Erstes Wiener Heimorgelorchester – »wo sind die blumen gebleibt« – OHM Records, Hoanzl
Nach über dreißig Jahren Heimorgel-Handarbeit liegt nun endlich »das weiße Album« vor. Wer nach wie vor am Großformat der Langspielplatte festhält, wird das minimalistische Design des Kulturmenschen Michael Atteneder bemerken. Ein Insider: Die Innenhülle der LP wurde anscheinend beim Verpacken verdreht (passend zum Enpacking des Albums der Song: »dreh es einfach um«). So erscheinen die…
Michael Franz Woels
28.03.2024
Jlin – »Akoma« – Planet Mu
An den Schnittpunkten von Electronica und Experimental ist seit Jahren Jerrilynn Patton alias Jlin die vielleicht herausragendste Vertreterin der Avantgarde. Ihre stark vom Footwork beeinflusste Musik zeichnet sich aus durch die enorme rhythmische Intensität, ständige Wechsel (von allem eigentlich), tausende Ideen, in ein organisches Ganzes gepresst. Dass ihre Werke nicht bloß im Untergrund herummäandern, bezeugt…
Lutz Vössing
28.03.2024
The Smiling Buddhas – »Non-Places #2« – Base Records
Während sich »Non-Places« Volume 1 der Smiling Buddhas zunächst nur mit dem Phänomen von monofunktionalen Räumen in urbanen und suburbanen Gebieten beschäftigte, geht es auf »Non-Places #2« um die Überwindung der maximal in Verbindung mit Konsum sozialen Austausch zulassenden Nicht-Plätze. »Music For Airports« von Brian Eno schrieb Flughäfen noch eine irgendwie lieblich-poetische Funktion zu, das ist halt Gebrauchsmusik aus 1978, und 46 Jahre später soll Ambient Music auch mal anecken. »Non-Places«, released im August 2022, ist vergleichsweise noch etwas verträglicher, doch auf »Non-Places #2« stellt sich einiges Unwohlsein ein. Unbehagen sucht einen bereits im Opener Track »Make Your Roofs Electric« […]
Alfred Pranzl
25.03.2024
Das Leben ist ein abgesagter Selbstmord
Der Guggolz-Verlag veröffentlicht eine Neuübersetzung von Stig Dagermans »Gebranntes Kind«. Es ist die tiefgehende Analyse der Düsternis menschlicher Beziehungen, zwischen Wut und Sehnsucht, Lust und Verlorensein.
Lutz Vössing
22.03.2024
Das Leben entscheidet über das Leben
Der dänische Jazz-Saxophonist Benjamin Koppel hat eine schriftstellerische Ode an seine Tante Anna verfasst. Das Buch »Annas Lied« erzählt die Geschichte ihrer jüdischen Familie über ein ganzes Jahrhundert und erscheint nun erstmals auf Deutsch. Wir haben mit dem Autor gesprochen.
Lutz Vössing
21.03.2024
Salon skug: Dagmar, Nini, skug Talk & DJ-Line
Am 21. März 2024 salonieren wir wieder im rhiz – mit einem skug Talk über FLINTA* an den DJ-Decks und Konzerten von Wiens besten Songwriterinnen.
Redaktion
19.03.2024
28.03.2024
Militarismus ist die Organisation von Gewalt
Das Buch »Die Unverschämte – Gespräch mit Pınar Selek« würdigt umfassend die Denkwege und den Aktivismus der türkisch-französischen Soziologin und Autorin.
Andreas Gautsch
11.03.2024
Spielezimmer für Jazz & mehr
Am 14. März findet im The Loft Wien das erste De/semble Event im Jahr 2024 statt. Playroom bringt Contemporary Jazz, Electronics und Soul zusammen auf die Bühne. Eine warme Konzertempfehlung für den Donnerstagabend.
Peter Eich
11.03.2024
Lost and found: Bräuhausgasse 31
Diese Namen! Diese humorigen, selbstironischen Inszenierungen junger Künstler*innen! Eine Person mit großen, poppigen Bildern nennt sich »An Unhonored Moment of Existence«. Wie wird es mit der Leerstandnutzung des vierflügeligen Hauses in der Bräuhausgasse in Wien Margareten weitergehen?
Kerstin Kellermann
09.03.2024
Retrogott über Identität und Trauern
Kurt Tallert veröffentlicht als Retrogott seit 20 Jahren deutschsprachigen Rap. Jetzt erschien sein schriftstellerisches Debüt »Spur und Abweg«, in dem er sich mit der Verfolgung seines Vaters durch die Nazis auf ganz persönliche Art und Weise auseinandersetzt. skug hat mit ihm gesprochen.
Lutz Vössing
08.03.2024
Winterblues und Frühlingserwachen mit dem Salon skug
Von Freier Energie bis Post-Punk-Kurzschluss gab es bei den Salons zuletzt viel neue Musik aus Wien zu hören. Außerdem führten wir mit Expert*innen spannende Talks zu Themen wie Inklusion in der Veranstaltungsbranche.
Ania Gleich
07.03.2024
Chaos in der Zirkusarena
Eine Kombination aus Mundart-Chansons Dylan’scher Manier, sintflutartigen Sujets und grobem Unfug – das alles hat, liebevoll vertont, die neue Platte von Dritte Hand zu bieten. Mit allen Wassern gewaschen heben sie »Olle Viecha, olle Fisch« aus der Taufe.
Lisa Wallerstein
07.03.2024
»Ich wollte weg sein aus der Welt«
In »Des Teufels Bad« beleuchten die Regisseur*innen Veronika Franz und Severin Fiala ein dunkles Kapitel der österreichischen (Frauen-)Geschichte. Anja Plaschg alias Soap&Skin brilliert als schwermütige Hauptdarstellerin.
06.03.2024
Vom Schtreimel und dem Schleudern armer Hühner
Über die Haredim, ultraorthodoxe Jüd*innen, herrschen viele Vorurteile und einige scheinen gerechtfertigt. Doch zugleich ist ihre Kultur eine sehr diverse, das Leben der Menschen ist stark von ihrer eigenen Auslegung der Thora und der jüdischen Tradition geprägt. Tuvia Tenenbom gibt einen Einblick.
Lutz Vössing
05.03.2024
Der britische Schindler
Anthony Hopkins spielt Nicholas Winton, Hauptakteur bei der Rettung von fast 700 zum Tode verurteilten jüdischen Kindern im Zweiten Weltkrieg. Der Film »One Life« porträtiert eine wahre Heldengeschichte, die zurecht zu Tränen rührt.
Lutz Vössing
05.03.2024
Das Elevate Festival wird 20
Im Jubiläumsjahr des Schlossbergfestivals finden sich im Musik-Line-up Loraine James, Colleen, DJ Krush, Hudson Mohawke, Memorials, Róisín Murphy und ein Showcase des Labels Hyperdub mit Kode9 und Heavee. Das umfangreiche Diskursprogramm steht unter dem Motto »Western Promises«.
Walter Pontis
28.02.2024
»I need to go to Auschwitz«
Der Regisseur Asaf Saban erzählt in »Ha’Mishlahat« auf überraschend witzige Weise, wie sich eine Gruppe junger Israelis mit ihrer Herkunft auseinandersetzt. Gezeigt wird der Film auf dem diesjährigen Jüdischen Filmfest Wien von 4. bis 22. März.
Lutz Vössing
28.02.2024
Eine Villa für Kampala
Seit seiner Gründung 2015 hat sich das Nyege Nyege Festival in Uganda zu einem Hub für aktuelle Musik aus Afrika entwickelt. Beim Elevate Festival 2023 sprach skug mit Derek Debru, einem der beiden Gründer von Nyege Nyege, sowie mit den Musiker*innen Afrorack und Catu Diosis über ihre Arbeit.
Chris Hessle
25.02.2024