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Lucinda Williams

World Without Tears

Lost Highway

»World Without Tears« gehört in die Kategorie der großen Alben rund um das Thema Trennung. Und Trennungen bedeuten nun einmal, dass der Verlassene eine Vielzahl von Gefühlen durchleben muss. Hilflosigkeit, Wut, Verzweiflung, Selbstmitleid, Neid, Leere, Hoffnung usw. lösen einen Gefühlsorkan aus, den Lucinda Williams hier in Songs, die live im Studio aufgenommen wurden, bündelt. Auch wenn der eine oder andere Song für sich allein den Standard seiner Schöpferin, der wir ja immerhin Standardwerke wie »Car Wheels On A Gravel Road« verdanken, nicht erfüllt, so passen auch diese wie angegossen in das Chaos der Emotionen. Welche Songform eignet sich für eine wortreiche Abrechnung auch besser als der gute alte rotzige Talking-Blues? Nach Countryjammertälern wie »Three Days« und ohrfeigengeladenen Gitarren kehrt am Ende Ruhe ein und der Blick ist wieder nach vorne gerichtet. Und irgendwann dreht man sich dann um und schaut in die Augen des Menschen der alles, aber auch wirklich alles verändert. Der Orkan verschwindet und die Liebe ist wieder da. Aber das ist eine andere Geschichte.

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