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»The Magic Nut« – Johnson 3!

Ein bisschen spät ist es für diese bereits 2011 erschienene Fingerübung in groovigen Wellnessjazz. Andererseits ist es vielleicht gerade deswegen nicht zu spät. Und wenn wir schon so verschraubt anfangen, muss natürlich auch gleich der Begriff »zeitlos« fallen, um postwendend ein paar Ohrfeigen abzukriegen. Zeitlosigkeit gibt es nicht, schon gar nicht im Jazz! Jede traditionsbezogene…

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Curt Cuisine
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25.10.2012

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»Shoe« – Jan Klare’s 1000

Das kanadische Red Toucan-Label steht fast schon traditionell für Ensembles, die sich moderner Improvisationsmusik mit starkem Hang zum Atonalen bzw. Freien widmen. Immer wieder mal entsteht dabei der Höreindruck einer Zeitreise zurück in die 1960er Jahre, in die Wiege des Free Jazz. Manchmal wird dieses Erbe sehr streng, oft auch ein wenig akademisch ausgeführt, und…

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25.10.2012

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»Ligment« – Ulna

Ulna ist ein Duo, bestehend aus Valerio Zucca Paul und Andrea »ICS« Ferraris, beide aus Italien. Die angebliche Genialität dieser etwas verhaltenen electronic grooves kann ich nicht ganz nachvollziehen, ebenso wenig wie den Witz mit den willkürlich entfernten Vokalen. »Ligment« hei&szligt eigentlich »Ligament«, ebenso wie das Stück »Chrnc Sleep Db« vermutlich »Chronic Sleep Dub« ausgesprochen…

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25.10.2012

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»Die, Allroundhandwerker!« – Øyvind Skarbø

»Die, Allroundhandwerker!« ist, nehmt mich beim Wort, eine der verstörendsten Hörerfahrungen, die in letzter Zeit im Bereich der Experimentalmusik verfügbar waren. Und zwar gerade weil diese abstruse Geräuschkulisse, die im Grunde daraus resultiert, dass der norwegische Jazzdrummer Skarbø mit allerhand raschelndem Zeugs auf seinem und mit seinem Schlagzeug (inter-)agiert, gar so unspektakulär, formlos, wurschtig daher…

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25.10.2012

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»The Slaughterhouse« – David Michael

This is field recordings pur. Wobei … wenn wir das jetzt verraten, müsste es beim Titel der CD eigentlich »Klick« machen, oder? Der Amerikaner David Michael exerziert auf »The Slaughterhouse« in gewisser Weise den Einserschmäh des Genres durch. Er ist mit seinem Mikro in ein, richtig, Schlachthaus gegangen. Ein Schlachthaus in Birmingham, Alabama. Und wir…

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25.10.2012

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Wien Modern #25 – Zurück in die zeitgenössische Zukunft

Mit einem »Best of and more« geht das renommierte Wiener Festival für zeitgenössische Musik in die 25. Runde, vom 22. 10. bis 16. 11. 2012.

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22.10.2012

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»Neue Volksmusik« – Zeitkratzer

Darf ich bitte kurz mal Recht haben wollen? Danke. Volksmusik ist also das Thema. Dieser gehe es nicht um »Konservierung« und »Erhaltung«, nein, sie »ist, was sie ist«, »weil sie sich ständig verändert«. Legitim sei darum die »anarchisch-musikethnologische« Ûberschreibung, die mitunter sogar fremdländisch klingende »Volksmusik-Bastards« erzeugt oder gar bis zum satirischen Klamauk geht, denn da…

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15.10.2012

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»The Matriarch And The Wrong Kind of Flowers« – Stian Westerhus

Und hier haben wir es, das böse Wort, das so vieles erklärt: »unakademisch«. Böse ist es, weil es gar so diskriminierend ist, als könnten »studierte« Musiker nicht genauso atemberaubend differente Soundwelten herbeizaubern, als bräuchte es immer den Querzugang, um wahrhaft frischen Wind zu erzeugen. Aber sehen wir uns doch den kleinen Stian Westerhus an, der…

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15.10.2012

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»Accidente de Tango« – Tango Crash

Manche Labels mühen sich mit Bergen von Zusatzinfos ab. Launige Beschreibungen einstiger Gro&szligtaten, pingelige Biographien oder gar die Info, wann die Künstlerin in welchem Vorort mit wem das Tanzbein geschwungen hat … nein, das ist jetzt übertrieben. Egal. Dann wiederum gibt es Labels, die schicken ein spartanisches Briefchen mit, darin steht etwa der Satz: »Tango…

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15.10.2012

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»In themouth – a hand« – Fire! with Oren Ambarchi

Die Kollaborationslisten der vier Musiker dieser CD lesen sich wie ein Who’swho? des zeitgenössischen Jazz (mit stark experimentellem Einschlag). Von Sonic Youth bis Merzbow, von Ken Vandermark bis Paal Nilssen-Love hat hier jeder schon mit fast jedem musiziert, insbesondere gilt das natürlich für den Saxophonisten, Mats Gustafsson. Dass sich der gro&szlige »Gitarrenabstrahierer« Oren Ambarchi zu…

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15.10.2012

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»Whattookyou so long« – Espen Eriksen Trio

Würde Bill Evans samt Trio heute noch leben, und würde er immer noch seinen melodiösen Flowerjazz spielen, wäre er überdies von heutigen Popmelodien ebenso beseelt, wie er es von damaligen Jazzstandards war, und wäre er schlie&szliglich noch heimlich Skandinavier, dann, ja dann wohl würde er genauso eine Musik machen wie das Espen Eriksen Trio. Vielleicht…

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15.10.2012

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»Untitled #284« – Francisco López

Und so wird’s gemacht: Man trollt sich ins eigene Zimmer, zieht die Vorhänge zu, wirft ein oder zwei Halluzinogene ein, zur Not tut es auch eine dezente Dosis eines hochprozentigen Destillats oder eine Handvoll Schlafentzug. Dann rein mit »Untitled #284« in die Stereoanlage, aber nur in Zimmerlautstärke und die Fenster dürfen auch ruhig offen stehen….

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15.10.2012

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»Fliptap« – Flifla

Flifla: »Fliptap« // SomeoneGood Wenn der gemeine Mitteleuropäer an Laptop und Avantgarde denkt, dann tun sich in der Regel sperrige Abgründe und plätschernde Seas of Sound auf. Tut das hingegen der gemeine Japaner, dann springen Einhörner aus ausgeweideten Spielekonsolen, dann tanzen zuckersü&szlige Rollenspielcharaktere in Schulmädchenuniformen durch ein neonbuntes Spielhallenmusical, dann entfalten sich entzückend artifizielle Melodien…

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13.10.2012

Home / Musik / Artikel

Ins Land der Neuen Töne »einischaun«

Die Tage der Neuen Musik in Niederösterreich, 19.-21. Oktober 2012 in Krems, brillieren mit einer Michael-Mantler-Uraufführung, dem Gründungskonzert des Max Brand Ensembles u. v. m.

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09.10.2012

Home / Rezensionen

»All This Talk About« – Lauren Kinsella

Ein Duett. Die irische Sängerin Lauren Kinsella klettert die Steilwand der jazzigen Vokalartistik entlang, mal geht es über flachere Passagen des Scat-Singing, dann wieder über schroffe Abhänge freier Tonalität. Und wenn sich die Gesangsspuren überlagern, dabei geflüstert, geplaudert, gequietscht und eben doch gesungen wird, dann hängt die geneigte Hörerin freifü&szligig unter einem Vorsprung, gesichert blo&szlig…

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06.10.2012

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»Medea« – Calliope Tsoupaki

»Medea« versteht sich als »Melodram für acht Instrumente« bzw. als eine Art Kammeroper ohne Gesang. Es gibt auch keine Narration oder vorgegebene Geschichte, vielmehr war Pasolinis Verfilmung der griechischen Tragödie der Ausgangspunkt. Laut Komponist war sogar Maria Callas selbst der Ausgangspunkt, die diese Rolle »so tragisch spielte, dass sie nicht einmal sang«. Ha! Guter Witz!…

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06.10.2012

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»Ensemble X« – Ensemble X

Der deutsche Posaunist Carl Ludwig Hübsch ist ein sehr umtriebiger, kreativer Kopf in der modernen Improvisationsmusik. Auf »Ensemble X« hat er ein internationales Ensemble aus über 18 Musikern zusammengestellt, einige davon in den einschlägigen Kreisen bestens bekannt. Hübsch nennt diese Truppe ein Zentrum unerschöpflicher Beziehungen, aber im Grunde dürfte man auch sagen, dass das ganz…

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06.10.2012

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»Cookbook« – Thomas Heberer’s Clarino

Die Zutaten zu diesem Gericht sind klar, das sind neben Trompeter Thomas Heberer der Klarinettist Joachim Badenhorst und der Bassist Pascal Niggenkemper. Spannend ist jedoch das Kochbuch, das laut seinem Verfasser Heberer eine neue graphische Notationsform präsentiert bzw. ist. Heberer selbst sieht sich als Komponist für Improvisatoren und probierte bereits mit dem Vorgängeralbum »Klippe« diese…

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06.10.2012

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»O? the Emotions« – Attaca

Attaca ist ein Trio, bestehend aus Matthias Müller (Posaune), Dave Bennett (Gitarre) und Alex Haller (Bass). Diese Besetzung klingt ja recht spannend, umso erstaunlicher ist es, dass die Soundwelten, die auf »O‘ the Emotions« erzeugt werden, sich gar so sehr an die in der zeitgenössischen Elektroakustik wie eine Seuche um sich greifender seas of sounds…

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06.10.2012

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»Everything, eternally« – Dead Western

Ich lese und staune, dass diese CD lange erwartet wurde, dass der Kalifornier namens Troy Mighty mit seinem bezauberndem Ensemble wie ein hundertjähriger Baum klingen würde, der in zähflüssiger Trauer den unaufhaltsamen Anstieg des CO2-Gehalts in der Atmosphäre besingen würde. Aber dieses Bild kriege ich beim besten Willen nicht in den Kopf. Ich höre stattdessen,…

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06.10.2012

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»Music for Drivers« – The Nest

»Music for Drivers« ist eine One-Track-CD, 62 Minuten lang. Wir hören eine Art Soundreise, die mal direkt in die Geräuschkulisse der Gro&szligstadt führt, dann wieder flirren und schwirren elektronisch-sphärische Sounds (zuständig dafür Thomas Mahmoud & Gerald Mandl) vorüber; mitunter gönnt sich auch der Synthesizer eine Extravaganz (Tycho Schottelius), am prägendsten aber ist die meiste Zeit…

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06.10.2012

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»Three Vertical Swells« – Peter Adriaansz

Nach den ersten paar Minuten von »Three Vertical Swells« wollte ich schon schimpfen, denn das Soundkontinuum des Rotterdamers Adriaansz klingt beim ersten Hinhören gar zu schlimm nach den mikrotonalen Texturen und entsprechenden Soundsphären, die schon seit Ligeti, Xenakis und Co. bekannt sind. Dass Adriaansz bei seinen Kompositionen für ein neunköpfiges Ensemble mit Live-Electronic und »spatial…

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05.10.2012

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»Interrupt-Decay« – Jeff Carey

»Gro&szligmutter, warum kracht und grammelt es da aus den Boxen?« – »Das ist Hardcore Electro Noise, mein Kind!« – »Aber Gro&szligmutter, warum geht das 40 Minuten lang dahin, ohne dass sich da sonst etwas tut?« – »Das ist so, um so richtig reinzukippen, mein Kind. Spürst du nicht, wie spätestens beim viel relaxteren »latch« die…

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05.10.2012

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»Composition No. 6« – Pierre-Antoine Badaroux

Eine ganz simple musikalische Idee, nehmen wir zum Beispiel »rhythmische Asymmetrie« … ach so, »Sie können sich nichts darunter vorstellen?« Ein asymmetrischer Rhythmus, ja, das ist, na das kommt auf die Betrachtungsweise an. Aber nehmen wir eine andere simple Idee, das »Nebeneinander von Determiniertheit und Indeterminiertheit«. Also das ist, na ja, wir müssten natürlich erst…

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05.10.2012

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»Acid« – Zodiac Trio

Jazzrockrevival, das mittlerweile (gefühlte) siebzehnte Kapitel. Macht aber gar nichts, wenn die virtuose Klinge so einfallsreich und energisch geschwungen wird wie in diesem Fall. Manchmal ein wenig zu schrill und experimentell (aka noiselastig), um das Rockige daran in vollen Zügen zu genie&szligen … andererseits kann man das natürlich auch genau umgekehrt sehen. So gesehen also…

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05.10.2012

Home / Musik / Review Collection

It Don’t Mean a Thing …

Jazz zwischen inzestuösen Hörzirkeln, erstarrter Traditionspflege und hermetischer Innovation – ein Rundgang. Bleibt nichts übrig als das Mitschnippen oder Kopfzerbrechen?

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25.09.2012

Home / Musik / Review Collection

Androidlessons learned from Monotype Rec. No. 46-52

Es ist ein netter Nachmittag, ich sitze in meinem Zimmer und höre mich durch die jüngsten sieben Veröffentlichungen des renommierten polnischen Experimental-Labels Monotype (No. 46-52).

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25.09.2012

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»No Fiction Now!« – Fiium Shaarrk

Da wären wir wieder einmal bei den unterseeisch gurrenden Sounds, wie sie in der zeitgenössischen Elektroakustik zu Dutzenden hergestellt werden, als gäbe es irgendwo ein Nest, eine massenproduktive Brutstätte. Aber in diesem Fall ist doch einiges anders. Der elektroakustische Teppich stammt von Sam Britton aka Isambard Khroustialiov, ist aber hier eher nur Hintergrundrauschen oder, wenn…

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25.09.2012

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»The Jubilee Album – 20 Magic Years« – Various Artists

Da sitzt er auf seinem Saxophon, seinem Laptop, seinem Röhrenverstärker, der zersauste Jazzrabauke, und ist traurig. Auf der anderen Stra&szligenseite ein prächtiger Galaabend, alles ist geladen was Rang und Namen hat, hübsche Frauen in langen Roben und glitzernden Abendkleidern. Und Jazzmusiker, Rezensenten, Studiobosse, die sich alle gegenseitig mit Lob überhäufen. Album des Jahres. Label des…

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25.09.2012

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