Shadow

DJ Shadow veröffentlicht ein neues Album, und die gesamte Musik-Hörerschaft und -Presse kommt in Verehrung angekrochen. Wäre ich DJ Shadow, käme ich mir wahrscheinlich schon verarscht vor, würde ich all die Reviews lesen, die diese Platte in letzter Zeit unreflektiert in die Höhe jubeln. Sicherlich, »The Private Press« ist ein meisterlich produziertes Album, das sich…

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Oliver Stummer
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18.02.2003

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Skazki: Jerzy und Petrucho – Andrei Dergatschov/ Andrei Andrianov/ Richard Norvilla

»Skazki« (Geschichten; http://www.kumeger.rema.ru:8100/jerzy_eng.htm) ist der bereits im letzten Jahr aufgenommene Soundtrack für ein von dem Choreografen Andrianov in Zusammenarbeit mit Theremin-Center in Moskau und dem Moskauer Theater entstandenes Konglomerat an Stimmungselementen, das von der surrealen Geschichte »Jerzy und Petrucho« (etwa die russische Version von »Peter und der Wolf«) und von Elektrizität aus Wasserleitungen erzählt. Der…

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Heinrich Deisl
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18.02.2003

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Papriko – Dragibus

Très charmant! Lore Barges und Frank De Quengo, das Pariser Duo Dragibus, hat auf japanischem Label eine Kinderlied-CD eingespielt, die auch Erwachsene lieben werden. Frau Barges verfügt über eine hysterische Jungmädchenstimme, die wie die kindliche Unschuld selbst klingt und die Musik dazu ist bester holpertatschiger New Wave. Oder einfach nur ein Kammerlied, von Klavier und…

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Alfred Pranzl
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17.02.2003

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Border – Lila Downs

Wie viele ihrer Landsleute im wirklichen Leben bewegt sich die mexikanische Sängerin musikalisch und textlich zwischen den Welten: U.S.A. und Mexiko, Nord und Süd, arm und reich. Die Migration über die Nordgrenze ist das zentrale Motiv der CD. In der ironischen Ranchero-Nummer »El Bracero Fracasado« geht es aber nicht wie üblich um Liebe, gebrochene Herzen…

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Jürgen Plank
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17.02.2003

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In The Red – DSP

DSP, einst »Dynamic Syncopation«, präsentieren mit »In The Red« ihr zweites Album. Für dieses haben Jonny Cuba und The Loop Professor ihre MPCs (DER HipHop Sampler schlechthin) angeworfen und mit Beats gefüttert, um schließlich fast ihren gesamten Freundeskreis ans Mikrophon zu holen. Nach dem Prinzip »that a dope MC is a dope MC« liegt bei…

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Oliver Stummer
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13.02.2003

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»K.D. «/»The Return Of Fenn O’Berg/Showroomdummies – Kevin Drumm/Fenn O’Berg/DACM

Der vielleicht interessanteste Aspekt elektronischer Musik ist meiner Meinung nach der leicht kommunistisch anmutende Ansatz, Künstler und ihre Alben nach ihrer Katalognummer zu benennen, ähnlich der Bestellung in einem China-Restaurant, wo du »Einmal die 36 und eine scharfe 53« bestellst. Die drei hier behandelten Subjekte sind die Band Fenn O’Berg, Kevin Drumm und der kollektive…

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Noël Akchoté
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13.02.2003

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Blazing Arrow – Blackalicious

Movin?on up! Die Sophistication des HipHop via Speech und Arrested Development wurde Anfang der Neunziger auch weitgehend als College Pop-Verschleimung,. also Einweißung des Genres, gedisst. Schwarze Jungs machten plötzlich auf anspruchsvoll und Uni-Abschluß. Ganz anders als die ausgebleichten Ersatznigger der Beastie Boys. Was von der Straße kommt, gehört auf die Straße! Yo Basta! Adultes Beat-Geplapper…

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Paul Poet
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12.02.2003

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Plays Standards – Ground Zero

Ehrfurcht. Kniefall. Eine dieser Platten, die man nicht beschreibend in den Mund nehmen dürfte. Die epochale Avantgarde Big Band um die japanischen Impro-Totems Otomo Yoshihide, Kato Hideki und Sachiko M hat keinen Ton hinterlassen, der nicht essentiell für Freunde der Freiform wäre. 98 sagte man Sayonara zu dieser, ihrer großartigsten Werkstätten experimentellen Sounds und anarchischen…

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Paul Poet
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11.02.2003

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Excursions – Felix Da Housecat

»Wo hört der DJ auf?« ist eine mindestens ebenso wichtige Frage wie »Wo fängt der DJ an?«. Ein laaanger Mix wie zäher Käse, gezogen über 1 Stunde und 12 Minuten (ungefähr meine maximale Schmerzgrenze für Clubsounds), eingeteilt in Song-Stücke voller musikalischer Nostalgie. Jaja, die 80er sind für uns ein harter Brocken zu schlucken, für alle,…

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Noël Akchoté
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11.02.2003

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We Love Music – International Pony

Einiges war zu erwarten von der neuen Allstar-Boyband-Supergruppe: Vorschusslorbeeren vor den ersten vernommenen Tönen und eine Mega-Vorabsingle, die sich zum veritablen Hit entwickelte. Diese Platte musste einfach groß werden! International Pony, bestehend aus Erobique, DJ Koze und Cosmic DJ, drei stilsicheren Nordlichtern, immer mit einem Witzchen auf den Lippen, versuchen sich auf ihrem Debütalbum an…

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Philipp L'Heritier
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10.02.2003

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White Pages – Greg Hamilton

Das feine CD-R-Label von Adam Sonderberg macht mit einem in jeder Hinsicht perfekten Release auf sich aufmerksam. Nach hörenswerten Produktionen mit Fred Lonberg-Holm, Sam Dellaria, Boris Hauf und zahllosen anderen Fricklern aus der Chicagoer Improvisationswelt folgt mit der Veröffentlichung von »White Pages« eine konzeptionelle Meisterleistung. Im transparenten Jewel-Case findet sich neben der schwarzen, unbedruckten CD…

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Alexander Wallner
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10.02.2003

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Some Boots – Karate

Sechzehntelschnösel aufgepasst, Karate setzen mit »Some Boost«im schon länger dauernden Prozeß der Ausweitung ihres musikalischen Ausdrucks noch einen drauf. Vor allem auf der rhythmischen Achse erklingt hier ein derart dynamisches Wechselspiel, dass die Jazz-Verdachtsmomente nun endgültig bestätigt scheinen. Die Verfeinerung ihrer spielerischen Post-Ex-Emo-Core-Muckereien gleiten nun schon fast ins Epische. Fast jeder Song dauert sieben Minuten,…

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David Krispel
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05.02.2003

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Arabian Masters Vol. 1-3 – Oum Kalsoum

Man sollte der Geschichte und der eigenen Erinnerung immer eine zweite Chance einräumen. Ich finde nur schwer Worte, um die Bedeutung des göttlichen Oum Kalsoum für die arabische Welt zu beschreiben. Geboren 1904 in Ägypten, wurde sie bereits in den frühen 20er Jahren ein Star und blieb immer geliebt und populär (ihr Mausoleum in Kairo…

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Noël Akchoté
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05.02.2003

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»Black Letter Days«, »Devils Workshop«, »s/t« – Frank Black & The Catholics / Pixies

»I could make albums all day«, schreibt Frank Black in der Promoaussendung zu seinen beiden neuen Alben. In den fünfzehn Jahren seit den ersten Aufnahmen der Pixies hat er das auch ausgiebig bewiesen, bei in letzter Zeit ziemlich linearen Ergebnissen. Neuerlich hat sich der Vielschreiber ein mobiles Aufnahmestudio zugelegt, darum legt er gleich mit zwei…

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David Krispel
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04.02.2003

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Don – Solomon Burke

Mr. Burke ist nicht nur eine stattliche, um nicht zu sagen voluminöse Erscheinung und Vater von 21 Kindern, er ist auch mit Otis Redding, Sam Cooke und Wilson Pickett einer der größten Soul-Sänger aller Zeiten. Nach viel zu langer Zeit wurde er zusammen mit dem Organisten von Burkes Kirche, Rudy Copeland, ins Studio gebeten, und…

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G. Bus Schweiger
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04.02.2003

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Lassiter – Lassiter

Lassiter sind: Zwei Männer, zwei Gitarren und eine Stimme. Die Stimme gibt sich auf der neuen 5-Tracks-Veröffentlichung verschiedene Anstriche: Von deutschsprachigem Pop bis Schlager. Schlagersänger wie Christian Anders – oder moderner: Roy Blast aus Wien – haben ihren Einfluss auf den Zungenschlag, anachronistisch erscheinende Akzente sind das Ergebnis. Die Texte sind allerdings nicht so lustig…

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Jürgen Plank
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03.02.2003

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The Heart Of The Andes – Guy Klucevsek

Des großen Mannes zweiter Streich am Schweizer Renommierlabel. 22 Stücke lange glänzt der frühere Mitspieler vieler NY Downtown Avantgardisten wie John Zorn, Fred Frith, Laurie Anderson und anderer. Glänzen, ohne dabei mit übertriebener Virtuosität zu blenden. Improvisiert wird vielleicht anderswo, im Herz der Anden sicher nicht. Nebst eigenen Kompositionen sind unter anderem Stücke von Dave…

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Stefan Parnreiter
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03.02.2003

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Every Time A Bell Rings An Angel Gets His Wings – Log

Bands, die derart präzise und klar zusammenspielen, wie die vier Schweden von Log, wünsche ich mir öfters. Und bitte nicht Reduktion der Mittel mit Lo-Fi verwechseln. Keinen Ton zuviel kann nur spielen, wer nichts zu verbergen hat. Daher wurden die sechs langen Jahre bis zur ersten Veröffentlichung hier offenbar genutzt, um unnötigen Ballast zu entfernen,…

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Tobias Bolt
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31.01.2003

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6/10/60 – Hakan Lidbo

Als erstes: Schwedischer Elektropop-Minimalismus. Ein sehr angenehmes Format: sechs mal zehn Minuten, also die selbe Zeit für jeden einzelnen Song, damit du dir keine Gedanken machen musst, während du durch den Raum wanderst. Vielleicht macht gerade dieser ruhende und unaufgeregte Kern, als Teil des Produktionsprozesses selbst, die Musik so menschlich. Als Vergleich könnte ich eine…

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Noël Akchoté
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31.01.2003

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Oooh! – Mekons

Ich könnte mich täuschen, denn bei den Mekons weiss man ja nie so genau, aber diese Platte scheint mir eine echte Rückkehr zu großer Form zu bedeuten. Üblicherweise hasse ich ja dieses Reviewgewäsch, in dem die neue Platte immer die beste seit x-Jahren fast schon sein muss, aber… Jedenfalls konzentrieren sich die Mekons hier wieder…

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David Krispel
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30.01.2003

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Kingztanbul – Makale

Turkish HipHop, der vom Hocker reißt. Der 19-jährige Kadir (alias Casus = Spion) und sein ein Jahr älterer Kumpel Evren (alias Cesaret = der Mut), zwei Kids aus zweiter Generation, aufgewachsen in Basel, haben ein unglaubliches Faible für straighte Beats entwickelt. Dubbässe, die bis in den Keller hallen, Ragga, Electro und massig Old School Skillz…

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Alfred Pranzl
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30.01.2003

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Palais Schaumburg – Palais Schaumburg

Diese Platte könnte gerade eben erstmals erschienen sein -sie wäre dann vielleicht soundtechnisch nicht ideal produziert, aber trotzdem ausgesprochen zeitgemäß. PALAIS SCHAUMBURG enthält alles, was wir von PEACHES, CHICKS ON SPEED oder experimentelleren Elektronikgeschichten kennen, nur die elektronische Produktion war damals noch nicht so ausgereift. Stilistisch könnte man diese erstmals 1981 erschienene Musik als Avant-PFunk…

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Paul Lohberger
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29.01.2003

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