Mit dem italienischen Duo Mui hat das von Passau aus operierende Label Keplar eine Band am Start, deren selbstbetitelter Erstling das Spannungsfeld zwischen Elektronik und Postrock in monoton-luftiger Weise beackert. Das 2000 gegründete Label setzt laut Eigendefinition auf Indierock/ Elektronik/ Lowstuff. Stefano d’Incecco und Fabrizio Tropeano produzieren analog/ digitale Rhythmusgebilde plus Gitarreneinsprengseln, die es in ihrer versponnenen Verträumtheit leicht mit Morr-Konsorten aufnehmen können. Track #7 etwa könnte als eine Hommage an japanisches Lustgartenwandeln genauso durchgehen wie als eine Art durch Trans Am gebrochene Rückspiegelschau auf Kraftwerk. Aber ohne all den Electro-Funk, sondern Algorithmen-Befindlichkeits-Tanz. Das Label wird bald eine Platte der ungarischen Band Tigrics veröffentlichen; In eine ähnliche Richtung weist die Scheibe von Mui. Eingängige Loops treffen auf nicht allzu angestrengte Gitarrenriffs und Live-Drums, die zusammengenommen eine angenehme Erweiterung von Pop-Strukturen aufbauen.
Mui
Mui
Keplar
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