Grassow lies sich für sein »paganistisches« Synth-Amalgam von Alan Watts und der »Singing Bowl«-Musik Klaus Wieses beeinflussen, der ihn musikmäßig unterstützte. Angelegt an nordindische Raga-Musik, versucht er sich in einer Vermessung und Neubestimmung der menschlichen Psyche, die anhand von Obertonreihen operieren. Dass die Beat-Sequenzen ziemlich nah am Herzrhythmus angelegt sind, dürfte nicht weiter verwundern. Um diese Musik adäquat zu rezipieren, nämlich als »Zustand« und nicht als »Werkzeug«, sollte man sich wahrscheinlich ein stilles Kabäuschen suchen und sich mal ordentlich mit sich selbst beschäftigen. Eso-whimps stay away.


Text
Heinrich Deisl
Veröffentlichung
02.04.1999
Schlagwörter
38
Brombron 02/Staalplaat
Matthias Grassow