Die Grenze als Denkmodell
Monica Bonvicini stellt im Belvedere21 patriarchale Macht bloß und macht Grenzen sichtbar – mit dem vielversprechenden Titel: »I cannot hide my anger«.
Carola Fuchs
05.09.2019
Monica Bonvicini stellt im Belvedere21 patriarchale Macht bloß und macht Grenzen sichtbar – mit dem vielversprechenden Titel: »I cannot hide my anger«.
05.09.2019
Der Sammler Peter Coreth bemüht sich an der tschechischen Grenze vor allem um die Erinnerung an den Holocaust. Zum Trost – und zur Freude – gibt es im museum humanum magische Kunstwerke aus der ganzen Welt zu besichtigen
30.08.2019
Theorie droht, das Kunstwerk zu vereinnahmen. »Hysterical mining«, noch bis 6. Oktober in der Kunsthalle Wien.
31.07.2019
Die Künstlerin Kiki Smith hatte die fixe Idee, eine Totgeburt zu sein, und produzierte als Bildhauerin tote Raben oder Wölfe. Aus unbelebten Dingen erzeugte sie Leben, wie Algen auf einer Latex-Hand. Eine eigentümliche Trauerprozession im Belvedere.
31.07.2019
Einsame Augen, leere Spiegel, Blickpunkte, Lichtpunkte: Unbekannte, späte Werke von Maria Lassnig sind Installationen von Martin Kippenberger gegenübergestellt. Im Münchner Kunstbau.
09.07.2019
Der Direktor des Hauses der Kunst, Okwui Enwezor, ist leider vor Kurzem gestorben. Seine letzte Schau »Triumphant Scale« zeigt das Werk des Bildhauers El Anatsui, der Skulptur in der Fläche begriff und die Kettensäge als Metapher für die koloniale Zerstörung Afrikas sah.
12.06.2019
Gleichfalls ein Aufbruch in die Welt der farblichen Abstraktion wie die Auseinandersetzung mit dem Werk einer Mutter. Die noch bis zum 22. Juni laufende Ausstellung »Colourspell« der Malerin Joanna Gleich in der Galerie Amart evoziert in der Autorin des Artikels beides. Eine Annäherung.
12.06.2019
Kunst von Feministinnen, von unterdrückten Volksgruppen oder aus dem Handwerk als Vorbild: Das Wiener MUMOK zeigt Kunst, die glücklich machen soll und »quietly revolutionary«. Was für ein Sakrileg!
13.05.2019
Einen litauischen Kannibalenroman bebildern, dafür eigene Musik schaffen und von einem liturgischen Chor vertonen lassen, das nahm sich die Künstlerin Lina Albrikiene in ihrem aktuellen Werk vor. In der Kunsthalle Exnergasse war das Resultat zu sehen.
21.03.2019
skug had an atelier-talk with Ghanaian painter Amoako Boafo on the meaning of books in his paintings, realities of Black people in Vienna, the social and political duty of art, and the meaning of knowledge and self-validation, amongst other things.
03.10.2018
Am Bodensee zeigt gerade ein anonymer Sammler seine Salvador-Dalí-Bilder her. Viel Unbekanntes dabei. Die Surrealisten glaubten zwar nicht, dass Dalís »Hitler Rausch« unpolitisch sei, doch gab es empörte Reaktionen gegen ihn.
12.09.2018
Himmelsleitern, kosmische Knäuel und kaputte Künstlerkönige: In der Pinakothek der Moderne in München werden weniger bekannte Werke des Malers Paul Klee gezeigt. Unbedingt besuchen, wenn man etwas für sein »kollektives Unterbewusstsein« tun will.
18.06.2018
Der Direktor der Kunsthalle Wien gibt frühzeitig auf. Nicolaus Schafhausen befindet, dass die politische Situation in Österreich zunehmend unannehmbar wird: »Internationale Kunst und Diskurs sind das Gegenteil von Nationalismus.« Ein persönlicher »Nachruf«.
04.06.2018
Die Infosphäre erfahrbar machen – Ryōji Ikeda stellt im Zuge der Wiener Festwochen seine raumfüllende, audiovisuelle Daten-Installation vor. Ein Lokalaugenschein.
25.05.2018
Karge Landschaften in Dalmatien, blaue Tragetiere und die Erinnerung an entsetzliche Leichenberge aus dem KZ-Dachau bestimmen das Werk des jugoslawisch-italienischen Malers und Grafikers Zoran Mušič. Die Ausstellung im Leopold Museum nimmt ein ganzes Stockwerk ein.
17.05.2018
Aktuell werden im Belvedere 21 zwei sehr unterschiedliche Ausstellungen gezeigt. Auf den ersten Blick haben diese nichts gemeinsam, doch gerade beim Hinausgehen aus dem Museum, sobald die Kontemplation einsetzt, tun sich spannende Schnittpunkte im Werk von Rachel Whiteread und Günter Brus auf.
18.04.2018
Meist dominiert das Wort, wenn es um das Thema »Kommunismus« geht. Im Wiener Jüdischen Museum nicht. »Genosse. Jude.«, ein Bilderreigen …
22.01.2018
Die diesjährige Kunst Biennale in Venedig ist zwar vorbei, doch die Frage nach den Zusammenhängen von Kosmologie, sogenannten »Naturvölkern« und unserem grundsätzlichen Lebensanspruch auf diesem Planeten bleibt bestehen. Kolonialismus und die Eroberung von Planeten starteten zeitgleich.
08.12.2017
Die englische Ûbersetzung eines Buchtitels von Roland Barthes fungiert als Ûberschrift für eine Ausstellung der Kunsthalle Wien: »How To Live Together«, kritisch beleuchtet.
26.09.2017
Vom 22. September bis 15. Oktober zeigt der steirische herbst 2017 Haltung gegen antidemokratische Tendenzen, dabei hält er Rückschau, blickt in die Zukunft und vergisst auch nicht auf Party.
23.09.2017
Eine kritische Betrachtung der documenta 14 von Roland Schöny. Dieser Text erschien in der Erstveröffentlichung am 13. September 2017 auf artmagazine.cc. skug hat die Grand Tour der Kunst fest im Blick: Biennale siehe hier und ein weiterer Erfahrungsbericht von der documenta hier
13.09.2017
skug lädt diesen Spätsommer zu einer sehr ausführlichen Reise durch die Schönheiten und Widersprüche der Gegenwartskunst ein. Nachdem Kerstin Kellermann bereits um und auf der Riesenkunstschau documenta (siehe hier) wanderte, gondelt nun Frank Jödicke für skug durch die Lagunenstadt und bringt seinen Kunstreport Biennale – Gonzo style mit.
28.08.2017
Träume vom gemeinsamen Erobern und Bespielen von öffentlichen Orten und Schauplätzen. Ein subjektiver Blick auf die aktuelle documenta 14 in Kassel.
24.08.2017
Else Lasker-Schüler war eine Schöpferin lustiger Figuren und gleichzeitig eine Dekonstrukteurin alter Orient-Mythologisierungen. Empfehlung an das Jüdische Museum Wien!
19.05.2017
Ein Menschen-Puzzle aus verlorenen Seelen und verschwundenen Leibern. Marcel Odenbachs kleinteilige und großartige Bildererkundungen zu Kolonialismus bzw. NS-Zeit in der Kunsthalle Wien. Noch bis 30. April.
06.04.2017
Warum die Nacht Angst machen kann und warum sie es trotzdem wert ist, in ihr wach zu bleiben. Die Lange Nacht des Kunsthistorischen Museums am 26. November 2016 wurde von einer grandiosen Rede des britischen Künstlers Edmund de Waal gekrönt. Ein Nachtrag.
06.01.2017
44 weibliche Kunstschaffende von vor 1938 werden derzeit im Jüdischen Museum Wien gezeigt. Wie ein roter Faden ziehen sich die Werke von Friedl Dicker-Brandeis durch die Ausstellung. Ein Exhibition-Rundgang mit der Künstlerin Nina Prader.
21.12.2016
Der britische Künstler Edmund de Waal zeigt eine ganz eigentümliche Art, mit den Themen Tod, Kunst und Natur umzugehen. Aus Naturobjekten erwächst Kunst, Verrätselungen liebt er. Selbst töpfert er obdachlose Töpfchen.
18.11.2016
Maulwürfe, die mit der Schnauze Theremin spielen, mit den Krallen freudig aufs Schlagzeug hauen und einfach leben. Wie im echten Leben eben. Philippe Quesnes Stück »Die Nacht der Maulwürfe. (Welcome to the Caveland!)«, das auch zum Steirischen Herbst kommt, war in Ljubljana bereits zu sehen.
Foto: © Nada Žgank
03.09.2016
München, die »Hauptstadt der Bewegung«. Mittendrin, im NS-Dokumentationszentrum, die Bilder des KZ-Ûberlebenden Adolf Frankl. Bunt wie jene Andy Warhols.
Bildlegende: Adolf Frankl »Vor der Vergasung« (© VG-Bild-Kunst, Bonn / bildrecht.at )
03.08.2016