Der australische Sänger Paul Capsis ist im September in der Show »Boulevard Delirium« im Wiener Schauspielhaus zu sehen.
Das Wiener Label Pararecordings versucht sich in einer dezenten Gratwanderung zwischen elektronischem Basislager und pathetischen Popzitaten, den Blick immer auf die Strahlkraft ästhetischer Hüllen gerichtet.
Die Ausstellung »Vom Kopf in den Bauch« der österreichischen Malerin Sascha Schaumburg ist bis 15.10.2002 in Wien zu sehen.
Mimi Secue are a bunch of adolescents from the Burgenland, relocated to Vienna.
Mimi Secue is a collective, hence all their answers and responses in this interview are marked »M«.
Mimi Secue spreads a vast aural canvas, inviting their listeners to project their own imaginary visual track there upon. Let’s start out with my personal associations first, and then proceed to Mimi Secue’s.
Politically committed, the 2002 »Kulturschutzgebiet« (Federal Culture Reserve) of St. Johann / Tyrol presented musicians from beyond the borders of the Schengen treaty and has proven the fact that the east of central Europe sports various superb improvising ensembles and state-of-the-art electronica, oscillating between »hi« and »lo« art.
Ich bin ein Musik-Tourist. Ich reise nach Belgien um RADIOHEAD und nebenbei Land und Leute kennenzulernen, ich fliege nach England um mir an einem Ferienort, den ich in meinem Oberstufenatlas nicht mal eingezeichnet finde, eine ?berdosis SHELLAC zu erlauben und ich hitchhike durch Tschechien um mich in ausverkauften Clubs den FRAMES zu stellen. Ein Reisen, das einen ins Licht der Verwöhnten stellen kann, denn der einzige Luxus den ich mir im Urlaub leisten will ist – die Verwöhnung der Sinne.
Österreichische Filme sind gegenwärtig so spannend, vital und letztlich auch erfolgreich wie schon lange nicht. Deshalb zeigt die große Sommerkino-Retrospektive des Filmarchiv Austria heuer erstmals ausschließlich österreichische Produktionen. Das Festival wird am 12. Juli mit dem Film »Mein Russland« der Regisseurin Barbara Gräftner (A 2002) eröffnet.
Zur Dancefloor-Metrople und vielem mehr wird Novi Sad, Hauptstadt der Vojvodina (Serbien und Montenegro).
Habe den Zug verpasst und somit auch die ersten vier Lesungen des 1. Tages. »Du wirst schon nichts versäumen«. Ich konnte den Worten meiner Begleitung keinen Glauben schenken, die mich zu beruhigen versuchte, während ich wütend dem ausfahrenden Zug nachspringe. Als ich schließlich in einem Eilzug mit absoluten Rauchverbot saß, spielte ich kurzzeitig mit dem Gedanken in Maria Saal oder spätestens bei Burg Hochosterwitz auszusteigen, um in einem Dorfgasthaus meinen Hunger und Durst zu stillen. Ich habe es nicht getan. Als ob ich geahnt hätte, dass erstmals nach sieben Jahren ein Österreicher, den Bachmann-Preis gewinnen würde: Der Grazer Peter Glaser mit einer »Geschichte von Nichts«.
»Grenzgänger«. »Seiltänzer über E- und U-Musik-Welten«. »Wanderer zwischen den Stilen«. Irgendwie hinterlassen all diese oft strapazierten Stehsätze gerade im Hinblick auf Werner Pirchner einen schalen, unbefriedigenden Nachgeschmack. Auch wenn man den Tiroler Komponisten nicht persönlich gekannt hat: Sobald man sich in die Kompositionen vertieft, seine Vita Revue passieren lässt, Texte liest, entsteht der Eindruck eines Menschen, bei dem Person und künstlerische Arbeit, Leben und Denken, Form und Inhalt schlicht einen höheren Grad der Koinzidenz erreicht haben als bei anderen. Vielleicht gerade deshalb, weil sich hier der Inhalt oft selbst seine Form schuf, schaffen musste, anstatt bestehende auszufüllen.
Waxolutionists, Radian, Drum’n’Bass.at, Attwenger, Gary Lucas, Werner Pirchner, Tocotronic, Firewater, Malawi, Gesualdo/Deller, Bulgarien, »Ausländer raus« – Schlingensiefs Container, »From Hell«
Das politisch hochmotivierte »Kulturschutzgebiet 2002« in St. Johann/Tirol präsentierte Musiker aus Staaten jenseits der Schengengrenze. Und bewies, dass es auch in Ostmitteleuropa phänomenal improvisierende Ensembles und hochkarätige Elektronikmusik zwischen E und U gibt.