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»Thumbscrew« – Mary Halvorson

Es gibt ein hübsches Gruppenfoto im (schmalen) Booklet der CD, da steht links der gewichtige Bassist Michael Formanek, ein Kapazunder auf seinem Gerät, aber wirklich wahr, und rechts der Drummer Tomas Fujiwara, ein schicker Dressman aus Boston mit japanischen Wurzeln. Und dazwischen steht Mary Halvorson, die Weltklassegitarristin, und sieht aus wie, ja, irgendwie sieht sie…

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07.07.2014

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»Static Motion« – Sonar

Ein bisschen spät ist es für diese Review, »Static Motion« wurde im Jänner veröffentlicht, aber der Schuldige wurde bereits verhaftet und in das berühmte M.C. Escher Gefängnis in Hilversum verfrachtet, wo die Häftlinge nicht in Zellen festgehalten werden, sondern durch endlos in sich selbst verschlungene Gänge schlurfen dürfen – in der irrigen Hoffnung, es gäbe…

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07.07.2014

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»Enter« – Fire! Orchestra

Einst war die Gruppe Fire! ein Trio, bestehend aus dem umtriebigen Saxophonisten Mats Gustafsson, dem Bassisten Johan Berthling und Drummer Andreas Werliin. Gespielt wurde eine Art Impro-Jazzrock, druckvoll und scheppernd, was ja auch ganz dem robusten Naturell von Gustafsson entspricht. Seit 2011 ist dieses Trio zu einer Art interdisziplinärem Orchester angewachsen, bei dem sich die…

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06.07.2014

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»U as in Utah« – Utah Kawasaki

Es ist wirklich reiner Zufall, dass ich gerade jene Passage aus Simon Reynolds‘ »Retromania« gelesen habe, wo sich der britische Musikjournalist über die Musikkultur der Japaner auslässt. Na ja, auslassen ist vielleicht nicht ganz der richtige Ausdruck, aber immerhin erklärt er im Gefolge von W. David Marx, dass man in Japan so etwas wie Personalstil…

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06.07.2014

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»History Sugar Dream« – Rusconi

In der Schweiz gibt es alles. Zumindest was Jazz bzw. Impro anbelangt. Da habe ich schon traurige Wiedergänger und durchgeknallte Avantgardisten gehört, perfekt austarierte Grenzgänger und spröde Verweigerer. Es sollte also gar nicht wundern, dass es in der Schweiz auch eine Band gibt, die den Spagat zwischen Jazz, ein bisserl Pop und einer Unze Noise…

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06.07.2014

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»Medusas Bed« – Lydia Lunch

This is a female attack of the most delicious kind. Könnte man sagen. Man könnte aber auch »murder mystery« oder »hypnotic late night radio drama« sagen. Stimmt alles, ist alles gut, ist alles richtig. Anders als bei ihren letzten Arbeiten, die sich erneut der eher sehr anspruchsvollen Improvisationskunst widmeten, hat sich die Geigenvirtuosin und Experimentalmusikerin…

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28.06.2014

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ZerOKilled: Schickes Rauschen

Cooler Ambient meets Bella Italia. Zu finden auf den EPs des Labels ZerOKilled Music.

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26.06.2014

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»Kongekrabbe« – Skadedyr

In der modernen Klassik war es vor vielen Jahren ein absolutes No-Go, und auch heute noch schielt man einen Komponisten schief an, wenn er Kraut und Rüben aus der Musikgeschichte in einen Trichter schmeißt und sich dann rausholt, was ihm gerade in den Sinn oder ins argumentativ untermauerte Prinzip passt. Im Jazz war das eigentlich…

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17.06.2014

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»Sleep (An Attempt At Trying)« – Arturas Bumateinas

Was kennzeichnet ein wirklich gutes Label für moderne, zeitgenössische, avantgardistische Musik aus? Aus meiner Sicht: Nicht bloß Qualität, sondern auch Unvorhersehbarkeit. Eine Vielfalt an Zugängen. Bolt-Records, das polnische Geschwisterlabel von Monotype-Records, bringt seit einiger Zeit die irrwitzigsten CDs heraus. Manchmal sperrig bis zum Abwinken, manchmal in purer Verweigerung fast schon erstarrend, manchmal gewitzt und einladend,…

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08.06.2014

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Anrufung des großen Rezensenten

Als Opfergänge noch geholfen haben, die Verkaufszahlen hochzuschrauben. Eine durchgeknallte Sammelreview mit CDs von EMA, Wye Oak, Sebastien Teller, Yann Tiersen, The Little Band from Gingerland, Owen Pallett und Sylvan Esso.

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01.06.2014

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In der Wüste von Sonora: Ambient und Artverwandtes

Literarisch bepackt wagen wir uns in die sphärische Soundwüste, um aktuelle Ambient-CDs und Artverwandtes auf deren Substanz abzuklopfen. Mit Releases von France Jobin, Hollywood Dream Trip, Limpe Fuchs, Tomek Mirt, No. Inc., Irena Tomažin, Christof Kurzmann, Tattered Kaylor, Kasia Glowicka & Malgorzata Walentynowicz.

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20.05.2014

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Morgen wird gestern gewesen sein

Eine Rundschau durch aktuelle Jazz-CDs, denen bei der Gelegenheit kräftig die Ohren lang gezogen werden. Aber ja, es wird auch reichlich gelobt, über den grünen und den ewigen gestrigen Klee. Mit Michael Keul & Superfocus, Oliver Strauch’s Trio Duende, Reflections, Brass Mask, dem Kindred-Fonda-Gross Blues Trio und Die Hochstapler.

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07.05.2014

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»The Swimming City« – ZeA

Erst mal ein paar Backgrounds klären. Hinter dem Namen ZeA verbirgt sich der Niederländer Arnold de Boer, der seit 2009 als Sänger bei den umtriebigen Post-Punk-Veteranen The Ex tätig ist. Ähnlich wie The Ex ist auch de Boer offen für alle Windrichtungen, auf seiner Website gibt es eine eigene Unterseite, die zu seinem Studioprojekt in…

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01.05.2014

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»Thou Shalt Boogie!« – Bushman’s Revenge

Mittlerweile brüllt es sogar der Rolling Stone von den Dachrinnen der gepflegten Unerschütterlichkeit, dass das norwegische Label Rune Grammofon eines der spannendsten und unkonventionellsten derzeit ist. Mal geht es herrlich sperrig-verkopft zu (Stian Westerhus), mal durchgeknallt bis zum Anschlag (El Jono Grande) und mal wird einfach (jazz-)gerockt, was das Packeis hält. Die fünfte CD von…

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23.04.2014

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»Cause and Effect« – Saffronkeira & Mario Massa

Vor ein paar Monaten hat der wesentlich bekanntere und vor allem im gutbürgerlichen Feuilleton sehr geschätzte Trompeter Nils Petter Molvaer ein ähnliches Album aufgenommen. Gediegene Ambientatmosphärik, die sich wie ein Eisbärenfellmantel um ein sich sonst eher selbst genügendes Solotrompetenspiel hüllt. Bei Molvaer war das aufgrund mehrfacher Wiederholungstat allerdings schon zur reinen Fadesse erstarrt, hier wirkt…

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23.04.2014

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»Garnet Skein« – Thanos Chrysakis

Der gebürtige Grieche Thanos Chrysakis ist ein recht umtriebiger Komponist und Elektroakustiker (Laptop, Synthesizer, Radio, Gongs) mit Hang zu schroffen Sounds und doch eher kopflastigen (und kompromisslosen) Kompositionen. Mit dem gebürtigen Franzosen Wade Matthews, ebenfalls ein Elektroakustiker (Digital Synthesis & Field Recordings) hat er schon einmal kollaboriert und dabei seine vielleicht zugänglichste CD (»Numen«) geschaffen….

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23.04.2014

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Gebrannte Kinder

Neue Veröffentlichungen vom experimentellen russischen Label Mikroton – zweimal auch mit starker österreichischer Präsenz.

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20.04.2014

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»Street Jazz Festival Mixed Pickles« – Various Artists

Dem Porgy & Bess kann man als Institution, die sich dem bedingungslosen Liebesdienst am Jazz verschrieben hat, gar nicht genug Rosen streuen. Zum 20-jährigen Jubiläum hat sich der Jazzclub selbst ein paar Rosen gestreut, und zwar mit einem dreitägigen Straßenfest, bei dem sich viele klingende Namen der heimischen Jazzszene die Ehre gaben. Aber weil Straßenfest…

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11.04.2014

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»Death Rattle« – Paal Nilssen-Love

Ich spreche ja gerne von Jazzrock, wenn die Improvisationsattitüde auf einen gestandenen Beat und meist auch entsprechenden Druck auf den Verstärkern trifft. Das ist eine sehr freizügige Definition, und Drummer Paal Nilssen-Love war bei einem Interview, das ich voriges Jahr mit ihm führen durfte, auch gar nicht einverstanden damit. Sein Argument war, dass Jazzrock ein…

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06.04.2014

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»Abandoned City« – Hauschka

So kann man es natürlich auch machen: Erst spielt man sich ein wenig mit dem präparierten Piano, bastelt dazu pompöse Sounds, nimmt den Pomp aber wieder raus und belässt die Soundkulisse, die man nun sphärisch-minimalistisch neu schichtet. Heraus kommt ein episch-keckes Soundgemälde, lauter kleine Minidramen, bei denen man nur die Augen schließen muss, schon huschen…

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22.03.2014

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Paperlapop oder Vom Lob des ewig Gleichen

Alles wie gehabt am Planeten Pop – und das ist gut so. Neuerscheinungen von Kevin Drew, Midlake, Maximo Park, Broken Bells & Wild Beasts

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20.03.2014

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»Regenstücke Vol. 2« – Peter Ablinger

Unlängst bin ich auf eine Spotify-Postminimalismus-Playlist gestoßen (nicht mein Spotify-Account übrigens). Namen wie Gavin Bryars, Robert Moran und natürlich John Adams tauchten da auf, wobei ich diese Herren eher als »Spätminimalisten« bezeichnen würde. Dann wurden Leute wie Rhys Chatham oder Kyle Gann genannt, die einer zweiten Generation zugehören, die mitunter als »Totalismus« bezeichnet wird. Gemeint…

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11.03.2014

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Austrian Movie Playground

Vom 18. bis 23. März steigt in Graz die 17. Ausgabe der Diagonale, des renommierten Festivals des österreichischen Films.

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10.03.2014

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»Foump« – Piho Hupo

Das Cover zeigt zwei hingekritzelte Typen mit nacktem Hinterteil, die sich offenbar der fröhlichen Lattenbeschau hingeben (Artwork: Daniel Richter). Haha, was ist hier wohl gemeint? Der Pressetext verrät, was ich seit Jahren predige, Jazz ist Fitnessspaß für musizierende Zombies. Wer tatsächlich mit dem Anspruch antritt, »etwas Neues« zu machen, möge doch bitte den Begriff als…

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01.03.2014

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»You wait to publish« – Trophies

Hinter dem Bandnamen Trophies verbirgt sich ein Trio, angeführt vom italienischen Komponisten und, ähm, Sänger (»speech artist« ist in diesem Fall vermutlich die geeignetste Bezeichnung) Alessandro Bosetti. Bosetti ist recht umtriebig, von abwechslungsreich-fruchtvollen Kooperationen über artifiziell-sperrige Kompositionen bis hin zu durchgeknallter Vokalartistik reicht sein Spektrum, immer irgendwo in den Grenzländern der zeitgenössischen Moderne angesiedelt. Ihm…

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01.03.2014

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Spielzeugpianos, Orgeln und dampfplaudernde Stromgitarren

Ein Rundgang durch aktuelle Neuerscheinungen der zeitgenössischen Moderne mit Karl-Heinz Essl, Jolana Havelková, Lucie Vitková, Stock11, Tobias Gerber, Michael Heisch, Ulrich Alexander Kreppeien, Marko Nikodijevic, David Philip Hefti, Bryce Dessner & Jonny Greenwood.

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28.02.2014

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»Etude Begone Badum« – Håkon Stene

Ein reichlich eigenwilliges Täterprofil weist der Norwegische Perkussionist Håkon Stene auf. Wenn man ohne Vorkenntnis in sein neues Album »Etude Begone Badum« (das mitsamt einer üppigen CD-Single namens »Bone Alphabet« ausgeliefert wird) hineinhört, glaubt man a) zunächst in eine Soundambientplätscherei hineingeraten zu sein, b) nie und nimmer, dass hier ein Schlagwerker werkt. Erst allmählich lichtet…

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16.02.2014

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»Green Heights« – Nakamura, Ikeda, Date

Das französische Baskaru-Label zählt zu den Heinzelmännchen im Bereich der Elektroakustik. Jedes Jahr erscheinen ein paar CDs von einschlägigen Künstlern, meistens auf sehr hohem Niveau, dennoch nicht ausschließlich atemberaubend – was aber durchaus genrespezifisch ist. Die Elektroakustik ist nunmal eine spröde Branche, es grummelt hier meist mehr als dass es funkelt. Baskaru Katalogeintrag No. 26…

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10.02.2014

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»Hornhub« – Hubert Bründlmayer

Das Wiener Label Jazzwerkstatt Records hat zuletzt überwiegend großartige CDs veröffentlicht. Das Debüt des niederösterreichischen Drummers Hubert Bründlmayer reiht sich hier nahtlos ein, im »Falter« gab’s dafür sogar eine Platzierung in den Jahrescharts und auch sonst sparte die Fachwelt nicht mit Lob, obwohl mitunter doch sehr reserviert und mit einer fast klinische Geste. Da ist…

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10.02.2014

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Viermal kräftiger Armumfang

Tour de Bras und seine hauseigenene Improvisationsschmiede Le GGRIL. Ein Kurzbesuch beim kanadischen Label.

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10.02.2014

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