Zu Marko Turunens »Basis«
Zu Marko Turunens »Basis«
16.12.2004
Bruno Schulz (1892 als Sohn eines jüdischen Textilhändlers in Drohobytsch/Galizien geboren) kann nicht nur als einer der wichtigsten polnischen Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts gesehen werden, auch sein graphisches Werk enthält einige der wesentlichsten Exponate der polnischen Avantgarde.
16.12.2004
Als Schauplatz einer Abfolge von Terroranschlägen mit dem jüngsten Geiseldrama in der kaukasischen Stadt Beslan hinterlässt der Krieg Russlands in Tschetschenien zunehmend seine Spuren im Landesinneren. Im Schatten dieser Ereignisse des Terrors, wird die alte Achse zwischen Kirche und Staat reinstitutionalisiert während andererseits die Vorbereitungsarbeiten zur ersten Kunstbiennale Moskaus unter dem Motto »Dialektik der Hoffnung« angelaufen sind.
16.12.2004
Es scheint keine Stille mehr einkehren zu wollen in den White Cube, der wegen seiner auratisch bis medidativen Grundstimmung und seines von den Bewegungen des Alltags draußen enthobenen Charakters stets einem kritischen Diskurs unterworfen bleibt. Stattdessen taucht man ein ins schmerzhafte Getöse oft schlampig aufeinander abgestimmter Tonspuren diverser Videoproduktionen, die man wesentlich präziser in Kino…
16.12.2004
Popliteratur – dieser Begriff scheint schon zum Schimpfwort herabgesunken zu sein. Die Diskreditierung umfasst dabei den gesamten Bereich der so genannten Popliteratur, also auch jenen Teil, der durch seine einfache Konsumierbarkeit tatsächlich zur dauerhaften Beschädigung des literarischen Feldes beigetragen hat.
15.12.2004
Zum UNO-Jahr des Gedenkens an die Abschaffung der Sklaverei auf Haiti hat der Philosoph Christian Delacampagne ein Buch verfasst, das einen ?berblick zur Geschichte der Sklaverei gibt: von den Anfängen der Sklaverei bei den Sumerern über die Antike und den Sklavenhandel zwischen Afrika und den Amerikas bis hin zu modernen Formen von Sklaverei, die nach aktuellen Schätzungen heute rund 27 Millionen Menschen in Sklaverei sieht.
14.12.2004
»Nous n’avons fait que fuir, nous cogner dans les angles. Nous n’avons fait que fuir, et sur la longue route, des chiens resplendissants deviennent nos alliés …«. Texte fleuve de Bertrand Cantat pour ce morceau hors-de-tout, Nous n’avons fait que fuir. Conçu, écrit, joué et enregistré pour une unique performance en public avec diffusion en direct sur les ondes radio l’été 2002. Plus de 50 minutes pour cet ultime morceau de Noir Désir qui restera probablement à jamais fantôme. Une des erreurs dans laquelle certains tomberont sans aucun doute un jour ou l’autre (on leur fait confiance) serait d’interpréter, d’expliquer le geste mortel de Bertrand à partir de ce texte ou des précédents. Ici, aucune volonté de pardonner, de condamner; ni justifier, ni accabler. Rien non plus à expliquer, mais plutôt souligner que nous suivons tous des voies parallèles, toujours les mêmes pour chacun, des voies en partage.
13.12.2004
Warum Brasilien? Warum nicht Uruquay? Warum nicht Venezuela? Es spielt keine Rolle. Schreiben braucht auch den Nicht-Ort. Diesen undefinierbaren Zeit-Raum zwischen dem Ende einer Beziehung und dem Ereignis einer neuen Begegnung. Dem Ende eines Buches und dem Beginn eines neuen.
10.12.2004
Humorvolles und ein Homemovie gab es im Rahmen einer Matinee bei den Jüdischen Filmwochen im De France-Kino zu sehen: Simone de Vries Doku »Kinky Friedman – Proud To Be An Asshole From El Paso« wurde mit »Shalom Y’All« gezeigt. Die gemeinsame Programmierung erfolgte wohl, weil der Autor und Countrysänger Kinky Friedmann in beiden Filmen vorkommt.
02.12.2004
Die drei Anfangzwanziger Jan, Peter und Jule sind »Die Erziehungsberechtigten«. Einzuordnen irgendwo zwischen Globalisierungsgegnern und Postautonomen lehnen sie sich auf ihre eigene verspielte Weise gegen Politik und Gesellschaft auf, bis sie aufgrund einer Kette von Ereignissen unversehens zu Entführern eines reichen Industriellen werden. Aus Spiel wird Ernst, ein Gefühlskonflikt kommt hinzu und alles ändert sich.
21.11.2004
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Es ist wieder soweit. Seit 1991 wird die Jüdische Filmwoche in Wien veranstaltet und bietet Interessierten die Möglichkeit sich intensiv mit jüdischer Filmkultur auseinanderzusetzen. Lange war nicht klar, ob dieses einzigartige Filmfestival nach zweijähriger Pause heuer überhaupt stattfinden kann. |
Allen Widrigkeiten zum Trotz wird die Jüdische Filmwoche nun am 18. November in der Urania mit dem neuen Daniel-Levy-Film »Alles auf Zucker« eröffnet.
17.11.2004
Das Topkino in Wien 6 ist längst ein filmkulturelles Highlight für Cineasten. Darüber hinaus begeistert der innovative Kino-Küche-Bar Betrieb. Besonders FreundInnen von Dokumentarfilmen sollten dem Top zumindest einen Besuch abstatten. Im Rahmen von »Docu Zone« werden regelmäßig europäische Dokumentarfilme in untertitelter Originalfassung und digitaler Qualität zu sehen sein.
07.11.2004
»Der Mandchurine Kandidat« ist das Remake von »The Mandchurian Candidate« von John Frankenheimer (1962). Regisseur dieser Adaption ist Jonathan Demme, spätestens seit »Das Schweigen der Lämmer« ein renommierter Name im Filmzirkus. Demme verlegt die Verschwörung des Originals in die Gegenwart. Die Bedrohung der kommunistischen Gefahr ist einer innerlichen Bedrängnis gewichen.
05.11.2004
Jung bleiben im einstigen Iglau! Ein ganzes Jahr lang ist nichts los in Südmährens Industriestadt. Aber dann: Ein junges Publikum, junge Festivalorganisatoren und ein auch die Aspekte der Produktion umfassendes Programm sorgen für ein aufregendes Gesamtereignis. Fazit: Mit dem am 31. Oktober zu Ende gegangenen 8. Dokumentarfilmfestival hat sich Jihlava auf der europäischen Festspiellandkarte zementiert.
05.11.2004
»The door in the floor« (der mittelmäßige deutsche Titel lautet »Die Tür der Verführung« ) ist die Verfilmung eines Romans von John Irving. Im Mittelpunkt steht ein Ehepaar, das den Tod ihrer Söhne nicht verarbeiten kann.
27.10.2004
Filmkritiken: »Chakushin ari«
Shortcuts: »Andre Valente«, »Man-Yan«, »Zananeh«
Abschlussfilm: »A Home at the End of the World«
Bonustrack und Abschlussveranstaltung
26.10.2004
Filmkritiken: »B-Corta«, »Dai si gin«
Shortcuts: »Dieses Jahr in Czernowitz«, »The Mandchurian Candidate«
Veranstaltungen: Third Lecture von Jean Pierre Gorin
25.10.2004
Filmkritiken: „Down to the bone“, Filme von Bill Morrison
Shortcuts: „Die fetten Jahre sind vorbei“, „Wu Jian dao I, II und III“, „Trona“
Veranstaltungen: FilmemacherInnen an den Plattentellern II
24.10.2004
Filmkritiken: »Film as a Subversive Art: Amos Vogel and Cinema 16«, »Bu jian«, »DIG!«
Shortcuts: »Chain«, »Hakoah Kischkot« »The Big Sleep«
Veranstaltungen: Gandulf Henning / Norrin Radd
23.10.2004
Filmkritiken: »Clean«, »Fallen Angel: Gram Parson«
Shortcuts: »Los Muertos«, »Salvadore Allende« »To have and to have not«
Veranstaltungen: second lecture von Jean-Pierre Gorin, Podiumsdiskussion, Von Spar und DJ Thomas in der Zentrale
22.10.2004
Filmkritiken: „Metallica: Some kind of Monster“, „In Wirklichkeit ist alles ganz anders“
Shortcuts: „Poto and Cabengo“, „13 Lakes“, „Peep TV Show“
Veranstaltung: Podiumsdiskussion
21.10.2004
Filmkritiken: „B-Happy“, „Guerilla: The taking of Patty Hearst“
Shortcuts: „Nicht ohne Risiko“, „5×2“, „Distance“
20.10.2004
Filmkritiken: „Gan“, „Arnas Children“
Shortcuts: „Lonesome“, „Greendale“, „Les Gensd’Angkor“
Veranstaltungen: First lecture von Jean-Pierre Gorin
19.10.2004
Filmkritiken: „Fei-zao-ju“, „Calling Hedy Lamarr“
Shortcuts: „Tarnation“, „Darwins Nightmare“, „Dare mo shinari“
Veranstaltungen: Filmemacher an den Plattentellern I
18.10.2004
R: Gandulf Henning | D/GB 2004, 92 Min, OmdU
Künstler, Bewunderer und Zeitgenossen erzählen in diesem Film über Gram Parsons, der seinerzeit eine Brücke zwischen Country und Rock ’n’Roll schlug.
17.10.2004
R: Ondi Timoner | USA 2003, 110 Min, OF
In »DIG!« von Ondi Timoner geht es nicht nur um die Geschichte der Band
Brian Jonestown Massacre und dessen Leader Anton Newcombe. Das Voice Over von Courtney Taylor von den Dandy Warhols führt uns durch die Dokumentation.
17.10.2004
R: Joe Berlinger/Bruce Sinofsky | USA 2003, 140 Min, OmdU
»St. Anger«, so heißt das letzte Album von Metallica. Dieser Film dokumentiert den langsamen, beschwerlichen Weg dorthin.
17.10.2004
R: Jörg Burger | A 2004, 51 Min, OmeU
Ein Filmemacher, der Filme über Künstler macht. Den schon seit Jahrzehnten interessiert, warum Menschen etwas machen, was »an sich keinen Nutzen hat«.
17.10.2004
Filmkritiken: „Dandelion“, „Old Boy“
Shortcuts: „Touch the sound“, „Undertow“
17.10.2004