Uhuhuhu endlich wieder Salon. Seit dem letzten Veranstaltungsversuch im November 2021 verlief die Lockdown-Zeit wie ein Fluss aus Kaugummi. Jetzt freuen wir uns wieder, am 24. März auf der Bühne des rhiz zu stehen, natürlich nicht ohne gewisse Hinter- und Nebengedanken.
Auch im Jahr 2022 veröffentlicht skug in Kooperation mit Radio Orange 94.0 und Res.Radio eine Nachlese mit Ausschnitten aus der neuen Staffel O-Sounds. Die Radiosendung O-Sounds wird monatlich live on air ausgestrahlt. Zuletzt hat uns dort Schwesta Ebra gezeigt, wie feministischer Deutschrap klingt.
Wir haben die besten Veröffentlichungen aus dem österreichischen Andagraund – von God Records bis Soda & Gomorra, von Orange Gone bis Lichtblick.
Thorleifur Örn Arnarsson verpasst mit seiner Inszenierung von »Der Sturm« am Burgtheater den Anschluss an die Stürme der Gegenwart und scheitert mit einem irrlichternden Effekttheater daran, Shakespeares rätselhafter Melange aus Geschichtsfatalismus, Politikparabel und Rom-Com eine Richtung zu geben.
Drei Bücher mit Einzelschicksalen. Bücher über Menschen, die nicht immer freiwillige Akteur*innen ihrer je eigenen Lebensläufe sind. Große Empfehlung: Die Erzählungen von Serhij Zhadan, David Van Reybrouck und Ljubko Deresch haben mehr oder weniger lose Verbindungstränge und sind aktueller denn je.
Unser Panel beim Salon skug am 24. März 2022 begrüßt den Zukunftsrat Verkehr. Dessen Initiative ist in einer Weise hochaktuell, dass einem schummrig werden könnte. Es braucht dringend neue Formen demokratischer Vermittlung, dies belegen sowohl die Lobau-Proteste als auch die aktuelle Kriegsgefahr.
Jede und jeder Einzelne ist der Verbundenheit in der Gemeinschaft würdig. Dieses verlorene, überlebenswichtige Gefühl muss derzeit für ukrainische Flüchtlinge neu erzeugt und aufgebaut werden. Denn Krieg bedeutet den Verlust und die Abwesenheit von Gefühlen.
Die Psychoanalytiker Jurko Prochasko und Slavoj Žižek sowie Journalist Deniz Yücel verweisen auf den entlarvenden Gebrauch der mitunter auch sexuellen Gewaltsprache Putins. Seit den Tschetschenien-Gräueln ist der russische Tyrann auch wiederholter Kriegsverbrecher, doch wurden Vorzeichen naiv verkannt.
Die Kurator*innen Hedwig Saxenhuber und Georg Schöllhammer haben Künstler*innen aus der Ukraine, Belarus und Russland dazu eingeladen, Statements gegen die Besetzung der Ukraine an die Fassade des Leopold Museums in Wien zu projizieren.
Mark Lanegans dunkelster Dämon war wohl mangelnder Respekt vor höheren Mächten: Am 22.02.2022 ist der geläuterte Coronazweifler von uns gegangen. In Irland verhallte seine Stimme, die jedem Song Tiefe gab, dem er Ausdruck verleihen wollte, als einer der Letzten vom Urgestein des Seattle Underground.
Einen weiten zeitlichen Bogen spannt die 46. Ausgabe des aspekteFESTIVAL Salzburg vom 16. bis 20. März 2022. Von der Ausstellungseröffnung »Achtung International!« zu 100 Jahre IGNM bis zur Präsentation des Buches »Gender in der Neuen Musik«. Ein E-Mail-Interview mit Intendant Ludwig Nussbichler.
Im Sammelband »Between Certain Death and a Possible Future: Queer Writing on Growing up with the AIDS Crisis« geht Mattilda Bernstein Sycamore dem Aufwachsen unter und den Transformationen von HIV/AIDS nach.