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Sidsel Endresen

Undertow

Jazzland Records

Die ewige Stimme des Nordens, die Wintersonne, die einen schmalen Streifen Licht durch den hellgrauen Alltag Norwegens sendet – Sidsel Endresen. Leidenschaft so stark und sicher, dass sie sich mit nie endendem Flüstern begnügt. Nach ihren beiden erfolgreichen Duo-Aufnahmen mit Bugge Wesseltoft (»Night Song«, »Duplex Ride«), selbst Meister des Understatements, einem Ausflug in die Welt der Vokalimprovisation und einem kurzen aber umso prägnanteren Feature auf Nils Petter Molvaers »Solid Ether«, fügt Sidsel Endresen mit »Undertow« der Reihe an außergewönlichen Produktionen aus der norwegischen Musikszene eine weitere hinzu. Wer jedoch mit Marie Boine’s »Eallin« vertraut ist, wird hier einen Wiedererkennungseffekt nicht vermeiden können. Roger Ludvigsen, schon bei »Eallin« für die hypnotische, durch nie enden wollende Loops verursachte Wirkung verantwortlich, wendet in dieser Formation wenig Neues an. Trotz Endresens außergewöhnlich einprägsamer und intensiver Performance läuft man so Gefahr, diese CD mit dem typisch skandinavischen Magie-Druiden-Image abzustempeln. Leider, den die Texte und ihre Interpretation verdienen mehr Aufmerksamkeit, als man ihnen eingeschläfert durch Grundton-Quint-Soundflächen zu schenken vermag.

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