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solo soli iiiii – Scratch Pet Land

Das erste Album des belgischen Improvisationsduos Laurent und Nicolas Baudoux ist eine interessante Zusammenführung von Cuts, Fieldrecordings, Scratches und atmosphärischen Komponenten. So gesehen vielleicht nicht unbedingt die große Entdeckung, wären da nicht einige sehr unvorhersehbare Momente, die Zeugnis von einem stark fundierten musikalischen Background und Verständnis der hantierenden Musiker ablegen. Zu sorgfältig vor- und aufbereiteten…

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Wolfgang Fuchs
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03.05.2001

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L’Affrontement des prétendants – Louis Sclavis Quintet

Der Meister der Klarinette ist zurück, diesmal wieder bei ECM statt Label Bleu und mit neuer Band. Nur Bruno Chevillon (b) ist vom letzten, wirklich großen Trio noch mit dabei, die Drums sind neu besetzt, dazu Cello und Trompete. Entsprechend überrascht war ich beim ersten Hören, mittlerweile aber hat die CD einen Dauerplatz in meinem…

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Stefan Parnreiter
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03.05.2001

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Dirty Pillows – Savoy Grand

Savoy Grand huldigen der Stille und dem Ton, der diese Stille erfüllt. Daher wird auch ausgespart, wo es nur geht. Als Referenzen fallen mir das Soloalbum von Mark »Talk Talk« Hollis und im Countrykontext Souled American ein. Auch wenn derarige Versuche leicht in die Langeweile zu kippen drohen (und das auch meistens tun), passiert das…

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G. Bus Schweiger
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03.05.2001

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Short-staffed At The Gene Pool – Ruby

Ziemlich sehr tolle Platte: Pumpende, aufrührerische elektronische Grooves, so frisch und vibrierend wie schon lange nicht mehr gehört, versus einen handgemachten (oder mundgeblasenen) Überwurf von jazzigem Zuschnitt. Und mitten drin irrlichtert die Stimme der Mrs. Lesley Rankine mit, nun ja, Geschichten aus dem Leben, wie sie uns vertraut sind: von der Sorge, dass ihr der…

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Wichita
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03.05.2001

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Schizock – Raum 3

Da der Trend zurück zu Rock und Gitarre verläuft, dürfen Produktionen wie diese die Nase aus den Probekellern stecken, ohne gleich den Hohn der Branche zu riskieren. Phasenweise klingen Raum 3 aus Wien wie entfernte Verwandte von Schwester, mehr aber noch, falls sich denn jemand an die erinnern kann, an die Mühlviertler MG Firebug, hätten…

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Bruno Jaschke
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03.05.2001

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The Job – Op:l Bastards

Pseudo-Elektro-Trashedelia. Natürlich braucht’s mehr als Handclap-Maschinchen um den Sommer zu machen. Und Jimi Tenor hat bei aller Bad Taste Attitude mehr Songwriter-Ability in seinem finnischen Arschhaar als diese One Joke Ponies. Auch bei Nordmannbonus und vielen I?s im Namen. Größtenteils wummern hier retroide 80ies-Waveparty-Synthbeatprogramme mit minimalen Zwischenshouts und in ungelenk verschlepptem Funk. Albernheiten, die echte…

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Paul Poet
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03.05.2001

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Inscape – Tableaux – Barry Guy New Orchestra

Inscape: The unique inner quality of an object as shown in a work of art. Tableaux: picturesque presentations Macht wohl klar, um was es Barry Guy hier geht, genauso klar wie die Subjektivität der Sichtweise. Nach dem London Composers Orchestra wird uns hier eine kleinere Besetzung, »nur« ein Tentet, präsentiert, aber was für eines! Drei…

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Stefan Parnreiter
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03.05.2001

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Live – Prins

Gert-Jan Prins rockt seinen Fernsehapparat erbarmungslose 62 Minuten und stellt eine elektronische Müllradikalität zur Schau, die an beste Mego-Verweigerungszeiten denken lässt. Im Prinzip eine unhörbare Musik, die im Rausch als reine Ekstase, nüchtern als unwillkommener Nerventest wahrgenommen werden kann. Der Infowisch gibt als Spannungsfeld Merzbow und Pansonic an. Wer nun der mieseste Motherfucker ist, soll…

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David Krispel
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02.05.2001

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20000 – Plexiq

Für ihren dritten Longplayer für Clearspot haben Felix Huber, Markus Ex und Teun Leemreijze aka plexiq wieder mal nicht nur tief in der Mottenkiste groovender Stile gegraben, sondern bleiben darüber hinaus höchst Disco-tauglich. Das Ding an pelxiq ist, dass sie die Computer-generierte Abstaktions-Anonymität zwar aufgreifen, daraus jedoch kompakte Songs in Rockformat machen, garniert mit Einsprengseln…

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Heinrich Deisl
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02.05.2001

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The Throat Of Citizen Just – Raymond Pettibon

Underground also wieder einmal. Erfrischenderweise dürfte der Kunstbetrieb der letzte Ort sein (neben HipHop vielleicht), an dem noch ernsthaft mit diesem Begriff operiert wird. In Sachen Pettibon lassen sich die Kunstverdiener ja gerne degradieren und belästigen völlig unnötig den Betrachter seines Werks mit halbherzigen Analysen, Fehlmeldungen und schlicht ignoranter Haltung. Pettibon selbst tut mit beherztem…

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David Krispel
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02.05.2001

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»Aaltropiiri« – PanSonic

Das finnische Duo hat es vom hohen Norden nach Barcelona verschlagen. Trotzdem ist Jamaika noch außer Sichtweite, wollten PanSonic ihre neue Scheibe doch als hochgradig Dub-infiziert verstanden wissen. Auf dem Trademark der TechNoise-Heros »PanSonic« ruhen sie sich nun ein wenig aus und lassen angestammte Geräusch- und Lärmpartikelflächen mit einander im heißen Sägezahn-Einstellungsbereich kollidieren. PanSonic scheinen…

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Heinrich Deisl
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02.05.2001

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German Engineering – Panacea

Fat as Fuck. Den Teufels-D’n’B von No-U-Turn an krachend paranoider Beattightness, an schepperndem Overdrive locker an die Geschichtsmauer dreschend, führte Matthias Mootz mit 96er-Meilengral »Low Profile Darkness« auch nihilistische Doommetallsymbole in den Dancedickicht ein. Hardcore. Roh. Voll in die Fresse. Das sonst so zivilisierte Force-Inc-Rhizom säbelte dafür gleich das eigene Sublabel Position Chrome aus. Und…

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Stefan Kraus
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02.05.2001

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Die Hits des Jahres – Das Palast Orchester mit seinem Sänger Max Raabe

Zugegeben, Max Raabe bei der Interpretation von Britney Spears zu lauschen ist durchaus amüsant, stellenweise musste ich mir zwar nicht prustend auf die Schenkel klopfen, wie die Vorankündigung verspricht, aber doch kräftig schmunzeln. Man will ja kein »miesepetriger Dickhäuter« sein (O-Ton des Original-Werbetextes). Feine Arrangements, die Elemente aus Reggae, Foxtrot oder Charleston vermengen und die…

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Denise Riedlinger
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02.05.2001

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Ovalcommers – Oval

Klangorgiastik in Systemischland. Drohten Markus Popps Vorreiterinsignien in Sachen Clix+Cuts letztlich in immer perfekterer Rezeptur auszutrocknen, bietet LP6 die erschlagende Überdosis Klangauslastung. Von Freunden Mouse on Mars offensichtlich mitinspiriert, findet sich ihr wüstes Ineinander der Ideen, ihr More-is-More-Prinzip, ihre schlafzimmerwarme neue E-Welt in Opposition zu all den kargen Klangminimalisten. Oval bleibt dabei natürlich beatfrei bis…

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Heinrich Deisl
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02.05.2001

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Best by far – Omar

Natürlich – die aktuelle Platte ist immer die Beste, ansonsten könnte man sie ja gleich bleiben lassen. Die Großspurigkeit im Titel dieses Albums kommt aber nicht von ungefähr, enthält es doch tatsächlich Omars bisher überzeugendste Aufnahmen – und einen herausragenden Hit noch dazu: Der britische Soul-Crooner mit einschlägiger Talking-Loud-Vergangenheit covert hier nämlich ganz vorzüglich William…

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Gerhard Stöger
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02.05.2001

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Touch Works, For Hurdy Gurdy And Voice – Phill Niblock

»Hurdy Hurry«, Jim O’Rourke?s 15-minütige Komposition für Drehleier, ist ein schockierend-anmutiger Traumtanz, konstruiert am Mac mittels Protools-Software. Statisch, ohne Melodie und Rhythmus, strömt die Musik aus den Boxen. Obertöne kreisen im Uhrzeigersinn. Phil Niblocks übereinandergeschichtete O’Rourke-Samples tun ihre Wirkung auch ohne entschleunigende Rauchwarenbeigabe. Etwas anders sind die Trips »AYU« wahrzunehmen. Durch 24-faches Multitracking von Samples…

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Alfred Pranzl
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02.05.2001

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Newness Ends – New Year

Bedhead sind tot. The New Year begins. Das wegweisend grandiose Bruderduo Kadane von Dallas hatte Jahre den Slowcore, den verlangsamtesten Indie-Rock-Gloom auf die Spitze getrieben. Schönheit in manischer Einsamkeit. Saitenzirpen, zwischen dem Minuten verrauchten. Ein zarter Gesang, dessen Grundnahrung Melancholie heißt. Auf ihren letztem großen Album »Transaction de Novo« 98 hatten sie Fuzz-Distortion und Uptempi,…

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Paul Poet
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02.05.2001

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»strichcode« – Max Nagl Quintett

Max Nagl hat sich wieder einmal selbst übertroffen und beschenkt uns Unwürdige mit einer abwechslungsreichen, unverwechselbaren und richtig schönen Aufnahme, einer Rundreise durch verschiedenste Musikstile. Sein Quintett besteht auch diesmal wieder aus den üblichen Verdächtigen Joanna Lewis (v), Josef Novotny (p), Achim Tang (b) und Patrice Heral (perc). An Jazz denkt man dabei kaum einmal,…

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Stefan Parnreiter
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02.05.2001

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Metabolics Volume II – Dawn Of The Dead – Mr. Dead

Die minimalistische Weirdo-Sampledelica-Freigeist-Skool meldet sich »wit the wickedness« aus der »Deadzone« zurück. Klar, wenn auf Erden nur noch Deppen rappen, müssen die Untoten aus der Hölle steigen und Klartext reden. Mr. Dead (im Zivilberuf Make-Up-Spezialist für Horror/Splatterfilme) macht das jetzt mal stellvertretend für alle, die noch ihre Knochen und Gedärme zusammensuchen müssen. Dabei schraubt er…

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Didi Neidhart
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01.05.2001

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2 Hype 2 Wype – Hawd Gankstuh Rappuhs MC`s Wid Ghatz

»Mind If I Fart?« Fängt ja gut an. Und der frische Scheißhaufen auf einer gerade gescratchten Platte am Back-Cover verheißt ja auch eher einen Genuss, der zumindest ältere Semester an das prototypische Ami-Anti-Ödipus/Aktionismus-Missverständnis G.G. Allin denken lässt. Jedenfalls schweinigeln und furzen sich die drei Rapper FlyBot, Duke, Albino und ihr DJ Brownfinger (dessen Scratches wie…

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Didi Neidhart
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01.05.2001

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Electroretard – Melvins

Nach der letztjährigen Konzept-Trilogie (»The Maggot«, »The Bootlicker«, »The Crybaby«) machen die Melvins erneut einen großen Bogen um das herkömmliche Format Longplayer-CD. Neben auf diversen Man?s Ruin-Singles schon veröffentlichten Cover-Versionen von The Wipers (»Youth Of America«), Cows (»Missing«) und Pink Floyd (»Interstellar Overdrive«) gibt es daher eigentlich »nur« Neueinspielungen bekannter Melvins-Hits wie »Gluey Porch Treatments«…

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Didi Neidhart
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01.05.2001

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Unser – Hausmeister

Musik aus Köln kann einen dieser Tage – also auch außerhalb der geschätzten Elektronik-Muster – um den Finger wickeln. Im konkreten Fall haben wir es mit einer bezaubernden, von einem konstanten Gefühl leichter Wehmut getragenen Hinterhofpizzalauben-Version von Post-Rock mit einem mehr oder weniger abstrakten Hang zu Früh-80er-Synthiepop zu tun. Die einzige vorhandene Information (der Zufall…

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Gerhard Stöger
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01.05.2001

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Kham Kham – Chérif Mbaw

Chérif Mbaw lebt in Paris. Dort wurde das Albumdebüt des Sängers und Gitarristen auch eingespielt. Man hört seiner überwiegend mit akustischen Instrumenten gespielten Musik an, dass er aus dem Senegal stammt, obwohl er sich auf alle möglichen Crossovers einlässt. Die meisten Musiker scheitern bei solchen Unterfangen – Prominente wie Youssou N’Dour inklusive. Hier allerdings haben…

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Hans Grausgruber
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01.05.2001

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s/t – Neil Michael Hagerty

Dass eine Platte von Neil Hagerty nicht von Royal Trux ist, hat ein Schreiber des »Spex« scharfsinnig erkannt. Das Fass läuft allerdings über, wenn der Rezensent den Auslassungen in Bezug auf den Sound der Band nachtrauert. Mittlerweile hat es sogar das konservative »The Wire« geschnallt, dass diese Band von stetig wechselnden Elementen lebt, die sie…

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David Krispel
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01.05.2001

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Pequenas Historias del Oriente de Cuba – Matahambre Son

Der Son kommt ursprünglich aus dem Osten Kubas. Dort liegt auch das Dorf Matahambre, das auf gängigen Kubakarten nicht verzeichnet ist. Und aus diesem Dorf kamen voriges Jahr die Musiker von Matahambre Son in die Provinzhauptstadt Santiago de Cuba, um dieses Album einzuspielen. Ihre Musik ist der typische Son des Ostens – jene Musik, die…

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Hans Grausgruber
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01.05.2001

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Felt Mountain – Goldfrapp

Portishead war der billige Dieb. Goldfrapp ist die geklonte Grazie. Seit »Dummy« 1994 nach Barry Adamsons und Badalementis Vorarbeit die Tore für Edelkitsch des 60ies-GB/F-Popchansons aufgetreten hat, ist Lounge Culture fixer Bestandteil von Sub- wie Massenkultur. Für das Duo Alison Goldfrapp (Backgroundlerche von Tricky, Orbital und Add N to X) und Will Gregory bedeutet die…

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Paul Poet
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01.05.2001

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s/t – Stephen Malkmus

So schnell kann das gehen, und die Trauer um die Auflösung von Pavement schlägt beinahe ins Gegenteil um. Da sich Gitarrenspiel, Songwriting und Stimme nicht über Nacht verändert haben ist Malkmus mit seiner neuen Rhythmusgruppe The Jicks nämlich wenig überraschend Pavement unter anderem Namen. Und eigentlich mehr als das, denn die zwölf Stücke schwingen sich…

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Gerhard Stöger
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01.05.2001

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Selections Circa 1990 – 2000 – Giant Sand

Das hier ist die Ehrenrettung für einen verlorenen Freund. Schon mit dem letztjährigen Werk »Chores of Enchantment« meldete er sich eindrucksvoll zurück. Ein sensationell zusammengestellter Sampler zeigt den großen Howe Gelb ein weiteres Mal – ohne erratische Ausflüge in Gefilde, in denen nur er sich auskennt. Hier sind die besten Songs (inkl. Coverversionen von Lee…

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G. Bus Schweiger
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01.05.2001

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The Nightly Disease – Madrugada

Es gibt sie noch: Rockmusik mit schwarzen Lederjacken und einem klaren Weltbild. Ob Motorräder auch eine wichtige Rolle spielen, ist nicht bekannt, klar ist, dass diese Norweger bei ihren skandinavischen Kollegen Leather Nun in die Lehre gegangen sein könnten. Balladen bei denen Lou Reed Pate stand und böser wichtiger Kraftrock. Für wertkonservative Bierbauchträger eine Insel…

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G. Bus Schweiger
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01.05.2001

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Defragmentation/blue – Gal

Die Simulation eines institutionalisierten, fünf Wochen andauernden Sterbens in einem japanischen Krankenhaus. Natürliche biologische Rhythmen erodieren in kontinuierlich fluoreszierendem Licht, in immergleichem Servieren von Essen, in der Wiederholung von täglichen Routine-Check-Ups. Das Ticken der Uhr wird schließlich vom repetitiven Pulsieren der Beatmungsgeräte substituiert. Diese Situation stellten der Wiener Bernhard Gal und der japanische Architekt Yumi…

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01.05.2001

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