Am Donnerstag, dem 21. März 2024 findet unser nächster Salon skug im rhiz statt. Nach dem Post-Punk-Potpourri im Jänner ziehen wir zur Latella-Werbung summend die Vorhänge auf und lassen die Sonne rein. Sie ist nämlich da und sagt: Hallo, Frühling! Und wir winken: Hallo Dagmar und Nini und Donna Decks!
Mit Dagmar findet das nächste Debüt im Salon statt. Die Kärntnerin lebt schon eine Weile in Wien und macht »Experimentiermusik«, also: Musik, die man nicht sucht, weil sie einen findet. Man scrollt durch Bandcamp, klickt auf ein, zwei, viele Cover. Manchmal horcht man auf, selten hört man auf – mit allem, was man gerade tut, weil das, was da gerade läuft, wirklich, und ich meine wirklich, gut ist. Jedenfalls ging es uns so mit Dagmar und ihrem Album »Cupid Things«. Durch Zufall hören wir ein Lied von ihr, dann das zweite. Irgendwas lässt uns nicht los. Die spärlichen Songs. Ihre Stimme. Wir wissen nur, das ist gut, sehr gut, Salon-Material!
Außerdem spielt Nini ihr Solo-skug-Debüt, das heißt: Eigentlich war Nini Riedl schon ein paar Mal bei uns. Zum Beispiel mit der sehr guten Sag-niemals-Shoegaze-dazu-Band Lavandine. Dass sie neben Querflöte und Klavier fast jedes Instrument beherrscht, ausgesprochen herrlich singt und die richtigen Texte über Frösche und das Leben und so weiter schreibt, dürften sogenannte Szenekenner*innen deshalb bereits wissen. Diesmal gehört ihr die Bühne allein, was auch nicht verkehrt ist, wenn man alles oben Beschriebene sehr gut kann. Also: Sonne, hi! Hier sind wir!
FLINTA* an die Decks!
Für unseren skug Talk haben wir die Initiatorin des FLINTA*-DJ-Netzwerks Donna Decks, Penny Haase, eingeladen, deren Mission Statement ganz klar ist: »Solange FLINTA* in den DJ-Line-ups unterrepräsentiert sind, werden wir die Workshops organisieren, die Plattform anbieten, unser Netzwerk teilen und diese Community aufbauen.«
Und es stimmt: Männer stehen unverhältnismäßig öfter hinter dem DJ-Pult. Eine aktuelle Studie des Frauennetzwerks female:pressure, die sich mit der Geschlechterverteilung von Künstler*innen in Line-ups elektronischer Musikfestivals beschäftigt, zeigt deutlich: Je kleiner die Festivals und je mehr sie öffentlich finanziert oder mit weiblichen Kuratorinnen besetzt sind, desto mehr FLINTA* Acts werden gebucht. So ist es positiv, dass der Anteil von Frauen in den letzten zehn Jahren auf ein Drittel angestiegen ist.
Dennoch zeigt die Studie auch den kontinuierlichen Trend, dass die größten Festivals weiterhin den geringsten FLINTA*-Anteil aufweisen. Die Gründe dafür liegen wie in vielen Arbeitsbereichen in rigiden hierarchischen Strukturen. Genau, um hier entgegenzuwirken, bietet Donna Decks eine Plattform an, in der sich FLINTA* nicht nur vernetzen und gegenseitig in ihrer Karriere stützen, sondern auch, ganz ohne Mansplaining, hinter den Decks voneinander lernen können.