skug nimmt die einhundertste Ausgabe zum Anlass für ein Symposium, das sich mit aktuellen Positionen zu Popkultur, Musikjournalismus und medialen Pop-Rezeptionen auseinandersetzt. Welche Funktionen erfüllen heutzutage Schreiben und Nachdenken über Pop? Was können sie leisten? – Siehe dazu auch Gabriel Mayrs Artikel »Musikjournalismus: Stillstand zwischen Hype und Nostalgie« in skug#100.
Ûberall werden Krise, Entpolitisierung und Ökonomisierung von Kultur konstatiert. Aufgrund dramatischer Veränderungen im Printsektor – symptomatisch dafür das Print-Ende von »de:bug« -, Prekarisierungstendenzen in wissenschaftlichen, künstlerischen und journalistischen Bereichen sowie einer allenfalls schrittweisen Etablierung österreichischer Popkulturtheorie orten wir dringenden Handlungsbedarf.
Welche Möglichkeiten bestehen, fundierte Popkritik medial abzubilden? Wie lassen sich Wissens- transfers und Alltagspraxen von, mit und durch Pop gestalten? Welche hegemonialen und medialen Verhältnisse resultieren daraus (DIY-Fanzine, Feuilleton, akademischer Text, Blog, Radio, social media, Online-Musikarchive)? Pop als konsensualer Dissens? Wie läuft Informationsakkumulation vor/mit dem Internet? Wie kann 2014 über Pop als politische Utopie, soziokultureller Gegenstand, Erzählung, Forschungsinhalt und künstlerisches Konzept gesprochen werden? Bleibt bloß die Alternative Ankündigungsjournaille versus leidenschaftliche Nerdigkeit?