»Brain rot« ist laut Oxford University Press das Wort des Jahres. Es beschreibt das geistlose Scrollen in Sozialen Medien. skug liefert zum Jahresende traditionell seine lange Liste zum Endlosblättern, allerdings ist die wie immer geistreich und belebend. The scroll is on!

Altes Jahr, neue Listen. Wieder hat die skug-Redaktion die elektronischen Bleistifte gespitzt und alles übersichtlich mitnotiert, das im letzten Jahr schön tönte, seltsam klang und tiefsinnig schillerte.

Musik als Mittel zur Gegenwartsanalyse? Vielleicht. Gewiss ist, die »neue Normalität« in Viruszeiten brachte ein Jahr des Stubenhockens. Das auf sich selbst zurückgeworfene Individuum muss sich mittels Musik immer wieder selbst erfrischen. Hier eine hilfreiche Liste dazu.

Gut sich nach dem musikalisch erfolgreicheren der beiden Miami Vice-Kommissare zu benennen, ein Phillip Michael Thomas Orchester merke sich wohl nicht jeder leicht. Das hier sind Finnen, die Nummer schon älter in drei Versionen und Video. Lebendiger Polka-Hip-Hop wie er auch einem Eminem gut zu Gesichte stehen würde.

Plätschert unaufdringlich vor sich hin, bisschen Brazil, bisschen House, ein Hauch Latino-Downbeat: der potenzielle wenn nicht perfekte Fête Blanche – Soundtrack. Für mich würde dies unkontrollierbaren Selbstbräunertabskonsum mit einhergehendem Moquito-Niederspülen bedeuten, wo ich mich dann doch lieber für etwaige Noisecamps schone.