Raumgreifende Persiflage-Autos
Sich öffentliche Parkplätze aneignen, durch seltsame Interventionen mit Sperrholz zum Beispiel.
Foto: Ausstellungsansicht »Abfallwert steigend« © Thomas Meyer
Kerstin Kellermann
18.08.2016
Sich öffentliche Parkplätze aneignen, durch seltsame Interventionen mit Sperrholz zum Beispiel.
Foto: Ausstellungsansicht »Abfallwert steigend« © Thomas Meyer
18.08.2016
München, die »Hauptstadt der Bewegung«. Mittendrin, im NS-Dokumentationszentrum, die Bilder des KZ-Ûberlebenden Adolf Frankl. Bunt wie jene Andy Warhols.
Bildlegende: Adolf Frankl »Vor der Vergasung« (© VG-Bild-Kunst, Bonn / bildrecht.at )
03.08.2016
Die Kärntner Schriftstellerin Ingeborg Bachmann wäre am 25. Juni 90 Jahre alt geworden. Eine Würdigung anlässlich der Doku »Ähnlichkeiten mit Bachmann« (2008) von Angelika Kellhammer, der die am 20. Juni 2016 im Rahmen des Kulturmontags auf ORF 2 gezeigt wurde.
11.07.2016
Die Transplants genannten Skulpturen von Elisabeth von Samsonow können wie Musikinstrumente bespielt werden. Klangversuche auf dem »Labor des Endo-/Exokorpus«, zu erleben in der Dominikanerkirche in Krems.
Fotos: Christoph Fuchs
08.06.2016
Kann bitte jemand schnell ein Antikriegsmuseum sponsern, um die ganzen Mord- und Todeserfahrungen verschiedener vom Krieg betroffener Menschen zu beleuchten?
Fotos: © Magdalena Blaszcuk
19.05.2016
Gene Simmons von The KISS hieß als Säugling eigentlich Chaim Witz. Rückkoppelung, Brummen, wiehernde Vokalmusik und Holocaust-Auseinandersetzung trieben den Punk an. Und KISS-Flipperkästen mussten für den Vertrieb in Deutschland umgerüstet werden, erfährt man in der Ausstellung »Stars of David – Der Sound des 20. Jahrhunderts« im Wiener Jüdischen Museum.
19.04.2016
Literarische Experimente zum großen Thema des Selbst nach dem Vernichtungslager und die Unmöglichkeit zu schreiben bzw. nicht zu schreiben. Ein Nachruf auf den großen Schriftsteller und Auschwitz-Ûberlebenden Imre Kertész, der am 31. März 2016 starb.
10.04.2016
Die Sandleiternerin und gebürtige Kärntnerin Maria Flash* über verschiedene Heimatmodelle, eine idealisierte sozialistische Partei und über den Fuhrunternehmer, der ihre Mutter von der Liste der Slowenen nahm, die deportiert werden sollten. Ein skug-Gespräch aus der Sandleiten-Chronik-Reihe.
Maria (2. von rechts) als Schwimmerin im Österreichischen Sportverein
Fotos: Privat
21.03.2016
Wie kann das sein – keine Menschlichkeit? Eine Kontextualisierung zur Musikrichtung HipHop. Ein skug-Gespräch mit der Wiener Rapperin EsRap anlässlich des Konzertes der Auschwitz-Ûberlebenden Esther Bejarano mit der Microphone Mafia am Mittwoch, 16. März im fluc am Praterstern, Wien 2.
03.03.2016
Ein Leben voller überraschender Schrecken ähnlich einem Horror-Film musste Hans Kohlseisen ertragen, erfüllt von der Sehnsucht nach dem Kino, die sich nur sein Freund Eric Pleskow erfüllen konnte. Schade um die mögliche Filmkunst eines bilderreichen Jungen, der mit dreizehn Jahren vor den Nazis flüchten musste. Jemand sollte einen Film über sein Leben machen. Co-Regisseur: Hans Kohlseisen.
Foto: Margarete Affenzeller
Alte Freunde: Eric Pleskow (links) und Hans Kohlseisen
22.02.2016
Bei Tricky Women, dem internationalen Animations-Filmfestival, wird es sehr eigentümlich Filme zu sehen geben. Manche nur mit Linien und Musik. Im zeichnerischen Fokus: Kanada!
»so far«, Lydia Kaminski (Österreich 2015)
14.02.2016
Die Schrift- und Konzeptkünstlerin Jenny Holzer mit Kriegsbildern, eskapistische Kriegsverarbeitung von Wassily Kandinsky. Ein regnerischer Tag auf der Kunst Biennale »All The World’s Futures« in Venedig. Ein Rückblick.
19.12.2015
Krar, elektronische Oud und äthiopische Leier in Erinnerung an die Shoah – drei interessante, für Viele bisher unbekannte Istrumente. Heftig und wild am ersten Festivaltag, nachdenklich und »frejlech« am zweiten: Das Afrika Shoah Memory Festival im fluc am 3. und 4. November. Eine Rückschau.
30.11.2015
Musik erzeugt eine lebendige, antidestruktive Kraft, die »Reinheitsfanatiker« und destruktive Spielverderber fürchten. Sogar wenn die Band Eagles of Death Metal heißt. Das musste in Paris in einer Konzerthalle bestraft werden.
14.11.2015
skug thematisierte im Oktober 2014 mit dem Festival Polska skug A radikal Vol. 1 zum ersten Mal in Österreich die Musik der zweiten und dritten Generation nach der Shoah (abgesehen von Klezmer). Nun wird bei einem zweiten Festival der Shoah-Schwerpunkt in Richtung afrikanischer Diaspora erweitert.
Live am 3. und 4. November, jeweils ab 20 Uhr
fluc, Praterstern 5, 1020 Wien
23.10.2015
Gesten gegen die »Militärischheit«, Hitler vor dem Spiegel und Jimi Hendrix-Revival. Der erste Tag des PhonoFemme-Festivals 2015 im Wiener Konzerthaus. Mit Favorisierung der Schlagzeugerin Olga Nosova.
09.10.2015
Der Doku-Film »Amy. The Girl behind the Name« des britischen Regisseurs Asif Kapadia nimmt der frechen und großartigen Sängerin die Verantwortung für ihr Schicksal. Jugendliche Rebellion ist eben auch eine Art Blockade, vor allen Dingen, wenn einen der eigene Vater auf Tour treibt.
07.08.2015
Wie geht die dritte Generation nach der Shoah, die Enkel der im KZ Ermordeten und der Ûberlebenden, mit den schrecklichen Ereignissen um? Endlich tauchen auch Ambivalenzen und Dialektiken aus dem Dunkel auf und man wird genauer. Einer, der sich in einer Performance damit auseinandersetzt, ist der Wiener Künstler Eduard Freudmann.
Stattgefunden hatte »The White Elephant Archive« Mitte Juni Im Rahmen von »Hotel Métropole. Der Erinnerung eine Zukunft geben«, der diesjährigen Veranstaltungsserie des Festivals Into the City/Wiener Festwochen.
12.07.2015
Sandleiten-Chronik
Erinnerungen an zwei Widerstandskämpferinnen
»Das waren keine englischen Fallschirmspringer, das waren Österreicher«, protestiert Peter Schwarz am Telefon. Frau Roubicek, die Schulfreundin seiner Mutter, hatte sich nicht ganz richtig erinnert (vgl. »Man kann es nicht gut machen«).
Anna und Jutta Vitek gerieten ins Gestapo-Verhör – im ehemaligen Hotel Métropole am Morzinplatz, das heuer Erinnerungsschauplatz des Festivals Into The City war -, weil sie Fallschirmspringer im Sandleitenhof versteckt hatten. Peter Schwarz, der Sohn beziehungsweise Enkel der beiden, erzählt vom Widerstand zweier mutiger Frauen.
Peter Schwarz ist Geschäftsführer von ESRA, dem 1994 in Wien eingerichteten psychosozialen Zentrum für NS-Ûberlebende, jüdische Migranten und die jüdische Bevölkerung Wiens. Darüber hinaus ist ESRA Anlaufstelle traumatisierter Flüchtlinge aller Konfessionen.
12.07.2015
Spoken Word-Ikone Lydia Lunch bekämpft Kriege, das Patriarchat, den Tod und sexualisierte Gewalt mit ihrer Lyrik, Musik und (Selbst-)Liebe. Im Interview erzählt die ›Königin der Selbstermächtigung‹ von den Gründen ihrer Wut und anderen Quellen für schöpferische Arbeit. Das Gespräch wurde anläßlich des skug #100-Festivals im Oktober 2014 geführt.
Aktuelle CD/LP: Lydia Lunch Retrovirus: »Urge To Kill (Rustblade/Hoanzl).
15.06.2015
Let the Drum do the Talking. 10. Juni 2015, Taktlos Wien: Mamadou Diabate, Wolfgang Puschnig, Jon Sass. Eine sehr subjektive Prolo-Schlagzeug Kolumne.
Fotos: Christof Moderbacher
13.06.2015
Beim Wiener identities – Queer Film Festival wird der Dokumentarfilm »Regarding Susan Sontag« von Nancy Kates gezeigt. Außer um verschiedene Lover geht es um Hanoi, Sarajevo und die Shoah – mit etwas viel Geigengedudel.
Fotos: »Regarding Susan Sontag«.
Regie: Nancy Kates. Filmstills
06.06.2015
Hängende oder schwebende Skulpturen drücken Ambivalenzen und Zweifel aus, sagte die New Yorker Bildhauerin Louise Bourgeois einmal. Im Haus der Kunst in München und bei der Destination Wien sind einige solcher Ambivalenzen zu sehen.
06.05.2015
8. 4., Porgy & Bess Wien. Als der Schlagzeuger sein Solo zu lang anlegt und nicht mehr aufhört, beschmeißt Sheila E. ihn mit Sachen. Sie singt süß, schlägt punktgenau zu und hüpft auf der Stelle. Die subjektive Prolo-Schlagzeugkolumne.
Fotos: Alfred Pranzl
17.04.2015
Lange nicht so anstrengend wie das echte Leben: Das Theaterstück »InBetween« in der Regie von Emel Heinreich über das schreckliche Schicksal von türkischen Transsexuellen wandert tapfer am Rande des Schmerzes entlang und sucht nach Ursachen und Erklärungen. Zur Erinnerung an Hande, eine im Jänner 2015 in Wien ermordete Asylwerberin aus der Türkei.
Alle Fotos (c) Francisco Peralta Torrejón
23.03.2015
Prisoner Songs, Factory Songs, Performances, neu entstandene Opern: Okwui Enwezor, Direktor des Hauses der Kunst in München, wird dieses Jahr die Art Biennale Venezia sehr lebendig ausrichten. Ein Vorab-Bericht.
Alle Fotos (c) Heiko Kilian Kupries
17.03.2015
In der Vorschau auf das Tricky Women Filmfestival stach »Half Wet« hervor, mit roten, nackten Männern vor rosa Himmeln auf leerer Erde. Wir trocknen aus, Leute! Feuer- wassernachschub gibt es Mitte März im Metro Kino.
03.03.2015
Die E-Violonistin Mia Zabelka, die schon als Kind Yehudi Menuhin oder Stephane Grapelli liebte, erzählt im skug- Interview exklusiv von ihrer Familiengeschichte – reisenden jüdischen Musikern über Generationen, von denen einige während der Shoah ermordet wurden.
Original in skug #100, 10-12/2014
15.02.2015
»Every bullet you shoot at us becomes a letter« steht über Bleikugeln und Bleilettern. Punks sind als Imagination auf einen Thoravorhang mit dicken, schwarzen Pinselstrichen an die Wand gezeichnet. In »Tales of Two Cities« im Museum am Judenplatz assoziieren KünstlerInnen zu Objekten aus zwei Sammlungen in Moskau bzw. Wien.
24.01.2015
Es muss schön sein, einen Vater zu haben, der einen auf der Tuba unterstützt.
Im Taktlos (Wien), 30. 12. 2014, Jon und Jonny Sass und die Calypso Band. Eine subjektive Prolo-Kolumne auf Abwegen.
Fotos: Florian Fusco
01.01.2015