Das jüngste Audioprojekt des Carsten Nicolai nennt sich alva noto. Der Elektrosoundbastler und Installationskünstler Nicolai, der mit Ausstellungen bereits im Museum of Contemporary Art in Chicago, Sound Art ICC Tokyo oder bei der Biennale in Venedig vertreten war, verbindet »experimentelle« elektronische Musik mit bildender Kunst. Seine Audioprojekte versteht er demgemäss auch als Soundskulpturen und Soundinstallationen. Elektronische Prozesse und Abläufe werden dabei nicht nur simpel hörbar gemacht, sondern in weiterer Folge auch in einen musikalischen Zusammenhang gebracht, pure Elektronik in Musik überführt. Auf »transform«, seiner zweiten Veröffentlichung bei Mille Plateaux, werden Klicker, Störimpulse und Sinustöne in präzise rhythmische Muster unterschiedlichster Stile eingebettet. Allerlei Hoch- und Tieffrequentes pulsiert in schönster Ordnung dahin, Stille und verhaltene Elektro-Noiseattacken lösen einander in trauter (Dis)Harmonie ab. Die zehn mehr oder weniger groovigen Tracks sind mit »modules 1-10« betitelt. Durchaus clubtaugliche, digitale Störgeräuschtanzmusik, Clicks’N’Cuts-Elektro-Funk vom Feinsten.

Alva Noto
transform
Mille Plateaux
