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Foxy Music – Mushroom

Vorsicht, da ist kurzzeitig doch mehr drin, als draufsteht: »Their sound is 1970’s art rock and funky fusion plus Indian sitar, industrial, samples and field redordings mixed with new groove, space rock and psychedelic jazz«. Zwar sind einige Tracks, die zu sehr einem Fusionmodell untergeordnet sind, zu vergessen. Doch öffnen Mushroom – wie der Name…

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Alfred Pranzl
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02.07.2001

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Low – Pure

Neunter Teil der Staalplaat-Materialserie. Die schmucke CD-Box weist wiederum an Stelle eines Papiersheets dieses Mal ein Kupfersieb-Inlay auf. Künstler, CD-Titel und Trackreihung sind in der Plastikhülle imprägniert. Ansprechend gerät auch die Musik, in der der Wiener seine Technovergangenheit weit hinter sich gelassen hat und mit Loopschichtungen in La Monte Youngsche Dimensionen vorstößt. »Low Two« ist…

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Alfred Pranzl
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27.06.2001

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Anthems For The Could’ve Been Pills – K. C. Accidental

Schwermut atmen. Ätherische Klänge kriechen in dich hinein und lassen dich nicht mehr los. Kevin Drew und Charles Spearin spielen nicht weniger als elf Instrumente und schaffen damit eine Atmosphäre beschaulicher Erhabenheit. Irgendwo zwischen Eno, Labradford und Cocteau Twins oszilliert Musik, die wonnigliches Entzücken bereitet. Wenn treibendes Schlagzeugspiel und simple Bassfiguren einen Rhythmusteppich legen, wenn…

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Alfred Pranzl
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13.06.2001

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Dägä Dägä – Finnwelten – M.A. Numminen

Der helle Wahnsinn! Hintersinniger Aberwitz zum Quadrat! »Aristoteles vor langer Zeit stellte fest, dass der Gott nicht an einen anderen als sich selbst denken kann, denn wenn der Gott z. B. an ein Quadrat dächte, wäre er von der Existenz des Quadrats abhängig«. Will da noch jemand eine Erklärung? »Ich Will Frei Sein«, Numminens absurd-komisches…

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Alfred Pranzl
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17.05.2001

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Extended Europe

skug presents Ex Eu, 20 – 22 May 2001
Festival of Electronic and Improvised Music from Hungary, Russia and Yugoslavia

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Alfred Pranzl, Peter Nachtnebel
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16.05.2001

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skug presents »Ex Eu«: 20. – 22. Mai 2001 im Porgy & Bess

Festival mit elektronischer und improvisierter Musik aus Russland, Ungarn und Jugoslawien. Eine Kooperation von skug und Elisabeth Schimana mit dem Wiener Jazz- und Musicclub.

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Alfred Pranzl, Peter Nachtnebel
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15.05.2001

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Touch Works, For Hurdy Gurdy And Voice – Phill Niblock

»Hurdy Hurry«, Jim O’Rourke?s 15-minütige Komposition für Drehleier, ist ein schockierend-anmutiger Traumtanz, konstruiert am Mac mittels Protools-Software. Statisch, ohne Melodie und Rhythmus, strömt die Musik aus den Boxen. Obertöne kreisen im Uhrzeigersinn. Phil Niblocks übereinandergeschichtete O’Rourke-Samples tun ihre Wirkung auch ohne entschleunigende Rauchwarenbeigabe. Etwas anders sind die Trips »AYU« wahrzunehmen. Durch 24-faches Multitracking von Samples…

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Alfred Pranzl
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02.05.2001

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Anthems For The Could’ve Been Pills – K. C. Accidental

Schwermut atmen. Ätherische Klänge kriechen in dich hinein und lassen dich nicht mehr los. Kevin Drew und Charles Spearin spielen nicht weniger als elf Instrumente und schaffen damit eine Atmosphäre beschaulicher Erhabenheit. Irgendwo zwischen Eno, Labradford und Cocteau Twins oszilliert Musik, die wonnigliches Entzücken bereitet. Wenn treibendes Schlagzeugspiel und simple Bassfiguren einen Rhythmusteppich legen, wenn…

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Alfred Pranzl
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01.05.2001

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20 Goto 10 – Beef Terminal

Die Musik des Kanadiers Mike Matheson (g, drumcomputer) erreicht die Grandezza von Bailter Space. Diese neuseeländische Band war Anfang der 90er-Jahre mit monoton-hypnotischen Monolithen von Songs am Zenit der Zeit. Und in einigen Nummern erreicht der Mann aus Toronto ganz allein die von melancholischem, drogenfreiem Abheben beeindruckende Dichte von Bailter Space. Allerdings tangiert die Musik…

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Alfred Pranzl
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29.04.2001

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Impro Lounge – Made In Switzerland

Neue Platten von »Intakt Records« und anderen. Die Schweiz jazzelt sich frei.

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Alfred Pranzl
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28.03.2001

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Silencio – Gidon Kremer/Kremerata Baltica

Laut John Cage lässt sich Stille nicht wirklich herstellen. Doch eine feierlich leise musikalische Andacht ist drin. Vor einem selber. Spiele die Kremerata Baltica und die persönliche Versenkung wird gelingen. Das sechssätzige »Come In« von Vladimir Martynov lädt mit genialen, modal-schwermütigen Motiven ebenso dazu ein wie Arvo Pärts »Tabula Rasa«. Des Esten Meisteropus aus 1977…

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Alfred Pranzl
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19.03.2001

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Same – International Live Electronic Music Incorporated

Duoaufnahmen wie das extrem räudige »Red Five Purple« von Luc Houtkamp (computer) und Gert-Jan Prins (el, radio) sind um den Kern, das 15-minütige »White Yellow Nine Grey« gruppiert. Darin gelangt das volle Ensemble zur Geltung. Anne La Berge (fl, el), Lori Feedman (bcl), Kaffe Matthews (comp, violin), Luc Hjoutkamp (tsax), Gert-Jan Prins, Tim Perkis (comp),…

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Alfred Pranzl
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19.03.2001

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#2 – In Silico

Starke, wie ein Beben erzitternde Basslines, umgarnt von perkussivem Gezischel. Dann wieder ein Jimi Tenorsches Zitat, repetitives Sich-im-Kreis-drehen. Track 5 klingt gar wie elektronische Musik aus Tuva.Abstrakter Pferdegalopp als Schnittstelle zwischen digitaler und analoger Technik? Hoppauf im Sound Research Lab! In Silico geht dann noch in die Echo-Kraft-Kammer, um doch noch zugänglicher zu werden. Sounds…

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Alfred Pranzl
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19.03.2001

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Everything – Tim Hutton

Verhatschte (Trip)Hop-Rhythmen, morbide Breitwandstreicherarrangements, ein sonderbar gestimmtes Piano und was für eine Stimme. Remember Tim Buckley und Nick Drake. Was mitunter echt problematisch wird, wenn sparsam instrumentierter Synthbass und Drumcomputer wie krampfhaft auf modern getrimmter Urban Folk tönen. Aber wenn Tim Hutton seine trüben Gedanken mit Tristesse-Hop paart, trifft er ins Herz. Etwa in »Wisdom…

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Alfred Pranzl
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19.03.2001

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Home Is Where You Hang Yourself – Her Space Holiday

Warum das Bandprojekt aus der San Francisco Bay Area es eher schwierig haben wird: Zwar sorgt Marc Bianchi für ähnlich andächtige Klänge wie die Spacemen-3-Nachfolgecombo Spiritualized. Für Fans dieser Combo ist der Drumcomputer wohl etwas zu nervös programmiert und auch erreicht HSH nicht immer die unbedingte Soulfulness (»Snakecharmer«), die genanntes Vorbild erzielen konnte. Oder ist…

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Alfred Pranzl
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19.03.2001

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Unza Unza Time – Emir Kusturica & The No Smoking Orchestra

Eklektiker, offen für jede Musik. Doch der balkanische Einschlag ist den jugoslawischen Virtuosen nicht auszutreiben. Filmregisseur Kusturicas (g) zehnköpfiges No Smoking Orchestra verfällt den luzidesten Rockriffs, doch volksmusikcodierte Akkordeons oder Violinen drängen aufmüpfig ins Geschehen. Wenn diese dann noch mit südserbischen Romatrompetern wirbeln, ist es wohl nicht nur um südslawische Fans geschehen. »Dance is Sex«,…

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Alfred Pranzl
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19.03.2001

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Las Vegas Is Cursed – Sandy Dillon & Hector Zazou

Als altgedienter Electronic-Song-Programmierer, der alle Instrumente und Sounds selber – bis auf Gastbeiträge u. a. von Marc Ribot und Steve Bywater – einspielt, tappt Hector Zazou diesmal nicht in die Falle des Absehbaren. Ein Fluch liegt über Las Vegas und zudem findet er in Sandy Dillon eine kongeniale Vokalistin, die aufgrund ihrer extrem aufgekratzten und…

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Alfred Pranzl
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05.03.2001

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Anima – Vladislav Delay

Kontemplatives Ende der Force-Inc-Trilogie. Nach abstraktem House (aka Luomo) und eigenwilligem Techno-Relaunch (aka Uusitalo) holt Delay unter eigenem Namen zum großen Ambientwurf aus. »Anima« ist ein träger, ruhiger Fluss, der ramponierte Seelen wieder ins Gleichgewicht bringt. Die Musik atmet. Housige Partikel ziehen am Firmament, doch sorgen stotternde, verwackelte Bässe für Bodenhaftung. 62 Minuten zuhören und…

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Alfred Pranzl
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05.03.2001

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Ozio – Roberto Paci Dalò

Die Beats, die Rupert Huber zu Dalòs »Musikprotokoll 2000«-Nighter beisteuerte, ließen die Freude bezüglich hervorragender P. A. schnell erlahmen. Dalòs Solowerk vermag mehr anzusprechen. Eine wiederkehrende, bassfundierte Klangschleife (»Bolex«) fungiert als Auftakt eines vielseitigen Albums. Nach kurzen Kompositionen für Streicher und gebetsmühlenartigen Mantrafürsprachen folgt die Essenz: Ein abgrundtief gestrichener Kontrabass wird von Geigenkaskaden konterkariert. Allerdings…

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Alfred Pranzl
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05.03.2001

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Farmers Market – Stian Carstensen

Prägung durch osteuropäische Vorfahren, Roma- und russische Musik. Norwegische Jazzer um Stian Carstensen (acc, g, banjo, tamboura) wagen ein Hybrid mit bulgarischer Musik. Die Rechnung geht auf, wenngleich manchmal zu viele Zutaten den Brei verderben. Mit Bandmitglied Trifon Trifonov (sax) und Gastmusikern aus Bulgarien und Indien rast das Quintett durch Traditionals und auch ein bisschen…

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Alfred Pranzl
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05.03.2001

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Momentum 2 – The Law Of Refraction – Brennan/Coleman/Wolfarth/Zimmerlin

Brechung ist besser als als Reflektion. Refraktion heißt, eine zugeworfene Klangspende aufnehmen, transformieren und weitergeben. Wolf Brennan (pi), Gene Coleman (bcl), Christian Wolfahrth (dr) und Alfred Zimmerlin (vcello) machen das sehr strikt. Keine Jamsession also, sondern freie, gleichwohl durchdachte Improvisation, die in spröde, neue Komposition mündet. Das Quartett »formt eine Gestalt, keinen undifferenzierten Matsch«, weiß…

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Alfred Pranzl
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05.03.2001

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Das Bösze Salonorchester – Das Bösze Salonorchester

Delikatessen, glänzend interpretiert. Das siebenköpfige nach der Flötistin Cordula Bösze benannte Frauenensemble beauftragte KomponistInnen, gehobener Unterhaltungsmusik mit zeitgenössischem Tonsatz zu Leibe zu rücken. Themenvorgabe: Polka oder Walzer! Uraufgeführt wurden die Stücke bei den »Kulturspektakel« in der Stadtinitiative Wien und die erst 2000 produzierte Mini-CD versammelt wohl das Beste daraus. Katharina Klement dekonstruiert auch mittels deftigem…

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Alfred Pranzl
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05.03.2001

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The Opiates – Anywhen

Blue moods from Sweden with little help from Polish Orchestra. Arvo Pärtsches schweift introduktionsweise vorbei und schon gibt das Warschauer Orchester volle melodramatische Breitseite: ,»Am letzten Sommertag sind die Wolken weiß« singt Bandleader Thomas Feiner. Das Liebesglück ist ihm in »The Siren Songs« hold. Woher aber kommt diese schwelgerische Schwermut? Diese scheint den Nordländern eingebrannt:…

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Alfred Pranzl
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05.03.2001

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Der Regen, das Glas, das Lachen – Peter Ablinger

Das Klangforum Wien, mit 25 Instrumentalisten besetzt, führt das polymetrische Einton-Titelstück durch die Oktave und lässt das Werk derart zur All-Ton-Komposition aufblühen. In sechs gleichzeitig erklingenden Schichten wandelt sich der Sound allmählich von spröder Grobkörnigkeit zum dichter werdendem Rauschen. Nach 22 Minuten ist zwar noch nicht wirklich ein Rauschen zu vernehmen, die Überlagerungen haben allerdings…

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Alfred Pranzl
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05.03.2001

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Movement A / Landscape – David Abir / Ashley Wales

Minimal Music feiert abgewandelt allerorten Auferstehung. Nur dass die repetitiven Sounds nunmehr raffinierter verpackt werden. David Abir bettet die Sounds der Cellistin Kirsten McCords und Vokalistin Rebecca Chamberlain sanft in eine Streicher-Armada, die vom linken in den rechten Stereokanal und zurück wabert. Weshalb »Movement A, Study 33« betörend seine beruhigende Wirkung tut. Nur dem ersten…

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Alfred Pranzl
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05.03.2001

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Meltdown Of Control – Senssurround Orchestra

Noise-Maelströme bröseln aus den Verstärkerboxen, Gehirnrinden zerfleddern. Merzbow exponential gesteigert. Zbigniew Karkowski, Herr der Hölle, lenkt das Material von drei infernalischen Elektronik-Noise-Gipfeltreffen mit Edwin Van Der Heide in auch im Wohnzimmer »konsumierbare« Bahnen. Das Duo Karkowski/Heide hat am illuster besetzten neun- bis fünfzehnköpfigen Orchester (Mitwirkende im Stammensemble u. a.: Masami Akita, Reiko A, Tetsuo Furidate,…

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Alfred Pranzl
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30.09.2000

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»Rien« – Noël Akchoté

Konzeptuelle Freuden: Der französische E-Gitarrist Noël Akchoté preist »Rien« als Roadmovie wie auch als Soundtrack an. Mit Erik Minkkinen (computer) und Andrew Sharpley (sampler, turntable) entfernt er sich weit von Jazzkonventionen. Einmal mehr entsteht an der Schnittstelle zwischen elektronischer und analoger Musik Zukunftsträchtiges. Und tatsächlich funktioniert »Rien« als imaginärer Klangtrip bestens. Wobei die sonor schwebenden…

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Alfred Pranzl
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30.09.2000

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Outer Canal Street Mixes – Solar Moon System

Kölns Sofa Surfers: Auch das Downbeat-Kollektiv Solar Moon System entstammt einer Rockband und hat mit »Outer Canal« einen sich in den Gehirnwindungen festsetzenden Dancefloor-Song geschrieben. Elektronik-Pionier Klaus Schulze startet mit gleich vier Versionen des Songs sein neues Label Rainhorse. Sein eigener Remix verbreitet angenehme Schläfrigkeit im positiven Sinn, da Moog-Melodien implantiert werden. Ähnliche Moods verbreiten…

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Alfred Pranzl
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30.09.2000

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Timeless Deccelaration – TV Victor

Endlosschleife, zeitlos verlangsamt. 70 Minuten ewiges Vor-sich-Herschieben von Housepattern, garniert mit etwas dubbigem Knispern und Keyboardschlieren, getragen von sachte programmierten Beats. Udo Heitfeld alias TV Victor baut noch klitzekleine Effekte ein, und doch tritt keine Langeweile ein. Obwohl »All« auf CD2 über 55 Minuten dauert und nur kleine Unterschiede zum CD1-Stück »Agai« bestehen. Unweigerlich gerät…

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Alfred Pranzl
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30.09.2000

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Ostrava – má láska

Mährisch-Schlesisch-Ostrau, eine Offenbarung. Nur vier Stunden von Wien entfernt, reihen sich entlang des Schienenstrangs nach Warszawa Juwelen einer verrottenden Industriearchitektur. Stadtführer: Jirí Suruvka, Ostravas ideensprühendster und lebensfrohster Künstler und Galerist.

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Alfred Pranzl
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30.09.2000

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