Die Ottakringer Straße im sechzehnten Wiener Gemeindebezirk als multikulturelles Biotop des Großstadtdschungels.
Mit »Systemneustart« orientiert sich William Gibson von der Zukunft in die Gegenwart und besticht im dritten Teil der »Bigend-Trilogy« mit Einblicken in Konsumwahn und die Gier des Kapitalismus.
»Standby« heißt bei Daniel Wisser Passivität – im Leben des Protagonisten, in seiner Zukunft, aber auch in der Sprache des Autors. Nominiert für den Bachmannpreis 2011.
Literaturwissenschafter Michele Mari begibt sich auf die Spuren von Pink-Floyd-Kopf Syd Barrett. Und lässt dabei Fakt und Fiktion verschwimmen.
David Foster Wallace kennt man vor allem durch sein Mammutwerk »Infinite Jest«, von Ulrich Blumenbach in jahrelanger Arbeit übersetzt. Wallace gibt es aber auch in kleineren Portionen: In »Alles ist grün« hat Blumenbach sich seiner Kurzgeschichten angenommen.
Mit »Lookalikes« legt Thomas Meinecke ein neues intertextuelles Verknüpfstück vor – von Britney Spears über Roland Barthes bis zum anderen Ende der Welt.
Christian Krachts neuer Roman »Imperium« sorgte vor allem für viel Aufregung im Feuilleton – Curt Cuisine über die umstrittene Geschichte des Nudisten August Engelhardt und seine Vorstellungen einer idealen Welt.
Peter Kern ist wohl einer der exzentrischsten Figuren des österreichischen Films, sein neuestes Werk »Mörderschwestern« läuft soeben in den Kinos. In ihrem Portrait haben Christoph Huber und Olaf Möller versucht, alle Facetten des Lebens und Schaffens Peter Kerns einzufangen und sein filmisches Werk in seiner Gesamtheit abzubilden.
Von Lacan bis Žižek – Svenja Flaßpöhler begibt sich mit »Wir Genussarbeiter. ?ber Freiheit und Zwang in der Leistungsgesellschaft« auf die Spuren des Genuss-Begriffs.
Mit der deutschen ?bersetzung von »I remember« liegt nun endlich der zentrale Text des vielfältig begabten Künstlers Joe Brainard vor. readable-Redakteur Thomas Ballhausen hat den Band, der erstmals 1975 erschien und kaum etwas von seiner Bedeutung eingebüßt hat, immer und immer wieder gelesen – bis er sich an etwas erinnern konnte.
In »Beste Beziehungen« wirft Gustav Ernst einen scharfen und ungeschönten Blick auf Üsterreichs Neidgesellschaft.
In ihrem zweiten Werk lässt Julya Rabinowich Russland hinter sich und widmet sich der Geschichte einer obsessiven Liebe: »Herznovelle«.
Party, Drogenexzesse und viel Musik gefällig? Die Empfehlung lautet: Tino Hanekamp.
Nie im richtigen Leben angekommen und keinen Erwartungen genügend – vor allem nicht den eigenen. Das Porträt einer Generation.
In einem melancholischen Prosastrom trauert Friederike Mayröcker um das Ehepaar Schumann.
Die 12-teilige Kult-Graphic Novel »Black Hole« von Charles Burns in der neuen Gesamtausgabe von Reprodukt. Eine Rezension von Raffaela Rogy.
Werner Schroeters Autobiographie ist eine Geschichte seines Schaffens und Leidens, seiner Drogenexzesse und ästhetischen Komplexität. Es ist die Geschichte des wohl unbekanntesten Protagonisten des Neuen Deutschen Films, der seine Rolle als romantisch-exzentrischer Außenseiter auch im Alltag lebte.
Ortstafeln, die die Welt bedeuten, oder: Wie Maja Haderlap mit der Geschichte der Kärntner Slowenen in Klagenfurt den Ingeborg-Bachmann-Preis gewann.
Hans Platzgumers neuer Roman »Der Elefantenfuß« beschäftigt sich mit dem Unfassbaren und Unsagbaren der atomaren Katastrophe Tschernobyls.
Briefe des französischen Autors, Filmemachers und Künstlers – beginnend mit dem Jahr der Gründung der Situationistischen Internationalen.
Sven Regener bloggt über Hamburg. Und dieses Mal kommt Herr Lehmann nicht vor: »Meine Jahre mit Hamburg-Heiner. Logbücher«.
»Laterna Magica« wählt Ingmar Bergman als den Titel seiner Autobiographie. Dabei sieht der schwedische Regisseur in seinem Schaffen meist ganz genau hin.
In seiner neuen Erzählung »Wenn die Kinder Steine ins Wasser werfen« treibt Xaver Bayer die Kunst des selbst-reflexiven inneren Monologs auf die Spitze.
In seinem filmkritischen Porträt beschäftigt sich Francesco Bono mit einem der großen deutschsprachigen Filmemacher: Willi Forst.
Viel in Michel Houellebecqs neuem Roman »Karte und Gebiet« kann den Lesern des zur Zeit wohl kontroversesten französischen Autors bekannt vorkommen. In die erneute schonungslose Dekonstruktion der narzisstischen Kapitalgesellschaft haben sich diesmal jedoch auch unvertraut milde Töne eingeschlichen.
Es findet sich allerhand Spannendes in Gerald Schmickls Essayband »Lob der Leichtigkeit«. Uwe Schütte beeindruckte vor allem das Nachdenken über den Suchtfaktor der Droge Popmusik.
David Shields legt mit seinem umstrittenen Manifest nicht nur eine Poetik der Literatur im 21. Jahrhundert vor, sondern auch eine diskutierenswerte Grundlage für eine Reflexion aller Künste.
Bereits in den Sechzigern prognostizierte uns der kanadische Medientheoretiker Marshall McLuhan ein Leben im total vernetzten »globalen Dorf«. Zu seinem 100. Geburtstag ist nun eine ungewöhnliche Biografie von Douglas Coupland über ihn erschienen. Diese zeigt, wieso McLuhan zurecht als Prophet des Internets bezeichnet wird.
Harald Gsaller multimediale, formal hochkomplexe Auseinandersetzung mit der Pression des Zwanges.