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»Rolling Bomber« – Erland Dahlen

Oft und gerne wird über Platten gelästert, die Drummer »gemacht« haben. Etwa über Billy Cobhams effekthascherische Fusion-Blaupause »Spectrum«, oder über Tony Williams zum Teil gro&szligartig gelungenen, zum Teil gro&szligartig gescheiterten Lifetime-Exkurse. Warum sollte es da der vielbeschäftigte norwegische Drummer Erland Dahlen auf seiner neuen CD »Rolling Bomber« leichter haben? Weil er praktisch alle Instrumente inkl….

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Curt Cuisine
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27.07.2012

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»Mistluren« – Je Suis!

Angeführt vom Trompeter Niklas Barnö wird auf »Mistluren« von der schwedischen Freejazzcombo Je suis! quer durch die späte Jazzgeschichte improvisiert, wobei man sich mit Vorliebe in dissonant-hektische Gefilde verirrt. »Man möchte ihnen entweder ins Gesicht schlagen oder sie umarmen«, jubelt der Pressetext, und trennt damit das Hörpublikum in zwei Fansektoren. Auf der einen Seite die…

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Curt Cuisine
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27.07.2012

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»String Quartetts« – Osvaldo Coluccino

Schmökert man im schmalen Booklet zu den »String Quartetts« des italienischen Komponisten Osvaldo Coluccino, bestätigt sich, was die Biographie verrät. Coluccino komponierte zwar bereits mit 16 Jahren, doch beschäftigte er sich und publizierte er lange Jahre vor allem als Lyriker. Doch sowohl in der Sprache wie auch in der Musik ist Coluccino ein Anhänger der…

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Curt Cuisine
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26.07.2012

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»A nest at the junctions of paths« – The new songs

Am Cover lächeln uns vier nette Damen und Herren am Hoffenster einer Altbauwohnung entgegen ?? (Oje, fängt der Rezensent doch glatt an, uns die CD-Hülle zu beschreiben. Da ist ihm wieder mal gar nichts zur Musik eingefallen.) Wait for it! Die Altbauwohnung ist wichtig. Denn hier spielt sich kammerkonzertmusikalisch alles ab, auch wenn die vier…

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Curt Cuisine
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24.07.2012

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»Objects & animals« – FM Trio

Die Ernte einer fünfjährigen Live-Arbeit sei es, die man bei »Objects & animals« in den Korb des Hörgenusses werfen dürfe. Und wir haben keinen Grund an dieser gewissenhaften Information des Labels zu zweifeln. In klassischer Jazztrio-Besetzung tingelten die Herren Fabian Mueller (Piano), Fabian Bürgi (Drums) und Kaspar von Grünigen (Bass) durch die Nischenlandschaft des zeitgenössischen…

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Curt Cuisine
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24.07.2012

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»Golden Rhythm / Ink Music« – Volcano The Bear

Dereinst, so etwa 2666, wird man sich zurück erinnern und sagen: »Unglaublich, was für Labels es Anfang des 21. Jahrhunderts gab, unglaublich, welche Art von Musik da produziert wurde!« Zum Beispiel in Norwegen. Zum Beispiel durch rune grammofon. (Ja, die schon wieder ??) Lange Zeit mehr als ein Geheimtipp, weil unpackbar für jedes noch so…

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Curt Cuisine
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23.07.2012

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»June 2009« – Toro y Moi

Ich habe ein wenig gebraucht bis mir klar war, dass der Juni 2009 tatsächlich für den CD-Titel steht. Und ebenso habe ich bei den ersten Tracks nicht gleich den Eindruck von retroseligem Psychedelicrock der ersten Stunde (good ol‘ San Francisco) wegschieben können. Nach dieser Aufwärmphase war dafür ein gewisser Devonté Hynes aka Lightspeed Champion als…

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Curt Cuisine
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23.07.2012

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»Ernstalbrecht Stiebler« – Ernstalbrecht Stiebler

Ich gestehe, ich tue mir schwer, über den so geschriebenen Vornamen des Herrn Stiebler keinen Witz zu machen. Zumal wir es noch dazu mit einer »selftitled« CD zu tun haben. Aber weil mein Herz eben doch berührt ist vom traurigen Schicksal des 78-jährigen deutschen Komponisten, der als einer der ersten Minimalisten hierzulande gilt, spare ich…

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Curt Cuisine
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22.07.2012

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»Bourgeois Blues« – Xavier Charles

Wir sprechen von einer CD-Single, keine 10 Minuten lang, also bitte, sprechen wir auch nur ganz kurz davon. ZEA ist der Niederländer Arnold de Boer, eine Art Reinkarnation von Billy Bragg, mit einem Hauch von Mark E. Smith und den They might be giants. Das nennt sich nach Eigendefinition »breakpop mono«, ergo haben wir auch…

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Curt Cuisine
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18.07.2012

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»Blowjob« – Kjetil Møster

Das Cover sieht gro&szligartig aus. Aus einem hübsch gezeichneten Totenkopf raucht es raus, klar doch: Hier erwartet uns ein total verkiffter Gro&szligstadtgroove von einer Horde infantiler Fummelcretins. »Ey Mann, ich hab’s! Wir nennen das Album Blowjob, ihr wisst schon, Mädels, Hosentüren ?? eheheh ??« Ja, weit gefehlt, völlig falscher Film. Kjetil Møster ist ein Tenorsaxophonist…

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Curt Cuisine
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18.07.2012

Home / Musik / Artikel

Mary Halvorson und das »System« Jazz im Heute

Jazz hat ja manchmal auch den Ruf, Musik von alten Männern für alte Männer zu sein, die es sich in ihrem gediegenen Geschmack eingerichtet haben. Die in New York lebende und spielende Mary Halvorson, die als Fixstern am Avant-Jazz-Himmel der Jetztzeit gilt, räumt mit diesen Klischees gehörig auf. skug versucht sich dabei vor allem ihrer musikalischen Ästhetik anzunähern.

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Markus Stegmayr
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17.07.2012

Home / Musik / Artikel

Nachlass – Schindluder

Elf Jahre nach Joey Ramones Tod erscheint nun mit »?? Ya Know?« dessen zweites Soloalbum. Es hätte nicht sein müssen.

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Gabriel Mayr
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17.07.2012

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»Wired« – Cakewalk

Man nehme einen Instrumentalteil aus einer 12-minütigen Progrocknummer, addiere ein wenig minimalistisch interpretierten Psychedelic hinzu, und lasse das Ganze von drei exzellenten schwedischen Improvisationsmusikern umsetzen. Und da sind wir auch schon: »Wired« on Cakewalk, einem vermutlich nur für diesen Zweck gegründeten Trio, bietet gesitteten Jazzrock, der wie nie veröffentlichte Instrumentalstücke von Pink Floyd (zwischen »More«…

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Curt Cuisine
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17.07.2012

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»Crushed Timeout« – Brigitte Bordeaux

Irgendwo klingelt ein kleines Glöckchen im Hintergrund, darauf steht »Geheimtipp«. Na gut, okay, es ist eine riesige Warnglocke. »Crushed Timeout« ist die mittlerweile dritte von vier EPs der drei nebenberuflichen Wiener, die sich auf Facebook dennoch lieber zwischen Schweden und London verorten. Blöd nur, dass man unbedingt aller Welt den ZiB24-Beitrag auf die Nase binden…

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Curt Cuisine
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17.07.2012

Home / Rezensionen

»Ivory« – Peter Kutin

Kann sich irgendwer an Jim Jarmuschs wunderbaren Film »Dead Man« erinnern? Der Schwarzwei&szligwestern mit Johnny Depp, der im letzten Drittel zu einer schamanischen Reise ans Licht wird? Für diesen Film hat Jarmusch den von ihm verehrten Neil Young um den Soundtrack gebeten. Und Neil Young dankte es seinem Fan mit einer einstündigen Meditation auf der…

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Curt Cuisine
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11.07.2012

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»Mørk EP« – Heidi Mortenson

Eigentlich nur eine EP. Eigentlich ziemlich schade. Frau Mortenson, eine gebürtige Dänin mit exzessiver Jugend in Spanien, wird sonst eigentlich mehr dem Fach Electronica zugeordnet. Aber auch dort gibt sie sich eher introvertiert, verspielt, leicht sperrig und verträumt zugleich. Ein wenig folkig sogar. Dieses Element ist auf »Mørk« (dt. Dunkel) deutlich hervorgekehrt. Die ersten drei…

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Curt Cuisine
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11.07.2012

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»Visite ma tente« – Macuso Vikovsky

The return of the whistling singer/songwriter, part 217. Wir sprechen vom Schweizer Macuso Vikovsky und seinem Debutalbum »Visite ma tente«, das gewisserma&szligen die Ernte langer fruchtvoller Jahre als Einmannband präsentiert. Fruchtvolle Jahre, die in inniger Zweisamkeit mit Banjo, Ukulele und Balalaika verbracht wurden, die im Heimstudio Marke Eigenbau gewissenhaft dokumentiert und im Studio schlie&szliglich verfeinert…

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Curt Cuisine
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10.07.2012

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»Poststop« – The Futureplaces Impromptu All-Stars Orchestra

Der Bandname klingt etwas geschraubt, weil er die TeilnehmerInnen eines zweitägigen Workshops in Porto (Portugal) bezeichnet. Die CD »Poststop« (Cronica) versammelt das (teilweise remixte) Resultat dieses international besetzten Workshops (z.B. Marc Behrens, Álvaro Almeida, Matti Pohjonen), eine insgesamt fein abwechslungsreiche Irrfahrt durch die moderne improvisierte Musik (richtig, kein einziger Workshopteilnehmer geht ohne Laptop au&szliger Haus),…

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Curt Cuisine
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10.07.2012

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»Through Glass« – Attilio Novellino

Die Italiener sind ein wenig im Kommen in der zeitgenössischen Moderne. Tschuldigung, das muss hier aber wirklich ItalienerInnen hei&szligen, habe ich doch erst unlängst die junge Italienerin Alessandra Eramo für ihre entzückenden Soundinstallationen bewundert. Daneben fällt mir spontan Osvaldo Coluccino ein, der seinen eigenen, introvertierten Weg zwischen Tradition und Moderne geht. Attilio Novellino hingegen hat…

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Curt Cuisine
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09.07.2012

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»L’Ancolie« – Fredda

Gott, Frauen werden diese CD lieben. Vielleicht sogar meine eigene. Anyway, Fredda bzw. Frédérique Dastrevigne (der schönere und coolere Name eigentlich) ist eine französische Sängerin (oder Chansonniere), die sich in mehr als klassischem Folkpopfahrwasser bewegt. Das Timbre ihrer Stimme ist weich, angenehm, fast entzückend. Die Stücke sind ebenso unaufgeregt, aber doch immer wieder mit feinen…

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Curt Cuisine
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09.07.2012

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»Cabin Music« – Ballrogg

Das ist jetzt gar nicht mal einfach, diese CD zu beschreiben. Hat die Hörerin schon vom Komponisten Morton Feldman gehört? Der macht(e) Musik, die ein wenig so klingt, als würde man irgendwo an einem Highway neben einem Telefonmast sitzen. Der Wind bläst über die karge Landschaft und der Telefondraht beginnt zu singen, bald danach der…

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Curt Cuisine
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09.07.2012

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»I Can See The Future« – Eleni Mandell

»I knew in my heart it would not last forever, but forever is a long, long time.« – Seit einer Dekade gilt Eleni Mandell als Singer/Songwriter-Juwel und Geheimtipp der Independent-Musikwelt Nordamerikas. Nicht unähnlich Tom Waits, dessen Kumpane Chuck E Weiss anfangs ihr Mentor war, könnten Mandells Songs gut aus einer Pre-Rock-Ära stammen. Mit »I Can…

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Walter Pontis
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09.07.2012

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»We (Nous Autres)« – Franck Vigroux

Der »electronic manipulator« Franck Vigroux macht es uns – und vermutlich auch sich selbst – nicht gerade leicht. »We (Nous Autres)« ist ein elektroakustisches Gemälde, das von sorgfältig komponierten Passagen über zickig-zerbröselnden Beats bis hin zu nervigen Noiseclustern alle einschlägigen Stückerln der Elektroavantgarde spielt. Dass der mehrfach preisgekrönte Franzose, der in seinem siebenjährigen Schaffenskatalog schon…

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Curt Cuisine
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08.07.2012

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»Wild Dog« – Susanna

Da lächeln sie verlegen im fast schon rührend unbeholfenen Promotionsvideo, die Harfenspielerin Giovanna Pessi (die uns hier eigentlich gar nicht interessiert) und die Sängerin Susanna Karolina Wallumrød. Das Video findet sich auf der Website des Labelriesens Universal, für ein Album mit Liedern von Henry Purcell (»If Grief Could Wait«), das beim Vertriebspartner ECM erschienen ist….

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Curt Cuisine
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08.07.2012

Home / Kultur / Kunst

Maschine kritischer Wissensproduktion

Die Documenta 13 setzt neue Maßstäbe als Großprojekt. Nur mit diesem Anspruch, dieser Energie und solchen Vorlaufphasen kann das Medium der Ausstellung zu einer Maschine der Wissensproduktion werden. Ihre Bahnen reichen weit über eine Zusammenschau dessen hinaus, was gemeinhin als Gegenwartskunst zusammengefasst wird.

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Roland Schöny
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03.07.2012

Home / Rezensionen

»WIXIW« – Liars

Eine recht breite Masse der Hörerschaft hält Radiohead seit Ewigkeiten für das Nonplusultra, wenn es um Electronica im Bandformat geht. Weit gefehlt, Internet-Nerds orten den Status Quo, nun auch schon seit Lichtjahren, in wesentlich vertrackteren Gefilden. Und dort halten sich Liars auf. Während sie in der Vergangenheit mit dissonantem Funk-Punk und Avant-Rock/Noise mitunter als unhörbar,…

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Walter Pontis
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01.07.2012

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»Older Than My Old Man Now« – Loudon Wainwright III

Nach Jahren und mehreren Alben im See der Bitternis und Mittelmä&szligigkeit meldet sich der Meister des autobiographischen Songs wieder in der ersten Liga zurück. Er versöhnt sich mit seinen 66 Jahren mit seinen Fehlern und versucht die Songs seiner Kinder Rufus und Martha zu verstehen, die alles andere als ein gutes Bild von ihm zeichneten….

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G. Bus Schweiger
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01.07.2012

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»Lenin Street« – Ripoff Raskolnikov

Viele Jahre lang war der Blues das Metier des Weltbürgers Raskolnikoff. Jetzt legt er endlich alle Kategorien ab und schreibt mit dem Titellied einen Song, für den Shane MacGowan sogar drei Tage lang nur Tee trinken würde und schafft es sogar mit »Never Felt So Good« einen tiefgehenden Gute-Laune-Song zu schreiben, der dem Hörer bleibt….

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G. Bus Schweiger
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01.07.2012

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»Quarantine« – Laurel Halo

I’m not a scientist but I know all things begin and end in eternity«, präsentiert sich Laurel Halo auf Twitter. Man muss ja nicht unbedingt WissenschaftlerIn oder EsoterikerIn sein: stöbert man im avancierten Popbereich, ist dies heuer einer der essentiellen Outputs. Nicht mit dumpfen Bumm-Tschack-Dancegrooves alles zukleisternd – die Künstlerin aus Brooklyn ist ja keineswegs…

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Walter Pontis
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01.07.2012

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