»Schwere Vorwürfe, schmutzige Wäsche«
Franz Schuhs Wegweiser durch österreichische Eigenheiten.
Alexander Lass
12.06.2006
Franz Schuhs Wegweiser durch österreichische Eigenheiten.
12.06.2006
In einer Fabrikhalle in Thailand sitzen Tausende Zwangsarbeiter an Schreibtischen und müssen unter unmenschlichen Bedingungen 20 Stunden am Tag über Popkultur schreiben, um das Zeug anschließend in Deutschland unter der multiplen Identität Dietmar Dath zu veröffentlichen.
01.03.2006
Die Zeitschrift Westfälisches Dampfboot ist im Vormärz zwischen 1845 und 1848 erschienen und wollte über gesellschaftliche und politische Auseinandersetzungen aufklären: Bücher des gleichnamigen Verlages heißen »Neoliberalismus, Autonomie, Widerstand« und »Zur Lage der Welt 2005«.
01.02.2006
»L’existence, ça n’est pas tout« (Jean Baudrillard)
»Rien n’est tout« (Jacques Lacan, Vincennes, Décembre 1969 (»Analyticon«)
08.10.2005
Die komplette, schonungslose, einzigartige Geschichte des Heavy Metal
11.09.2005
Er schrieb eine Reihe von Instrumentalwerken, Kammer- und Klaviermusik, Werke für kleine Orchesterbesetzungen sowie zwei sozialkritische Chorwerke nach Texten von Johannes R. Becher und Karl Marx. Zeitzeugen der damaligen Isarmetropole hefteten dem Tonsetzer das Etikett eines bayrischen Anarchisten oder militanten Sozialisten an.
02.09.2005
Peter Nigglis »Nach der Globalisierung – Entwicklungspolitik im 21. Jahrhundert« (Rotpunkt Verlag) zeigt Alternativen zu einer neoliberal globalisierten Welt auf. Ebenfalls bei Rotpunkt ist ein künftiges Standardwerk zur Karibik erschienen: Michael Zeuskes »Schwarze Karibik – Sklaverei, Sklavereikultur und Emanzipation«.
22.04.2005
What I’m interested in is playing. I’ve tried many times to define it and I’ve come nowhere near it. (Derek Bailey)
Je parlerai aussi des choses que le Seigneur me fera le mieux comprendre, selon l’intelligence que j’en aurai et comme le souvenir s’en présentera; mais comme je ne sais pas ce qu’il en sera, je ne peux le faire avec ordre, et mieux vaut d’ailleurs qu’il n’y en ait pas, tant il est peu dans l’ordre que je me mette à écrire sur ce sujet.(Sainte Thérèse d’Avila, Le chemin de la perfection)
09.04.2005
Bob Dylan – Chronicles, Vol. 1
Lesung im Salzburger Literaturhaus, 31.01.2005
03.02.2005
»In meinem ersten Film habe ich Kinder umgebracht. Schlimmeres gibt es nicht. Seither konnte ich mich verbessern: auf Erwachsene.« So persifliert Peter Lorre (1904-1964), der ursprünglich László Löwenstein hieß und nicht(!), wie Hollywood glauben machen wollte, in Transsilvanien, sondern im slowakischen Rosenberg geboren wurde, seinen Werdegang als Schauspieler.
22.12.2004
Es ist müßig Robert Crumbs Darstellungskunst loben zu wollen, auch der nun erstmals vollständig in Harry Rowohlts Übersetzung vorliegende (Familien)Comic »Schmutzige Wäsche« spricht für sich selbst. Weil er eben aber darüber hinaus auch noch auf (zumindest) einer weiteren Ebene aussagekräftig ist, soll nun anstelle der – aufgrund der unterschiedlichsten Qualitäten von Crumbs Arbeit unvermeidbaren – Lobeshymne, eine Marginalie über das Detail einer zweifachen Vertauschung stehen.
21.12.2004
Lire Sade complètement sinon rien. Voila ce que je plaide maintenant et qui n’est pas d hier non plus. C’est tout simplement ce que nous dit Jean-Jacques Pauvert, le tout premier éditeur d’une oeuvre complète de ce cher Donatien Alphonse François Marquis de Sade. Laisser de coté tous les »digest« et les essais qui ne s’adressent au fond qu’a l’institution pour étreindre l’oeuvre (aussi bien, se faire avaler par la dite oeuvre). Parce que lire au moins une oeuvre complète, tout un auteur, c’est déjà entrer en littérature par le corpus et non par je ne sais quelle idée compilateur ou de panorama culturel (vous voudriez échanger la voix d’un groupe là ou l’on se propose de vous parler en direct et á l’oreille vous?). Seulement voilà, ils sont très peu a soutenir ce genre d’aventure. Bataille, Céline, Proust, Nietzsche, Flaubert, … peut-être Guitry et Augustin, mais avant tout: Sade. J’ai presque envie de dire que Sade est certainement le tout premier á vous plonger de force dans l’oeuvre complète.
18.12.2004
Bitter-trauriges Resümee von Slavenka Drakulic in »Keiner war dabei – Kriegsverbrechen auf dem Balkan vor Gericht«, einem der besten 2004 erschienenen Bücher: »Nur in Scheveningen ist Titos Jugoslawien offenbar noch am Leben«.
16.12.2004
Bruno Schulz (1892 als Sohn eines jüdischen Textilhändlers in Drohobytsch/Galizien geboren) kann nicht nur als einer der wichtigsten polnischen Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts gesehen werden, auch sein graphisches Werk enthält einige der wesentlichsten Exponate der polnischen Avantgarde.
16.12.2004
Popliteratur – dieser Begriff scheint schon zum Schimpfwort herabgesunken zu sein. Die Diskreditierung umfasst dabei den gesamten Bereich der so genannten Popliteratur, also auch jenen Teil, der durch seine einfache Konsumierbarkeit tatsächlich zur dauerhaften Beschädigung des literarischen Feldes beigetragen hat.
15.12.2004
Zum UNO-Jahr des Gedenkens an die Abschaffung der Sklaverei auf Haiti hat der Philosoph Christian Delacampagne ein Buch verfasst, das einen ?berblick zur Geschichte der Sklaverei gibt: von den Anfängen der Sklaverei bei den Sumerern über die Antike und den Sklavenhandel zwischen Afrika und den Amerikas bis hin zu modernen Formen von Sklaverei, die nach aktuellen Schätzungen heute rund 27 Millionen Menschen in Sklaverei sieht.
14.12.2004
»Nous n’avons fait que fuir, nous cogner dans les angles. Nous n’avons fait que fuir, et sur la longue route, des chiens resplendissants deviennent nos alliés …«. Texte fleuve de Bertrand Cantat pour ce morceau hors-de-tout, Nous n’avons fait que fuir. Conçu, écrit, joué et enregistré pour une unique performance en public avec diffusion en direct sur les ondes radio l’été 2002. Plus de 50 minutes pour cet ultime morceau de Noir Désir qui restera probablement à jamais fantôme. Une des erreurs dans laquelle certains tomberont sans aucun doute un jour ou l’autre (on leur fait confiance) serait d’interpréter, d’expliquer le geste mortel de Bertrand à partir de ce texte ou des précédents. Ici, aucune volonté de pardonner, de condamner; ni justifier, ni accabler. Rien non plus à expliquer, mais plutôt souligner que nous suivons tous des voies parallèles, toujours les mêmes pour chacun, des voies en partage.
13.12.2004
Warum Brasilien? Warum nicht Uruquay? Warum nicht Venezuela? Es spielt keine Rolle. Schreiben braucht auch den Nicht-Ort. Diesen undefinierbaren Zeit-Raum zwischen dem Ende einer Beziehung und dem Ereignis einer neuen Begegnung. Dem Ende eines Buches und dem Beginn eines neuen.
10.12.2004
Zu den ?bersetzungen der Werke von Gilbert Adair.
24.11.2003
In Daniel Wissers Versroman »Dopplergasse 8« passiert nicht viel – aber das ist trotzdem spannend.
11.09.2003
Véronique Olmi beschreibt in ihrem Debütroman »Meeresrand« das tragische Leben einer Kindesmörderin.
28.07.2003
Wechselhaft war nicht nur das Wetter am Wörthersee, sondern auch die Stimmung auf der Bühne im Klagenfurter Landestheater. Es gewitterte einige Male, aber was in Erinnerung bleibt ist doch immer der Sonnenschein.
30.06.2003