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Blackalicious

Blazing Arrow

Quannum

Movin?on up! Die Sophistication des HipHop via Speech und Arrested Development wurde Anfang der Neunziger auch weitgehend als College Pop-Verschleimung,. also Einweißung des Genres, gedisst. Schwarze Jungs machten plötzlich auf anspruchsvoll und Uni-Abschluß. Ganz anders als die ausgebleichten Ersatznigger der Beastie Boys. Was von der Straße kommt, gehört auf die Straße! Yo Basta! Adultes Beat-Geplapper wurde weithin erst mit den Fugees anerkannt, als mehr als fragwürdige Alternative Poster-Kreaturen, deren wenig überraschenden Unwert man jetzt bewiesen bekommt. Noch Fragen, wenn Wyclef Jean mit einem klischeebeladenen Tittentier des Mainstreams wie Sarah Connor partnert? Kaum einer schaffte aber den organischen Sprung in den erwachsenen Sound so intensiv wie Blackalicious. West-Coastees with an IQ. Die Ossie-Alternativen hatten bei aller Rafinesse immer einen Haken: Prince Paul war in seinem Anarcho-Humor ein Zerrbild Zappa?s. Dan the Automator ist der technik-fixierte Geek ohne Wurzelbewußtsein. Und die Roots selber bauen so stark auf bei Weißbrot beliebten Traditionen wie Gospel, Soul und Blues, daß die streetwise attitude flöten geht. Wunder-Duo Chief Xcel und Gift of Gab aber schafften diesen B-Boy-History-bewußten Sprung bereits seit Entstehungsjahr 92, mit Hirnschmalz im Rhyme wie auch Klangirrsinn in den Break-Details. Mit »Blazing Arrow« ist jetzt das Blaster-Masterpiece (nach ihrem Erstling »NIA«) als Beweisführung da. Mit Gästen Gil-Scott Heron UND Saul Williams! In Soul soothing, glam popping, brain plowing Super Duper Beatz! Kaufen werden?s erst recht wieder nur die Euro-Posses an Post-Mo?Wax-ern und Neo-Ninjas. Talkin?bout schwarzes Kulturloch!

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Text
Paul Poet

Veröffentlichung
12.02.2003

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