Das Topkino in Wien 6 ist längst ein filmkulturelles Highlight für Cineasten. Darüber hinaus begeistert der innovative Kino-Küche-Bar Betrieb. Besonders FreundInnen von Dokumentarfilmen sollten dem Top zumindest einen Besuch abstatten. Im Rahmen von »Docu Zone« werden regelmäßig europäische Dokumentarfilme in untertitelter Originalfassung und digitaler Qualität zu sehen sein.
»Der Mandchurine Kandidat« ist das Remake von »The Mandchurian Candidate« von John Frankenheimer (1962). Regisseur dieser Adaption ist Jonathan Demme, spätestens seit »Das Schweigen der Lämmer« ein renommierter Name im Filmzirkus. Demme verlegt die Verschwörung des Originals in die Gegenwart. Die Bedrohung der kommunistischen Gefahr ist einer innerlichen Bedrängnis gewichen.
Jung bleiben im einstigen Iglau! Ein ganzes Jahr lang ist nichts los in Südmährens Industriestadt. Aber dann: Ein junges Publikum, junge Festivalorganisatoren und ein auch die Aspekte der Produktion umfassendes Programm sorgen für ein aufregendes Gesamtereignis. Fazit: Mit dem am 31. Oktober zu Ende gegangenen 8. Dokumentarfilmfestival hat sich Jihlava auf der europäischen Festspiellandkarte zementiert.
»The door in the floor« (der mittelmäßige deutsche Titel lautet »Die Tür der Verführung« ) ist die Verfilmung eines Romans von John Irving. Im Mittelpunkt steht ein Ehepaar, das den Tod ihrer Söhne nicht verarbeiten kann.
R: Gandulf Henning | D/GB 2004, 92 Min, OmdU
Künstler, Bewunderer und Zeitgenossen erzählen in diesem Film über Gram Parsons, der seinerzeit eine Brücke zwischen Country und Rock ’n’Roll schlug.
R: Ondi Timoner | USA 2003, 110 Min, OF
In »DIG!« von Ondi Timoner geht es nicht nur um die Geschichte der Band
Brian Jonestown Massacre und dessen Leader Anton Newcombe. Das Voice Over von Courtney Taylor von den Dandy Warhols führt uns durch die Dokumentation.
R: Joe Berlinger/Bruce Sinofsky | USA 2003, 140 Min, OmdU
»St. Anger«, so heißt das letzte Album von Metallica. Dieser Film dokumentiert den langsamen, beschwerlichen Weg dorthin.
R: Jörg Burger | A 2004, 51 Min, OmeU
Ein Filmemacher, der Filme über Künstler macht. Den schon seit Jahrzehnten interessiert, warum Menschen etwas machen, was »an sich keinen Nutzen hat«.
R: Georg Misch | A/D/GB 2004, 72 Min, Ome/dU
Eine österreichische Dokumentation von Georg Misch über eine österreichische Diva. Aus der Perspektive des Sohns wird die Geschichte der Hedy Lamarr erzählt.
R: Robert Stone | USA/GB 2004, 89 Min, OF
Eine Dokumentation über eine revolutionäre Gruppe mit dem kryptischen Namen Symbionese Liberation Army (SLA), die sich in am College in Berkley gründete und zunehmend zu gewalttätigeren Aktionen überging, bis sie schließlich die Tochter des Mediengiganten Randolph Hearst entführte.
R: Paul Cronin | GB 2003, 56 Min, OF
Eine der zahlreichen Retrospektiven der diesjährigen Viennale ist Amos Vogel gewidmet.
R: Juliano Mer-Khamis/Danniel Danniel | Palästina/Israel/NL 2003, 84 Min, OmeU
Diese israelisch-palästinensische Dokumentation von Mer-Khamis und Danniel Danniel erzählt die Geschichte der israelischen Friedensnobelpreisträgerin Arna Mer-Khamis. Diese israelische Frau hat Anfang der 90er Jahre eine Theatergruppe für palästinensische Kinder gegründet.
R: Ruthie Shatz/Adi Barash | Israel 2003, 83 Min, OmeU
Gan ist ein Bezirk in Tel Aviv, wo sich Dealer und Prostituierte herumtreiben.
R: Minze Tummescheit | D 2004, 120 Min, Omd/eU
Eine Reise, die die Filmemacherin Minze Tummescheit nach Osteuropa führt, nach Russland und Polen. Sie besucht Menschen, die nicht von ihren Gehältern oder staatlichen Renten leben können. Menschen, die Marktwirtschaft wörtlich nehmen, auf den Markt gehen und handeln. Und das nimmt mitunter skurille Züge an.
Der Literaturnobelpreis für skug-Autorin Elfriede Jelinek und die Folgen …
Hellboy, Ragnarök und die schwarze Sonne: Glamour und Gloria des ewigen Nazilands revisited
Das Angebot für Fans von Dokumentarstreifen hat sich um eine tschechische Institution erweitert. Von 26.-31. Oktober wird in Jihlava das 8. Internationale Dokumentarfilmfestival veranstaltet. Erstmals wird das East-Silver-Projekt im Rahmen des Festivals stattfinden. Dies stellt einen, in seiner Art einen bislang einmaligen, Versuch dar das aktuelle Schaffen von Dokumentarfilmemachern aus Mittel- und Osteuropa abzubilden. Außerdem bietet es unabhängigen Produzenten in jenen Ländern Unterstützung und will bei der Herstellung internationaler Kontakte helfen.
Mit der neuen Programmschiene „Propositions“, Filmlectures, Tributes für Lauren Bacall und Amos Vogel sowie Special Programs zu Jean-Pierre Gorin und Koreeda Hirokazu samt umfangreichem Hauptprogramm präsentiert sich die diesjährige Viennale vom 15. bis 27. Oktober. Im Österreichischem Filmmuseum (1.-31.10.) findet die große Retrospektive „Die Früchte des Zorns und der Zärtlichkeit“ statt, die dem Werk des Filmemacherpaares Jean-Marie Straub und Daniele Huillet gewidmet ist; dazu werden 25 vom Filmemacherduo ausgewählte Filme von John Ford gezeigt.
Das Crossing Europe Filmfestival Linz 2004 fand heuer zum ersten Mal statt. Es präsentierte sich als interessante Ergänzung zu den größeren Festivals Viennale und Diagonale: Intendiert wurde es von der ehemaligen Diagonale-Co-Leiterin Christine Dollhofer.
Wie die Sex & Drugs & Rock’n’Roll-Generation Hollywood rettete. Das Wiener Filmmuseum, das im Herbst 2004 nach gelungener Renovierung neu eröffnet wurde, begibt sich auf Spurensuche …
Der Exorzismus vom europiden Bla-Movie, von den humantheatralischen Talking Heads des alldominanten Fernsehfilms, aber auch von der herzlosen US-Konvention einheitlich familienkompatibler Flugzeugstreifen, er hat eingesetzt. Asien macht Kino neu. Seit über 30 Jahren. Die Genspaltung ist gesetzt. Blickwinkel infiltriert. Die Bildfabriken funktionieren wie nie zuvor. Das Kölner Label Rapid Eye Movies ist dafür die deutschsprachige Hauptadresse.
Weiterführende Anmerkungen zu den Exegesen in Georg Seeßlens aktuellem Filmbuch über Martin Scorsese unter dem Motto »Was macht die Schallplatte im Film?«
Seine Filme sind Momentaufnahmen über Veränderungen, über das Leben im Transit und reflektieren die Situation Serbiens seit dem Zweiten Weltkrieg genauso wie die persönlichen Schicksale der Protagonisten als imaginärer oder realer Teil (mikro-)gesellschaftlicher Zusammenhänge. Im Laufe der Jahre hat Zilnik einen Stil entwickelt, der die „Cinema Verité“ und den Autorenfilm mit einer heftigen Portion Dokumentation bereichert: Geschichten werden anhand von Einzel- oder Gruppenschicksalen erzählt, die Protagonisten werden in reale Situationen geworfen. Zilnik berichtet über das Fremdsein im eigenen Land, über Emigration, Exil und die vielzitierten „kleinen Leute“ und nennt das Ganze „Doku-Drama“.
»Unterhaltung im Fernsehen ist Kostümierung, Gehopse, Schunklerei, Jodlerei.«
(Helmut Zenker)
»Ich bin kein Polizist, ich arbeite nur bei der Polizei« (Kottan)